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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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sich um ein Amulett, etwa handtellergroß, das an einer Kette hing. Es bestand aus golden glänzendem Metall und besaß eine verschlungene Form, die Willow an alte keltische Symbole erinnerte. Am meisten aber überraschte sie der dritte Gegenstand.
    Ein Holzpflock!
    â€žWas sollen wir denn damit?“ Willow deutete auf den Pflock. „Gregori ist doch kein Vampir, oder?“
    Die alte Frau schüttelte den Kopf. „Das nicht. Aber was ihr hier seht, sind die gängigsten Waffen, um schwarzmagische Wesen jeglicher Art zu bekämpfen.“
    â€žWas ist in dem Fläschchen?“, wollte Willow wissen.
    â€žWeihwasser. Davor schrecken schwarzmagische Wesen der Sage nach zurück.“
    â€žVor dem Amulett auch?“, fragte Willow.
    Die Alte nickte. „Ja. Angeblich hat es mal einem bekannten Geisterjäger gehört, und es heißt, man könne die Dämonen damit sogar besiegen. Und wozu der Pflock dient, ist euch sicher klar. Das ist wie mit den Vampiren. Man muss sie den Dämonen mitten in ihr untotes Herz schlagen.“
    Willow zuckte erschrocken. Allein der Gedanke daran ließ sie erschaudern. Welch grässliche Vorstellung!
    Jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als Danny Ray fragte: „Wo bleibt eigentlich Judy?“
    Das Wetter schlug um. Hatte es vorhin noch nach einer sternenklaren Nacht ausgesehen, so türmten sich jetzt tiefgraue Wolken am schwarzen Himmel. Die Ungetüme schoben sich immer wieder vor den Mond, wodurch es dann stockfinster wurde. Ein harter Wind blies von der See her. Zudem fiel inzwischen ein leichter Nieselregen.
    Die Straßen von Dedmon’s Landing waren um diese Zeit noch nicht leer, aber es war wenig los. Und kein Mensch beachtete das Mädchen, das mutterseelenallein mit mechanischen Bewegungen durch die Nacht lief, denn es achtete genau darauf, nicht gesehen zu werden.
    Das hatte er ihr befohlen. Und Judy tat, was er wollte.
    Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie ihr Ziel erreichte. Das Ziel, das er ihr genannt hatte.
    Der Smuggler’s Point!
    Hier oben war der Wind noch stärker. Er wehte Judy ins Gesicht und wirbelte ihre Haare durcheinander.
    Es störte Judy nicht. Es störte Judy auch nicht, dass es noch immer leicht regnete. Sie wusste, dass sie jetzt warten musste. Warten auf ihn.
    Auf Gregori.
    Und sie brauchte sich nicht lange zu gedulden. Schon nach ein paar Minuten hörte sie seine Stimme hinter sich.
    â€žHallo, Judy.“
    Seine Stimme war wie immer. Judy spürte, wie sie davon regelrecht elektrisiert wurde, obwohl sie das eigentlich gar nicht wollte. Aber sie hatte ihren eigenen Willen verloren.
    Auch wenn sie jetzt wusste, dass er in Wirklichkeit Gregori hieß, war er für sie immer noch Gerald, und sie erinnerte sich daran, wie gut er aussah und wie sehr sie sich zu ihm hingezogen gefühlt hatte.
    Und sie wollte ihn noch immer. Ja, sie wollte ihn mehr als irgendeinen Jungen zuvor.
    Judy drehte sich um. Der Mond, der zwischen den grauen Wolken hervorlugte, tauchte das Gelände in silbrigen Glanz, sodass sie ganz gut sehen konnte. Sie erblickte Gregori, der jedoch mit dem Rücken zu ihr stand.
    Langsam, ganz langsam drehte auch er sich jetzt um, und Judy erstarrte.
    Gregoris Körper war ganz normal. Erst auf den zweiten Blick nahm sie die Veränderung wahr: Sein Gesicht war nicht mehr das eines hübschen Jungen, sondern das eines uralten, hässlichen Mannes.
    Es sah schrecklich aus. Judy war, als blickte sie in eine Kraterlandschaft, so viele Falten, Pusteln und Risse hatte es. Zudem war es ganz bleich, und die Augen waren blutunterlaufen.
    Es war die Fratze eines Monsters.
    Ein Aufschrei entrang sich Judys Kehle.

9. KAPITEL
    Willow und Danny Ray rannten, so schnell sie konnten.
    Nachdem sie entdeckt hatten, dass Judy sich nicht mehr in der Mühle befand, war ihnen klar geworden, dass Gregori das Mädchen gerufen haben musste. Willow kannte das. Immerhin war auch sie schon mehr als ein Mal seinem Ruf gefolgt.
    Mrs. Cardassian hatte ihnen neben den Waffen noch einige Ratschläge mit auf den Weg gegeben. Dann hatten Willow und Danny Ray die Hütte verlassen. Jetzt versuchten sie, so schnell wie möglich zum Smuggler’s Point zu kommen, denn es war klar, dass Judy von Gregori genau dorthin gelockt wurde. Die Waffen befanden sich in einem Beutel, den Danny Ray trug.
    Aber die zwei Freunde kamen nicht so schnell voran, wie sie es sich

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