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Wer bist du, schöne Juno

Wer bist du, schöne Juno

Titel: Wer bist du, schöne Juno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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antwortete. „Ich befürchte, nein“, sagte er. Nach kurzer Pause fügte er hinzu: „Das, was wir jetzt machen müssen, ist, eine Entscheidung zu treffen, wie wir die Gerüchte zum Verstummen bringen.“ "Ja“, stimmte Dorothea zu. „Und ich befürchte sehr, Helen, daß du einigem standhalten mußt. Marc ist wütend. Immerhin hast du den Earl bei uns kennengelernt. Ich hatte Mühe, Marc zu überreden, nichts zu unternehmen, bis ich mit dir gesprochen habe.“
    Helen machte große Augen und setzte sich abrupt auf. Ernst schaute sie Dorothea an, beugte sich vor und legte ihr beschwörend die Hand auf den Arm.
    „Du mußt mir versprechen, Marc zu der Zusicherung zu bringen, nichts
    zu unternehmen, rein gar nichts, bis er von mir gehört hat Versprichst du mir das?“
    „Ich verspreche, es zu versuchen“, antwortete Dorothea. „Aber du weißt so gut wie ich, daß Marc sich bei bestimmten Dingen nichts sagen läßt.“
    Das war zweifellos wahr. Helen nickte zustimmend zu Dorotheas eingeschränktem Angebot. Sie lehnte sich zurück.
    „Ich muß nachdenken.“
    „Das beste ist, sich weiterhin so zu benehmen wie vorher“, sagte Ferdie. „Merton wird seine Rolle spielen müssen. Wenn Sie beide die Ruhe bewahren, legt sich der Sturm von selbst.“
    "Ja, ich nehme an, das stimmt“, sagte Helen und nickte dumpf. Mit sichtlicher Mühe verdrängte sie die Depression, lächelte die Gäste an und fuhr fort: „Ich bin sicher, mit Freunden wie dir, Dorothea, und Ihnen, Ferdie, kommen wir ungeschoren davon.“
    Dorothea stand auf und erwiderte: „Ich überlasse dich jetzt deinen Gedanken. Falls du irgendwelche zusätzliche Unterstützung benötigst, weißt du, daß du zu uns kommen kannst, ganz gleich, was du brauchst. In der Zwischenzeit tun wir, was wir tun können, um das Interesse an dir zu dämpfen.“
    Helen nickte dankbar.
    Auch Ferdie stand auf und sagte zu Dorothea: „Ich komme mit dir. Es kann hilfreich sein, wenn ich mit Marc rede.“
    Sowohl Dorothea als auch Helen begrüßten sein großmütiges Angebot.
    Nachdem Helen die Gäste hinausbegleitet hatte, kehrte sie in den Salon zurück und sank noch matter denn zuvor in den Sessel. Sie bemühte sich angestrengt, einen Sinn in dem zu sehen, was geschehen war. Offenbar hatte jemand erzählt, daß sie nachmittags beim Earl of Merton in dessen Haus gewesen war. Wer immer die Geschichte verbreitet haben mochte, Martin war es gewiß nicht gewesen. Er konnte es nicht gewesen sein. Nichtsdestoweniger fügte die Unsicherheit Helens ohnehin schon arg mitgenommenem Herzen eine weitere Wunde zu.
    Nach einer halben Stunde schmerzlichen Grübelns gelang es ihr, sich davon zu überzeugen, daß sie den Earl of Merton sehen mußte, um mit ihm zu diskutieren, was sie tun sollten. Er mußte die Gerüchte inzwischen ebenfalls gehört haben.
    Sie stand auf, ging zu dem kleinen Schreibtisch, der vor dem Fenster stand, und schrieb Martin ein Billett. Dann schickte sie einen Lakaien mit dem Brief zur Residenz des Earl.
    Die Antwort traf zwei Stunden später ein. Der Earl of Merton halte sich augenblicklich auf dem Lande auf, schrieb sein Sekretär. Es sei nicht bekannt, wann Seine Lordschaft zurückkehre, doch die Nachricht Ihrer La dyschaft würde ihm sogleich nach der Heimkehr übergeben.
    Leeren Blicks starrte Helen in die Dämmerung und dachte daran, daß vielleicht die Einsamkeit auf dem Land ihr helfen würde, das gebrochene Herz schneller zu heilen. Sie besaß natürlich noch Heliotrope Cottage, das einzige ihr verbliebene Anwesen mit fünf Acres Land im Westen von Cornwall.
    Sie ging zum Klingelzug und läutete der Zofe. Wenn Janet sofort das Gepäck richtete, konnte sie selbst das Haus am nächsten Morgen für eine Weile schließen und eine Droschke mieten, die sie und die Zofe nach Cornwall brachte. Drei Tage später würde sie weit von London entfernt sein, weit von den grauen Augen, deren Blick sie bis in ihre Träume verfolgte.
    Wider Erwarten war es Martin gelungen, die Mutter davon zu überzeugen, daß er Lady Walford heiraten würde und seine zukünftige Gemahlin gewiß nichts dagegen hätte, wenn die Schwiegermutter weiterhin in Eremitage wohnte. Leichten Herzens war er nach London zurückgekehrt, um Helen aufzusuchen, sie zu umwerben und für sich zu gewinnen. Und wenn er das erreicht hatte, würde er sie in sein Heim nach Somerset bringen.
    Gleich am Tag nach der Ankunft in London lenkte er zu mittäglicher Stunde, der korrekten Zeit für einen Morgenbesuch, die

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