Wer braucht schon drei Bodyguards?
irgendwann stimmte er dann auch ein.
Wir blieben noch lange in dem Café sitzen, fast die ganze Zeit über musste ich lachen, denn Dante machte immer wieder Witze oder machte die hysterische Kellnerin nach.
„Dante, ich glaube du hast den falschen Beruf gewählt, du hättest Komiker werden sollen.“
Belustigt sah er mich an.
„Hmm… vielleicht sollte ich mir das wirklich noch mal überlegen. Aber wer sollte dich dann beschützen?“
„Ey, dafür bin ich ja auch noch da.“ Ryan hatte die ganze Zeit nichts gesagt und still vor sich hingebrütet, deswegen wunderte es mich, dass er sich jetzt auch zu Wort meldete.
Man sah Dante an, dass ihm schon wieder ein spitzes Kommentar auf der Zunge lag, doch ich sah ich warnend an. Sah er denn nicht, dass Ryan aus irgendeinem, mir vollkommen unbegreiflichen Grund, wütend war und ein Wortgefecht jetzt nicht gut enden würde?
Glücklicherweise hatte er scheinbar doch bemerkt und schluckte seine harte Erwiderung hinunter.
„Ja, stimmt. Aber außerdem gefällt mir mein jetziger Job auch ganz gut. Er ist voller Action. Und man lernt wunderschöne Frauen kennen, die man beschützen darf.“ Dabei blickte er mich vielsagend an und ich wollte gerade auf seinen kleinen, spielerischen Flirt eingehen, auch wenn uns beiden klar war, dass es aus uns nichts werden würde, als Ryan ärgerlich knurrte.
„Dante, vielleicht sollten wir zahlen und dann endlich für Zoey neue Kleider kaufen.“
Unterdrückte Wut schwang in seiner Stimme mit und ich hatte das starke Gefühl, dass er unseren Flirt verhindern wollte. War er etwa eifersüchtig?
„Ähmm…ok.“ Man sah Dante an, das er auch nicht ganz wusste, was er von Ryans Verhalten halten sollte, doch er verkniff sich jegliches Kommentar und rief nach der Kellnerin.
Als die kleine, blonde Kellnerin, diesmal zum Glück eine Andere, an unseren Tisch kam, holte Dante sein dickes, schwarzes Portmonee aus seiner Jackentasche. Er drückte der Kellnerin mehrere Scheine in die Hand und sie strahlte über das sehr großzügige Trinkgeld.
Als er sein Portmonee wieder zu klappen wollte, fiel ein Bild heraus und segelte auf den Boden vor meinen Füßen. Schnell bückte ich mich danach und hob es auf.
Auf dem Bild standen etwa acht Personen an einem Strand und strahlten in die Kamera. Ich vermutete, dass es Dantes Familie war. Deshalb suchte ich gleich mal auf dem Foto nach ihm, während dieser vergeblich versuchte mir das Bild aus der Hand zu reißen, doch ich wich ihm immer wieder aus.
Erst entdeckte ich ihn nicht, doch in der vorderen Reihe stand ein kleiner, pummliger Junge, höchstens sechs Jahre alt, und blickte freudig in die Kamera, wobei man sah, dass er eine große Zahnlücke hatte.
Ich prustete los, denn der Junge war eindeutig Dante. Doch da ich nicht aufgepasst hätte, schaffte Dante es, mir das Foto zu entreißen. Schmollend sah ich ihn an.
„Ach komm schon, Dante. Du sahst doch süß aus. Zeig mir das Bild nochmal.“
Zum Glück konnte er meinem Hundeblick nicht wiederstehen und wiederwillig reichte er es mir wieder.
Diesmal lachte ich nicht los und studierte das Bild interessiert.
„Sind das alles deine Geschwister?“
Auf Dantes Gesicht breitete sich der Stolz aus und er rückte seinen Stuhl etwas um den Tisch, sodass er neben mir saß.
„Ja. Die beiden mit den rötlichen Haaren rechts und links von mir sind Noah und Mason. Sie sind Zwillinge und eine einzige Katastrophe. Obwohl sie mittlerweile schon 25, also ein Jahr älter als ich sind, bringen sie mich immer noch an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Neben Mason steht Aiden und hinter ihm mein Vater Joshua, der meinen kleinen Bruder Liam an der Hand hält. Und dann noch meine Mutter, Chloe, die meine kleine Schwester Ava im Arm hält. Damals war sie noch nicht mal ein Jahr alt und wir alle haben sie vergöttert. Meine Brüder und ich sind alle Chaoten, doch sie war immer unser Ruhepol, ist es immer noch. Sie weiß immer wenn wir ein Problem haben und wir können nichts vor ihr verbergen.“
Ich blickte bei seinen Familienverhältnissen zwar nicht mehr ganz durch, doch die Liebe in seinen Augen, wenn er das Foto betrachtete, sagte mir alles. Leider hatte ich immer nur meinen Vater gehabt, doch er war oft weg und ich hatte mir oft eine Schwester oder einen Bruder gewünscht.
„Und wehe irgendjemand hat sich auch nur schief angeguckt, dann hatte er sofort fünf große Brüder, die nicht gerade zimperlich waren, am Hals. Wir haben sie immer beschützt und
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