Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer den Himmel berührt

Wer den Himmel berührt

Titel: Wer den Himmel berührt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
Vom Netzwerk:
Burnham Hill im Süden flogen, zu einer Farm mit mehr als zwei Millionen Morgen Land. An einem Tisch in ihrer Nähe saßen Heather Martin und eine ihrer Schwestern.
    Sam beugte sich über den Tisch und sagte mit gedämpfter Stimme: »Mir ist gestern nacht etwas ganz Verfluchtes zugestoßen, das glaubt ihr gar nicht. Die Martin-Töchter haben bei mir angeklopft und gesagt, sie seien in der Stadt und wüßten nicht, wo sie unterkommen könnten. Ob sie wohl bei mir übernachten könnten?«
    Cassie zog die Augenbrauen hoch.
    »Nein, nein«, sagte Sam grinsend. »Ich habe ihnen hier, bei ›Addie’s‹, ein Zimmer besorgt. Sie sind in ihrem alten Klapperkasten den ganzen weiten Weg in die Stadt gefahren, um mich zu sehen. Ich habe ihnen gesagt, daß wir heute rausfliegen.«
    Cassie lachte. »Du kannst nichts dafür, daß sie dich unwiderstehlich finden.«
    »Tja, sie sehen wirklich gut aus, aber ich bin nun mal der einzige Mann, den sie je zu sehen bekommen haben, abgesehen von ihrem Vater und den Lieferanten.«
    »Sie sind umwerfend.« Fiona hatte die jungen Frauen ausgiebig gemustert.
    »Ich habe ihnen gesagt, sie sollen sich an Cully wenden«, sagte Sam. »Er ist ein ausgezeichneter Koch, und sie suchen einen Koch.«
    »Es ist höchst unwahrscheinlich, daß er von hier fortgeht, um auf dem Land zu leben«, warf Fiona ein.
    »Tja, nun, es gibt noch fünf mehr von der Sorte«, sagte Sam. Cassie winkte Heather und ihrer Schwester zu, und die Mädchen kamen an den Tisch geeilt.
    Nachdem sie einander vorgestellt worden waren, schlug Fiona vor: »Ihr solltet heute abend zum samstäglichen Tanz gehen – dort trefft ihr junge Männer in Hülle und Fülle.«
    Heather hatte Sam unentwegt angesehen. »Werden Sie dort sein?«
    Er nickte. »Ja, ich habe den Verdacht.«
    »Gut, dann gehen wir hin«, sagte Bertie. Oder war es Billie?
     
    Beim Fliegen beobachtete Cassie Fiona, die sich so dicht wie möglich neben Sam auf den Boden des Flugzeugs gekauert hatte und ihm mit gebannter Aufmerksamkeit lauschte.
    »Du wirst dich hinknien müssen, damit du aus dem Fenster sehen kannst«, sagte Sam zu Fiona. »Siehst du, das sind Kumuluswolken. Weiße Wolken, die wie Schlösser aussehen oder wie riesige Klumpen Zuckerwatte wirken und immer hoch oben sind … das sind Kumuluswolken. Solange sie hoch oben sind und solange sie sich dahinwälzen und anschwellen, besteht keinerlei Gefahr, aber sie stellen eine Bedrohung dar, wenn sie sich zu einer einzigen riesigen rundlichen Masse auftürmen, die sich dicht über den Erdboden senkt.«
    Cassie schaute zum Fenster hinaus und beobachtete das Herabstoßen eines Falken, der sich dann wieder aufschwang, um erneut herabzutauchen und neben dem Flugzeug herzufliegen. Sam begann jetzt mit dem Anflug und verringerte die Flughöhe. Die Ranch mußte größer sein, als Cassie erwartet hatte – Dutzende von Pkws und anderen Lastwagen standen da, mehr, als sie je irgendwo außerhalb von Augusta Springs gesehen hatte.
    Sam drehte sich zu ihr um und rief: »Sieh dir bloß an, in welchen Scharen sie erschienen sind! Alle im Umkreis von hundert Meilen müssen krank sein!«
    Fiona zog sich vom Fußboden hoch, kroch wieder zu dem Sitz hinter Cassie und schnallte sich an.
    »Ich hätte nie geahnt, daß Fliegen derart aufregend sein könnte.«
    »Das ist es nicht immer, wenn du einfach nur stundenlang hier rumsitzt.«
    Ein Wagen jagte ein Rudel Pferde über den Landeplatz. Sie kreisten und rasten umher, und als der Lastwagen sie verjagte, galoppierten sie in einem noch größeren Kreis. Sam peilte die Landebahn trotzdem an und flog direkt in das Rudel Pferde hinein, das ihm entgegenkam und in einer aufwirbelnden Staubwolke am Flugzeug vorbeiraste. Er hatte wahrhaft gute Nerven.
    Das Flugzeug setzte zu einer weichen Landung an, und Cassie konnte sehen, daß Steine vom Boden geräumt worden waren, denn sie waren beidseits der Landebahn aufgeschichtet. Ich gäbe keine allzu gute Pilotin ab, dachte sie. Ich wäre zu vorsichtig. Sam ging Risiken ein, die sie niemals gewagt hätte. »Ich glaube, dir macht es enormen Spaß, mit der Gefahr zu spielen«, rief sie ihm zu, als das Flugzeug ausrollte.
    Grinsend sprang er von seinem Sitz. »Nun, meine Damen, hier wären wir also. Burnham Hill, wahrscheinlich die größte Schafzucht, die ihr je zu sehen bekommen werdet.«
    »Auf mich wirkt das wie eine Stadt.«
    »Nee.« Er öffnete die Tür und trat gegen die Treppe, bis die Stufen auf dem Boden aufsetzten. Dann sprang er

Weitere Kostenlose Bücher