Wer braucht schon drei Bodyguards?
Nein…Wie…Wie kommst du denn auf die Idee? Du siehst wunderbar aus, nicht zu dick und deine äh… Brüste wirken auch nicht zu klein“, stammelte er.
Der arme Ryan, aber naja, wenigstens hatte ich ihn abgelenkt.
Nun strahlte ich ihn wieder an und beschloss ihn noch ein kleines wenig zu ärgern.
„Achja, kannst du mir vielleicht noch einen trägerlosen BH, am besten in schwarz besorgen? Momentan hab ich nämlich keinen an.“
Luzifers Sicht
Jetzt hätte es selbst der Dümmste gecheckt, dass sie ihn nur ärgern wollte. Aber der Trottel war wahrscheinlich noch von ihrem prallen Dekolletee abgelenkt. Schon als sie ihn diesem Hexenkleid aus der Kabine gekommen war, hatte ich es geahnt. Das war überhaupt nicht ihr Stil und das war wirklich eher ein Kostüm als ein Kleid. Es war trägerlos, hatte einen weiten, sehr weiten Ausschnitt, war oben hauteng und nach unten wurde es immer weiter, sodass es am Boden schon fast aussah wie eine Schleppe.
Das Kleid selber war schwarz, doch es war über und über mit knallorangen Kürbissen bestickt. Außerdem hatte es mehrere Stoff Fledermäusen angenäht.
Sprich, es sah aus, wie ein Hexenkostüm, und dieser Trottel Ryan dachte doch tatsächlich, dass sie es ernsthaft tragen wollte. Mein Gott, klar sah sie immer noch ziemlich heiß in dem Fummel aus, doch davon konnte man doch nicht wirklich so verblendet sein. Aber leider ja scheinbar doch. Naja, wenigstens war ich ja noch da, denn diese Hexe hatte mir noch nicht den Verstand gestohlen.
Erst war ich ja dafür gewesen, dass Ryan sich sie schnappt und am besten auch noch kurz was mit ihr anfängt, aber er sollte deswegen doch nicht zu einem hirnlosen Affentroll werden, der irgendeiner Frau hinterher sabberte, die ihn auch noch immer abwiese. An das Schlimmste wagte ich noch nicht mal zu denken. Die Möglichkeit konnte ich einfach nicht in Betracht ziehen, ich könnte sie nicht ertragen. Ich war der Teufel und dieses „Wort mit L“ kam noch nicht mal in meinem Wortschatz vor.
Ok, ich war nicht wirklich der Teufel, sondern einfach nur Ryans böses Unterbewusstsein, aber trotzdem!
Kurz überlegte ich ihm endlich klar zu machen, was diese Hexe da eigentlich abzog, doch ich wollte ihn noch ein bisschen leiden lassen, dafür, dass das er so dämlich war. Vielleicht lernte er seine Lektion ja jetzt daraus. Muhaha!
Zoeys Sicht: Albern und Verrückt
Als ich seinen entgeisterten Gesichtsausdruck sah, konnte ich mich einfach nicht mehr zurückhalten und meine Rolle weiter spielen.
Ich lachte lauthals los und konnte einfach nicht mehr aufhören. Mir traten Tränen in die Augen und ich versuchte sie wegzublinzeln, doch es war einfach so lustig.
Als ich zu Ryan blickte, sah ich das Begreifen, dass sich auf seinem Gesicht ausbreitet, wie er erst etwas verärgert aussah und dann wie er auch loslachte.
Endlich hatte ich seine Laune wieder verbessert, denn ich mochte es gar nicht, wenn er so deprimiert war. Und er sah richtig gut aus, wenn er lachte. Verboten gut.
Schnell verdränge ich diesen Gedanken und konzentrierte ich wieder aufs Lachen.
„Du bist echt ein böses Mädchen, Zoey. Und eine guten Schauspielerin. Ich hab dir das jetzt wirklich abgekauft“, grummelte Ryan.
Strahlend blickte ich ihn an und er starrte zurück. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Zeit still stand, auch wenn ich das nicht wahrhaben wollte, denn das war einfach zu kitschig. Doch leider fühlte es sich irgendwie schon so an.
Ryan öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, doch auf einmal unterbrach uns die Verkäuferin.
„Gefällt ihnen das Kleid?“ Sie watschelte auf ihren kurzen Beinen um mich herum, zupfte an dem Kleid und grinste mich freundlich an.
„Ja, es gefällt mir sehr gut. Aber ich werde trotzdem mal noch die Anderen anprobieren.“
Ryan fing plötzlich heftig an zu husten und ich merkte, dass er versuchte sein Lachen zu tarnen.
Doch die nette Verkäuferin bemerkte es nicht und meinte, dass ich sie rufen sollte, wenn ich Hilfe brauchen würde.
„Du willst doch nicht ernsthaft jetzt noch weiter von diesen Kleidern anziehen?“
Ryan sah mich ungläubig an.
„Oh doch, mein Lieber. Du hättest nicht sagen sollen, dass wir den ganzen Tag Zeit haben, das hast du jetzt davon. Und außerdem ist es doch lustig, du kannst ja auch ein paar Sachen anprobieren.“
Eigentlich hatte ich das nur aus Spaß gesagt, denn ich hätte nie erwartete, dass er das wirklich machen würde. Doch nach kurzem Überlegen stand er tatsächlich
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