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Wer braucht schon Liebe

Wer braucht schon Liebe

Titel: Wer braucht schon Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Deegan
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redest du?«
    » Für die Tochter eines Rockstars.«
    » Oh mein Gott. Ich fass es nicht, dass du das gesagt hast. Ich fass es nicht, dass ausgerechnet du ihn ins Spiel bringen musst. Was ist los mit dir? Du weißt, dass ich ihn hasse.«
    » Du hast niemandem von uns erzählt. Dafür muss es einen Grund geben.«
    » Den gibt es auch! Ich will, dass es nur um uns beide geht. Zusammen abhängen, es locker angehen. Keine große Sache.«
    » Warum ziehst du dich dann von mir zurück?«
    » Was?«
    » Manchmal scheinst du wirklich in mich verliebt zu sein. Und auf einmal ziehst du dich wieder zurück.«
    » Das ist totaler Quatsch!«
    » Ich habe das Gefühl, dass du mich magst, aber eigentlich willst du es nicht.«
    » Das stimmt nicht«, sage ich, aber irgendwie stimmt es ganz genau. » Ist es ein Verbrechen, wenn man die Sache nicht überstürzen will?«
    Forschend sieht er mich an. » Du hast also kein Problem mit mir?«
    » Oh mein Gott. Wenn ich ein Problem mit dir hätte, wäre ich dann hier?«
    » Ich weiß es nicht. Sag du es mir.«
    Ich zwinkere ihm zu. » Willst du bloß ein paar Komplimente hören oder was?«
    Sein Gesicht entspannt sich. » Na ja, ich hätte nichts dagegen. Wenn du ein paar loswerden willst …« Und da ist er wieder. Der wahre David.
    Ich haue ihn.
    » Also ist alles okay zwischen uns?«, fragt er.
    » Auf jeden Fall ist alles okay.«
    » Uff«, sagt er. » Ich musste das loswerden. Tut mir leid.«
    » Das sollte es auch.« Ich nehme seine Hand und ziehe sie hoch, sodass sein Arm um meine Schultern zu liegen kommt. Ich kuschele mich an ihn, um ihm zu zeigen, dass ich ein Problem habe, nicht er. Und wenn ich den Rockstar vorher schon gehasst habe, so ist das nichts im Vergleich zu dem, was ich jetzt empfinde.

10 Echt caliente
    Das Vorsprechen dauert den ganzen nächsten Tag. Und obwohl ich nicht gerade ein großer Shakespeare-Fan bin, muss ich sagen, dass sie sein Werk überstrapazieren. Und meine Geduld auch. Abgesehen von den wirklich schlechten Darbietungen (von denen einige, zugegeben, saukomisch sind), ist es so langweilig, dass ich an Selbstmord denke. Wir hängen einfach im Saal ab und sehen zu, wie die anderen sich blamieren. Okay, nicht alle. Simon Kelleher ist eine Überraschung.
    Um drei Uhr tritt unsere (eher unspektakuläre) Theaterlehrerin auf die Bühne und verkündet die Namen für die Hauptrollen. Die Rolle des Macbeth geht an Mark Delaney. Er boxt in die Luft. David klopft ihm auf die Schulter und die Umstehenden gratulieren ihm. Simon Kelleher wird Macduff. Er kann es kaum glauben. David sieht ein bisschen enttäuscht aus. Aber er kriegt die Rolle des Duncan und scheint sich damit zufriedenzugeben. Er wirft mir einen verstohlenen Blick zu. Und ich antworte ihm mit einem breiten Lächeln. Schließlich Lady Macbeth – Rachel. Obwohl es keine Überraschung ist, brechen Sarah und ich in Jubel aus und klatschen Beifall. Sarah schlingt die Arme um eine strahlende Rachel.
    » Ich wusste, du würdest es schaffen. Ins Jitter Mug, nach der Schule, zum Feiern.«
    Und ich weiß, dass sie auch sagen würde » die Getränke gehen auf mich«, wenn Geld keine Rolle spielen würde. So ist Sarah.
    Ich gehe zu Rachel und will sie umarmen. Aber sie macht einen Schritt zurück und ihr Lächeln erlischt.
    » Ist schon gut«, sagt sie kalt. » Du musst mich nicht umarmen.«
    Ich stehe nur da. Schockiert.
    » Was geht denn da ab zwischen euch beiden?« Sarah sieht verwirrt aus. Aber dann wird sie abgelenkt. Mark, David und Simon laufen vorbei.
    » Hey, Jungs, gut gemacht!«, ruft sie ihnen nach.
    Sie bleiben stehen und drehen sich um. Wie in einer Filmszene. Sarahs Caliente-Theorie war richtig. Sogar Simon sieht caliente aus neben den anderen.
    » Wir gehen nachher ins Jitter Mug, um zu feiern. Kommt ihr mit?«, fragt sie.
    Rachel und ich tauschen einen Blick. Rachel verdreht die Augen. Es würde Sarah nie in den Sinn kommen, dass Rachel das vielleicht gar nicht will.
    » Was sagt Ihr dazu, Lady Macbeth?«, fragt Mark Rachel.
    Rachel lächelt ruhig. » Ich sage, herzlichen Glückwunsch! Du hast dir die Rolle redlich verdient.« Es klingt, als würde sie sich dafür entschuldigen, dass sie an ihm gezweifelt hat.
    » Also im Jitter Mug?«, fragt Simon.
    » Im Jitter Mug«, bestätigt Mark.
    David sieht mich an, und ich weiß, wie sehr er sich bemüht, nicht zu lächeln. Wir werden zusammen sein, ohne dass wir uns überhaupt darum bemüht hätten.
    Im Jitter Mug setze ich mich mit Rachel und David

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