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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Schwitzkasten genommen wurde. Schon fingen seine Lippen an, sich bläulich zu verfärben.
    Willow keuchte. Sie mochte Gabriel – aber sie wollte nicht, dass er Danny Ray wehtat! Sie ging auf ihn zu, doch Gabriel schubste sie mit der freien Hand einfach weg.
    Mit einem überraschten Aufschrei fiel Willow zu Boden. Fassungslos musste sie mit ansehen, wie Gabriel versuchte, Danny Ray das Genick zu brechen.
    Sie schrie – und wachte auf.
    Verschlafen rieb sie sich die Augen und wollte nach ihrer Nachttischlampe greifen. Doch zu ihrer grenzenlosen Überraschung lag sie keineswegs in ihrem Bett.
    Sie lag überhaupt nirgendwo, sondern stand, nur mit ihrem Pyjama am Leib, mitten auf der Straße.

4. KAPITEL
    Als sie sich am nächsten Morgen im Bad die Zähne putzte, wusste Willow immer noch nicht, was sie von der Sache halten sollte. Ständig musste sie an den Vorfall von vergangener Nacht denken. Mann, sie hatte sich ganz schön erschrocken, als sie sich plötzlich mitten auf der Straße wiedergefunden hatte!
    Nachdenklich spülte sie sich den Mund aus und klemmte ihre Zahnbürste in die dafür vorgesehene Halterung im Spiegelschrank. Dann setzte sie sich auf den Klodeckel und schüttelte den Kopf. So was Abgefahrenes war ihr noch nie passiert. Zwar wusste Willow, dass sie als Kind manchmal schlafgewandelt war, aber da war sie wohl höchstens mal ein bisschen im Haus rumgewandert, zumindest hatte ihre Mutter ihr das so erzählt.
    Mitten auf der Straße aufzuwachen, war schon noch mal eine ganz andere Nummer. Wie war sie überhaupt rausgekommen, ohne jemanden zu wecken? Ein Glück nur, dass ihre Mom nichts bemerkt hatte. Die hätte bestimmt die Krise gekriegt, wenn sie …
    Ein lautes Klopfen an der Badezimmertür riss Willow aus ihren Gedanken. „Mach auf, ich muss mal!“, erklang gleich darauf die Stimme ihres Bruders.
    Willow verdrehte die Augen. Konnte Josh sie nicht mal wenigstens einen einzigen Morgen in Ruhe lassen? Immer musste er ausgerechnet dann aufs Klo, wenn sie im Bad war!
    Doch heute hatte sie keine Lust auf lange Diskussionen, und so stürmte sie aus dem Bad, nicht ohne Josh im Vorübergehen einen grimmigen Blick zuzuwerfen. Plötzlich aber musste sie an Lou-Belle denken, und das schlechte Gewissen überkam sie.
    Willow wusste, dass Lou-Belle auch eine ältere Schwester, Mary, hatte, und die beiden waren überhaupt nicht miteinander klargekommen. Nicht selten war Mary wohl richtig fies zu ihrer Schwester gewesen. Doch jetzt lebte Lou-Belle nicht mehr, und Willow fragte sich, was in diesen Tagen in Mary vorgehen mochte. Sicher fühlte sie sich ganz schrecklich.
    Zum ersten Mal dachte Willow ernsthaft darüber nach, was wäre, wenn Joshua etwas passieren würde. Wäre sie froh, ihn los zu sein? Nein, ganz sicher nicht. Aber warum vermittelte sie ihm diesen Eindruck dann oft, wenn er sie mal wieder nervte? Immerhin war er doch ihr Bruder, und er war krank.
    Darüber dachte sie nach, als sie in ihr Zimmer ging, um sich anzuziehen. Vielleicht sollte ich wirklich mal versuchen, ihn nicht immer nur als kleinen lästigen Bruder zu sehen, nahm sie sich vor, streifte ihre Klamotten über und machte sich auf den Weg hinunter zum Frühstück.
    Zwei Tage später konnte Willow kaum glauben, dass es endlich so weit war: Heute, am Samstag, würde sie ihn wiedersehen.
    Gabriel!
    Allein schon wenn sie an ihn dachte, begann ihr Herz, Purzelbäume zu schlagen, und sie hatte das Gefühl, dass sich in ihrem Bauch ein ganzer Schwarm Schmetterlinge herumtrieb.
    Es war früher Abend, als sie in ihrem Zimmer nach etwas Passendem zum Anziehen suchte. Dabei verzweifelte sie fast, denn sie hatte einfach keinen Schimmer, was am besten passte.
    Allzu aufgestylt wollte sie nicht zu ihrem Date aufkreuzen. Immerhin fand das an einem Stück Strand und nicht in irgendeiner Nobeldisko statt. Zu langweilig sollte ihr Outfit aber auch nicht sein.
    Was also tun? Sie kam nicht dazu, länger darüber nachzudenken, denn in dem Moment klingelte ihr Handy.
    â€žIch krieg hier noch einen Anfall!“, stöhnte Willow und nahm das Gespräch an.
    â€žHey, hier ist Judy“, meldete sich ihre Freundin am anderen Ende der Leitung. „Hast du schon gehört?“
    Willow runzelte die Stirn. „Gehört? Nee, was meinst du?“
    â€žEs geht um Lou-Belle. Ich hab’s auch eben erst erfahren.“
    â€žWas denn? War es

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