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Wer Böses Tut

Wer Böses Tut

Titel: Wer Böses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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er doch hier wohnen würde«, sagte Claire, zog ein paar Schachteln mit Teebeuteln aus einem anderen Schrank und betrachtete prüfend den Inhalt.
    »Er würde einen Herzinfarkt kriegen.«
    »Kräuter oder English Breakfast? Allerdings gibt es nur noch einen Beutel English Breakfast, und wenn du Kräutertee willst, musst du Kamille nehmen.«
    »Du willst wahrscheinlich den Breakfast. Dann nehme ich eben Kamille, wenn es wirklich nichts anderes gibt.«
    »Danke. Ich hasse Kamille. Den musst du gekauft haben.«
    »Ich glaube, das mit dem Kochen liegt in der Familie«, sagte Donovan. Sie war sich sicher, dass sie den Kamillentee nicht ins Haus gebracht hatte. »Seine Mutter hat sogar ein italienisches Kochbuch geschrieben.«
    »Haben sie nicht in Edinburgh einen italienischen Feinkostladen?«
    »Ja. Es einen Feinkostladen zu nennen, ist allerdings so, als würde man das Ritz als Motel bezeichnen.«
    »Das erklärt, warum er meine Spaghetti Carbonara neulich nicht mochte, als du ihn mitgebracht hast.« Der Wasserkocher schaltete sich aus. Claire wählte zwei Becher aus der Sammlung auf dem Abtropfgestell und goss den Tee auf. »Er war viel zu höflich, um etwas zu sagen«, sagte sie und reichte Donovan ihren Becher, »aber ich habe bemerkt, dass er den ganzen Schinken unter seinem Besteck versteckt hat.«
    »Ich war sowieso überrascht, dass er so viel gegessen hat. Wenn ich mich recht erinnere, schmeckte es wie Klebstoff.«
    Claire zuckte mit den Schultern. »Also, morgen bist du auf der sicheren Seite. Du bekommst Tesco’s Finest. Ich habe keine Zeit, um kreativ zu sein.«

    »Dem Himmel sei Dank dafür.« Donovan zog den Teebeutel heraus und warf ihn in den Abfall.
    »Ich muss morgen früh jede Menge Besorgungen machen, dann treffe ich mich mit einer Freundin zum Mittagessen, sodass ich wahrscheinlich am späten Nachmittag zu Tesco’s gehe. Sag mir Bescheid, wenn ich dir etwas mitbringen soll.«
    Donovan lächelte. ›Besorgungen machen‹ hieß für gewöhnlich Kleider kaufen. »Vergiss den Wein nicht.«
    »Ach ja.« Claire riss einen Zettel von einem Block neben dem Kühlschrank und fügte es der langen Liste hinzu. »Wenn dir noch was einfällt, schreib es dazu. Und wenn du Mark oder irgendjemand anderen zum Essen einladen willst, ruf mich an.«
    »Ist Jake nicht da?« Jake war Claires Freund. Er war Fachanwalt für Strafrecht, und sie waren seit sechs Monaten zusammen, obwohl sie sich selten sahen, da beide jeden Tag lange arbeiteten und oft auch an den Wochenenden. Manchmal wunderte sich Donovan, was der Sinn des Ganzen war, obwohl ihr Job natürlich nicht anders war, was die Einschränkungen ihres Privatlebens betraf.
    »Er besucht übers Wochenende seine Eltern, wir sind also nur zu zweit.« Claire eilte mit ihrem Tee wieder ins Wohnzimmer. Als sie die Tür aufmachte, tönte der Seagal-Film über den Flur.
    Donovan beschloss, ihren Tee in der Küche zu trinken, ehe sie nach oben ging, um sich ein Bad einzulassen. Der kleine Küchentisch aus unbehandeltem Kiefernholz war mit den Akten und Papieren des Falles beladen, an dem Claire gerade arbeitete, und Donovan musste sie vorsichtig beiseiteschieben, um ihren Becher abstellen zu können. Als sie Claires gelben Notizblock und ihren Stift obenauf legen wollte, erinnerte sie sich an etwas. Sie setzte sich hin und trank einen Schluck von dem starken, heißen Tee. Dann fiel ihr ein, was es war.

    Sie holte ihr Handy aus der Tasche im Flur und wählte Tartaglias Nummer.
    »Mir ist gerade etwas eingefallen«, sagte sie, als er sich meldete. »Auf dem Boden am Fenster in Catherine Watsons Wohnung lagen irgendwelche Akten oder Bücher oder so was Ähnliches.«
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Kannst du die DVD noch mal einlegen? Spul vor bis zum Wohnzimmer. In der Ecke am Fenster neben einem der großen Kissen. Ich bin mir sicher, da lagen Papiere oder so was.«
    »Okay. Gib mir eine Minute.«
    Sie lauschte, als er das Telefon mit ins andere Zimmer nahm, und hörte den Seagal-Film in Stereo, bis er den DVD-Recorder einschaltete.
    »Da wären wir«, sagte er nach einer Weile. »Du hast Recht. Es sieht so aus, als hätte sie da am Fenster gearbeitet. Ich sehe einen Stift, Papiere und ein paar Bücher auf dem Fußboden, kann allerdings nicht erkennen, was es für Bücher sind. Wir müssen es morgen vergrößern lassen.«
    »Kannst du in den Akten nachsehen, was aufgelistet ist?«
    »Gut.«
    Einen Augenblick später kam er wieder ans Telefon. »Hier ist es: Zwei Bücher

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