Wer braucht schon drei Bodyguards?
hüpfte Luzifer herum und stupste mich immer wieder an. Das riss mich aus meiner Erstarrung. Schnell setzten sich meine Beine in Bewegung und ich stürmte auf die beiden zu, um Zoey zu retten. Dabei ließ ich sie nicht aus den Augen.
Doch leider hatte auch jemand anders diesen Plan gefasst, denn kurz bevor ich an meinem Ziel angekommen war – rannte ich genau in Dantes rechte Seite, der ebenfalls Zoey zu Hilfe eilen wollte.
Heftig stieß ich mir meine Nase an seinem steinharten Kopf. Was hatte der denn für einen Dickschädel?
Ich taumelte zurück und rieb mir schmerzerfüllt die Nase.
Dante wurde ebenfalls zurückgeschleudert und landete fast auf dem Boden. Rechtzeitig konnte er sich noch auffangen, doch als ich wieder zu Zoey blickte, musste ich entsetzt feststellen, dass der Vampir sie gleich erwürgen würde. So schnell wie ich noch nie in meinem Leben war, raste ich auf sie zu – doch ich kam zu spät. Wie in Zeitlupe sah ich, wie Zoeys Augen langsam zufielen. Nein!! Sie durfte nicht sterben! Ich würde diesen Vampir umbringen, ihm alle Eingeweide herausreißen! Mit einem verzweifelten Brüllen stürzte ich mich auf dieses Monster und schleuderte Zoey von ihm weg. Doch ich hatte das Messer, das der Vampir noch immer in der Hand hielt, vergessen. Und auf einmal spürte ich nur noch einen brennenden Schmerz in meinem Gesicht, Blut schoss mir in Strömen über die Augen und verdeckte meine Sicht mit einem roten Schleier. In dem Moment dachte ich, dass ich jetzt wohl sterben musste.
Es fühlte sich so an, als ob mein Gesicht in Flammen aufging, es brannte lichterloh. Verschwommen bemerkte ich, dass ich hart auf dem Boden aufprallte und mich Stimmen riefen. Auf einmal durchzuckte mich ein Gedanke. Was war mit Zoey, hatte ich sie retten können?
Ich spürte schon, dass die Dunkelheit nach mir griff, doch ich versuchte gegen sie anzukämpfen. Erst musste ich wissen, ob es Zoey gut ging.
Keuchend atmete ich und auf einmal strömte eine warme Flüssigkeit in meinen Mund. Hektisch schluckte ich und merkte sofort, wie Kraft meinen Körper durchströmte. Ruckartig setzte ich mich auf und öffnete meine Augen. Erst sah ich nichts, doch langsam nahm ich verschwommene Umrisse wahr.
„Oh man, hast du mir einen Schreck eingejagt, Ryan. Wie dumm bist du denn auch, einfach auf den loszustürmen. Seit wann bist du denn so unvorsichtig? Es war wegen Zoey, oder?“
Auf einmal hörte sich seine Stimme ziemlich bedrückt an.
„Oh nein, was ist mit Zoey?! Ist ihr was passiert, Dante, sag mir, dass es ihr gut geht!“
Die Stille, die darauf folgte, machte mich wahnsinnig.
„Dante!?“ Verzweifelt amtete ich aus. Was war mit ihr?
„Ryan, sie ist bis jetzt noch nicht wieder aufgewacht. Ich hab sogar schon versucht, ihr etwas von meinem Blut zu geben, so wie bei dir, doch sie hat es nicht geschluckt.“
Nein, Nein, Nein, das konnte nicht wahr sein! Das durfte nicht wahr sein.
Verzweifelt rappelte ich mich auf und lief zu ihr hin, sie lag auf dem vermüllten Boden. Ihre sonst so goldenen Haare waren chaotisch, glanzlos und dreckig. An ihrem Hals waren Würgemale, die langsam blau wurden und man sah die Fingerabdrücke dieses verdammten Vampirs, doch trotzdem war sie in meinen Augen noch ein Engel. Ein gefallener Engel.
Schnell hockte ich mich hin und schüttelte sie.
„Zoey, Zoey“ flüsterte ich immer wieder wie eine Schalplatte. Fassungslos wiegte ich ihren reglosen Körper in meinen Armen immer wieder hin und her. Warum bewegte sie sich nicht? Warum wachte sie nicht auf?
„Zoey, verdammt nochmal, du darfst mich jetzt nicht verlassen.“ Rasend vor Wut und Verzweiflung schüttelte ich sie immer heftiger, sodass Dante mich schon wegziehen wollte. Doch auf einmal zuckte sie und einen Moment lang sah es so aus, als ob sie ihre Augen öffnen wollte. Mir fiel vor lauter Erleichterung ein dicker Stein vom Herz, als sie sich regte.
Über glücklich strich ich ihr durchs Haar und streichelte ihr Gesicht.
Sie würde es überleben!
Nun etwas beruhigter setzte ich mich neben sie und fuhr geistesabwesend immer wieder mit meinen Fingern über ihr Gesicht.
Als mein Blick wieder auf die Würgemale fiel, fragte ich mich, wo dieser Emovampir überhaupt war. Hatte Dante ihn umgebracht?
„Dante, was hast du mit dem Vampir gemacht?“, rief ich ihm zu. Er war gerade dabei, die Gegenstände, die aus Zoeys Handtasche gefallen waren, wieder aufzuheben. Meiner Meinung nach war das alles eh nur unnötiger Krempel.
„Der ist
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