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Wer braucht schon Liebe

Wer braucht schon Liebe

Titel: Wer braucht schon Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Deegan
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sage ich. » Also verschwende nicht deine Zeit.«
    » Weißt du eigentlich, wie eingebildet du klingst?«, sagt sie.
    Was? » Ich bin nur ehrlich.«
    » Eingebildet.«
    » Okay. Wie du meinst.« Ich gebe es auf. Nur weil Rachel und ich mit jemandem zusammen sind, ist unser Ratschlag plötzlich Müll. Was auch immer wir sagen, in Sarahs Ohren klingt es » eingebildet«. Wir schweigen.
    Wir nähern uns der Schule. Ich fange an, mich auf David zu freuen. Jetzt, da Rachel und Mark zusammen sind, gibt es keinen Grund, warum wir in der Pause nicht zusammensitzen können, denke ich glücklich. Dann fällt mir Sarah ein.
    » Wahrscheinlich willst du in der Pause also nicht mit den Jungs zusammensitzen«, sage ich.
    Sie sieht mich an. » Warum nicht?«
    Oh mein Gott. Worüber haben wir gerade gesprochen?
    » Vielleicht ist Simon da«, sagt sie beiläufig.
    In der Schule dreht sich alles um Macbeth. Wir besprechen unseren ersten Auftritt in allen Einzelheiten und bereiten uns auf unseren zweiten vor. Da die Kostüme fertig sind, hänge ich nur ab. Beobachte. Rachel und Mark sehen so glücklich aus. So entspannt. Als hätten sie für einen wichtigen Test gelernt, der nun vorbei ist. Sie passen so gut zusammen. Als wären sie füreinander bestimmt. Ich will alles darüber hören, deswegen springe ich auf, als Rachel zur Toilette geht und Sarah beschäftigt ist. Im Gang rufe ich ihren Namen. Sie bleibt stehen und wartet, lächelt, weil sie weiß, was ich will.
    » Lass ja nichts aus«, sage ich.
    » Er war so süß, Alex.« Sie sieht mich an, als könnte sie es immer noch nicht glauben. » Er hat nicht versucht, witzig oder clever zu sein oder so. Er war einfach offen. Er hat gesagt, dass er sich zurückgezogen hat, weil er keine Abfuhr mehr kassieren wollte. Und er dachte, ich würde mich vor allen damit brüsten, dass er versucht hat, mich rumzukriegen. Aber dass er zum Schluss einfach aufgegeben hat. Ich habe mich ganz schrecklich gefühlt, weil er mich für so ein Miststück gehalten hat. Ich habe ihm alles erklärt. Dass ich dachte, er würde nur mit mir spielen; wie peinlich es mir war, als Sarah es angesprochen hat, und dass ich gerade Ja sagen wollte, als sie es getan hat. Er war so süß, Alex. Ich hätte nie gedacht, dass Mark Delaney so verständnisvoll sein könnte. Aber das ist er. Als er mich gefragt hat, ob ich mit ihm zusammen sein will, musste ich nicht lange nachdenken.«
    Ich umarme sie. » Ich freue mich so für dich.«
    » Ich war so blöd.«
    » Nein, warst du nicht.«
    » Mir war einfach nicht klar, wie süß er ist.«
    » Tja, jetzt weißt du es.«
    Sie lächelt. » Jetzt verstehe ich, warum David mit ihm abhängt.«
    Wir setzen uns in der Pause zu den Jungs, und Sarah flirtet nicht nur mit Simon, sondern mit allen. Es kommt mir so vor, als wollte sie das begehrenswerteste Wesen am Tisch sein. Geistreich, witzig, begabt. Sie schlaucht uns. Aber wenigstens kann ich neben David sitzen und sein Bein an meinem spüren. Und ihn mit dem Knie anstubsen, wenn Sarah es wieder total übertreibt.
    » Also, was glaubt ihr?«, fragt sie uns nachher. » Meint ihr, er hat es kapiert?«
    » Ich glaube, er hat es kapiert«, sage ich. Er hätte blind, taub und dumm sein müssen, um es nicht zu kapieren.
    » Glaubst du, er wird mich um ein Date bitten?«
    » Ich weiß nicht, Sarah, vielleicht«, sage ich.
    » Ich war aber doch ziemlich witzig, oder?«
    » Du warst klasse. Ich weiß nur nicht, was in Simon Kellehers Kopf vor sich geht.«
    » Sarah, vielleicht solltest du beim nächsten Mal etwas subtiler vorgehen«, schlägt Rachel vor. Was mutig ist, wenn man an die Reaktion denkt, die sie wahrscheinlich ernten wird.
    Und schon geht es los: » Was meinst du mit subtiler ?« Sarah tobt.
    » Nur, dass es machmal besser ist, wenn man nicht so leicht zu haben ist.«
    » Du meinst, so wie du? Wenn es mich nicht gäbe, dann wärt ihr zwei gar nicht zusammen.«
    Oh mein Gott, denke ich. Sie sind trotz Sarah zusammen.
    » Und seit wann bist du plötzlich die Expertin?«

17 SpongeBob
    Am Tag nach der letzten Aufführung hätten wir eigentlich wieder Unterricht. Aber ich kenne niemanden, der hingeht. David und ich haben sein Haus ganz für uns allein. Wir albern auf seinem Bett herum. Er will mir die Füße massieren, aber es kitzelt so, dass ich mich winde und versuche, meine Füße wegzuziehen. Sein Handy klingelt. Ich angele es von seinem Nachttisch und gebe es ihm.
    » Ich bin beschäftigt«, sagt er.
    » Vielleicht ist es ein

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