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Wer Böses Tut

Wer Böses Tut

Titel: Wer Böses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Licht. Auch wenn mein gesunder Menschenverstand mir etwas anderes sagt, scheint es irgendwo einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen zu geben. Das heißt, wir müssen alles noch einmal durchgehen.«
    »Deine Entscheidung.«
    »Und ich meine auch, wir sollten Broadbent noch einmal vernehmen, diesmal als möglichen Zeugen und nicht als Verdächtigen.«
    Turner starrte ihn an, als wäre er verrückt geworden. »Wozu, um alles in der Welt?«
    »Broadbent ist ihr überallhin gefolgt wie ein liebeskrankes Hündchen. Vielleicht hat er etwas - oder jemanden - gesehen.«
    »In keinem einzigen Verhör ist etwas Derartiges herausgekommen.«
    »Möglicherweise habt ihr nicht die richtigen Fragen gestellt. Hast du ihm ein Foto von Jennings gezeigt?«
    »Natürlich haben wir das. Bevor du unsere Ermittlungen schlechtmachst, Mark, schlage ich vor, du versenkst dich in die Akten. Steht alles drin. Und das Überprüfungsteam hat auch nichts Neues gefunden.«
    »Ich will trotzdem die Fotos sehen.«
    Turner sah ihn ungerührt an und zuckte mit den Achseln. »Schön. Ich schicke gleich jemanden zu Broadbent. Hoffen wir, dass er sie aufgehoben hat. Und jetzt muss ich los.« Turner schlängelte sich an Tartaglia vorbei und wollte weiter die Treppe hinuntergehen.
    »Eins noch, Simon.«
    Turner drehte sich stirnrunzelnd um.
    »Wie weit sind wir mit der Suche nach Michael Jennings?«

    »Wir versuchen immer noch, ihn aufzuspüren, aber im Augenblick haben wir rein gar nichts. Ich hab dir eine Nachricht hinterlassen. Hast du sie nicht bekommen?«
    »Doch, aber ich will genau wissen, mit wem du gesprochen hast. Hast du bei der Universität nachgefragt?«
    »Natürlich. Jennings hat sich ziemlich bald nach dem Mord an Catherine Watson exmatrikuliert und sein Examen nie gemacht.«
    »Was ist mit seinen Freunden?«
    »Ich hab sie gesehen oder mit ihnen gesprochen, jedenfalls mit denen, die wir finden konnten. Wir haben alle uns bekannten Kontakte abgeklappert.«
    »Irgendjemand muss wissen, wo er ist.«
    »Wir haben uns umgehört, aber bis jetzt weiß niemand, wo er steckt, oder sagt es nicht.«
    »Hast du überprüft, ob er im Gefängnis ist?«
    »Als Erstes, bei dem Abstand zwischen den Morden. Aber er hat nicht gesessen.«
    »Sozialversicherungsnummer?«
    »Im System taucht er weder als Arbeitnehmer noch als Arbeitsloser auf.«
    »Und wenn er Houdini persönlich wäre - ich will, dass er gefunden wird.«
    Turners Gesichtsausdruck verhärtete sich. »Dann wirst du Steele um mehr Leute bitten müssen. Wie auch immer, wahrscheinlich ist es reine Zeitverschwendung. Sam hat mir gerade erzählt, was heute Nachmittag im Holland Park passiert ist. Mit dieser Frau … wie heißt sie gleich wieder …«
    »Liz Volpe.«
    »Genau. Der Kerl, den sie gesehen hat, hat weder die Größe noch den Körperbau von Jennings. Jennings ist nur knapp einsfünfundsiebzig groß und recht schmächtig.«

    »Der Mann, den sie gesehen hat, muss nicht der Mörder sein.«
    »Stimmt.« Turner wandte sich zum Gehen.
    »Warte mal«, rief Tartaglia. »Das ist auch dein Fall, Simon.«
    Turner sah zu ihm hoch und schüttelte den Kopf. »Nein, ist es nicht. Der Mord im Holland Park ist dein Fall, Kumpel. Und jetzt muss ich los, wenn du nichts dagegen hast.« Damit donnerte er die letzten Stufen hinunter und aus der Tür auf den Parkplatz. Die Tür schlug hinter ihm zu.
    Einen Augenblick lang schaute Tartaglia ihm verblüfft nach. Er war so frustriert, dass er am liebsten auf die Wand eingeschlagen hätte. Turner war selten besonders gesprächig - ein Einzelkämpfer, kein Mannschaftsspieler, so hatte Trevor ihn beschrieben. Aber heute Abend war er noch schroffer und defensiver gewesen als sonst, beinahe ausweichend, als hätte er etwas zu verbergen. Vielleicht wusste Donovan, was dahintersteckte und ob es etwas mit dem Fall zu tun hatte. Wenn nicht, würde er Steele aushorchen. Sie redete in der Regel offen über alles, ja manchmal sogar recht unverblümt. Wenn Turner sich bei ihr beschwert hatte oder aus irgendeinem Grund etwas hinter Tartaglias Rücken tat, würde er es schnell herausfinden.
     
    »Warum fängt er jetzt diese Hexenjagd an?«, sagte Turner und trat mit dem Zeh gegen die Teppichkante, während er düster auf das Whiskyglas in seinen Händen starrte. »Was hat es für einen Sinn, jetzt so viel Dreck aufzuwühlen? Alan ist tot.«
    »Ich verspreche dir, dass Mark so etwas nicht tut«, erwiderte Donovan. »So ist er nicht.«
    Turner, der auf dem kleinen Sofa

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