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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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sich, was war, wenn sie tatsächlich recht haben sollte.
    Sie hatte gerade die Toilette benutzt und sich die Hände gewaschen, als sie die Tür des kleinen Badezimmers wieder öffnen wollte. Dann aber verharrte sie.
    Denn plötzlich war sie da – die Stimme!
    Sie hörte sie nicht wirklich. Denn die Stimme drang nicht über ihre Ohren zu ihr, sondern schlich sich in ihre Gedanken.
    Er sprach zu ihr – Gregori!
    Im ersten Moment versuchte Judy, sich ihm zu entziehen. Sie wollte schreien, damit die anderen sie hörten, und öffnete dafür sogar schon den Mund – doch kein Laut verließ ihre Kehle, nicht einmal ein heiseres Krächzen.
    Er verbot ihr, etwas zu sagen, und sie tat, was er verlangte. Denn er hatte Macht über sie. Schnell verstand sie, dass es sinnlos war, sich ihm zu entziehen.
    Langsam öffnete sie jetzt die Tür des kleinen Badezimmers und achtete darauf, möglichst kein Geräusch zu verursachen. Das war bei der alten Tür gar nicht so einfach. Ein leises Quietschen ließ sich nicht vermeiden, als sie nach außen aufschwang, doch das dürfte niemand gehört haben.
    Erleichtert trat Judy auf den Gang hinaus. Sie ging jedoch nicht nach rechts, wo sich ein Stück weiter der Raum befand, in dem die anderen auf sie warteten, sondern nach links.
    Zum Ausgang der Mühle!
    Je weiter sie ging, desto tiefer versanken ihre Gedanken in einem Nebel, bis Gregori schließlich völlig die Kontrolle über sie erlangt hatte. Jetzt schritt sie nur noch wie ein Roboter oder eine Marionette voran, bis sie die Tür erreicht hatte, die sie dann ebenso vorsichtig öffnete wie zuvor die Badezimmertür.
    Sie trat über die Schwelle und ging weiter, ohne zurückzublicken. Es war stockduster, und sie kannte sich hier nicht aus. Aber das war auch gar nicht nötig, denn er wies ihr den Weg. Sie brauchte nichts weiter zu tun als das, was Gregori ihr sagte. Sie würde genau dorthin gehen, wo er sie haben wollte.
    Und das war der Smuggler’s Point.
    â€žIhr habt nur eine Chance, Kinder“, sagte Mrs. Cardassian, während sie Willow und Danny Ray in einen anderen Raum führte, der direkt neben dem Wohnzimmer lag. „Ihr müsst Gregori vernichten. Nur dann kann er nie wieder Schaden anrichten.“
    â€žJa, aber Sie haben doch eben selbst gesagt, dass Sie nicht wissen, ob man ihn überhaupt vernichten kann.“
    Die alte Frau nickte und öffnete die Türe zu dem Raum, der sich als Bibliothek entpuppte. Vor jeder Wand stand ein Regal, das bis unter die Decke reichte, und alle Fächer waren prall gefüllt mit Büchern.
    â€žDas ist richtig“, sagte Mrs. Cardassian. „Aber es besteht zumindest die Chance.“ Sie deutete auf die Regale. „Ich habe die letzten Jahrzehnte meines Lebens damit verbracht, mich über Dämonen und schwarze Magie zu informieren.“
    Willow riss die Augen auf. „Das alles sind Bücher über diese Themen?“, fragte sie ungläubig. Ein Blick zu Danny Ray verriet ihr, dass er nicht weniger überrascht war.
    â€žLeben Sie deshalb so zurückgezogen?“, erkundigte er sich.
    â€žGanz recht.“ Mrs. Cardassian seufzte. „Ihr könnt mir glauben, ich weiß alles über schwarze Magie, was irgendwo geschrieben steht. Allerdings hat jede Sache ihre zwei Seiten, und es ist nun mal so, dass niemand sagen kann, ob diese niedergeschriebenen Aussagen irgendeine Bedeutung haben, vor allem im Hinblick auf unseren ganz speziellen Fall. Daher kann ich euch nur mit einigen Waffen ausstatten, von denen ich hoffe, dass sie euch irgendwie nützlich sein werden.“
    â€žWaffen?“ Willow beobachtete, wie Mrs. Cardassian zu einem Tisch in der Mitte des Raumes hinüberging. Über den Tisch war ein großes Tuch aus rotem Samt gespannt. Willow fand, dass das Ganze ziemlich altmodisch aussah, aber das war jetzt auch egal.
    Mrs. Cardassian forderte sie und Danny Ray mit einer raschen Handbewegung auf, näher zu kommen. Als die beiden den Tisch schließlich erreicht hatten, zog die alte Frau die Decke vom Tisch – und Willow stieß einen überraschten Laut aus.
    Drei Gegenstände lagen auf dem schlichten Holztisch. Da war zum einen ein kleines durchsichtiges Plastikfläschchen, verschlossen mit einem Korken. Willow erkannte, dass sich eine klare Flüssigkeit darin befand. Damit konnte sie nichts anfangen. Bei dem zweiten Gegenstand handelte es

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