Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer den Tod begruesst

Wer den Tod begruesst

Titel: Wer den Tod begruesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
Vom Netzwerk:
wollte, ihr das näher zu erklären, glitt eine umwerfend aussehende Latinofrau mit glänzendem, schwarzem Haar und einer für Reizwäschewerbung geeigneten Figur an ihren Tisch.
    »No-lon«, gurrte sie, warf das Haar über die nackte Schulter und ergriff seine Hand. »Du bist ein böser Junge, so lange wegzubleiben.«
    Nolan erhob sich auf der Stelle und erwiderte ihre lange, vertraute Umarmung … während Jillian sich darüber klar zu werden versuchte, ob der Knoten, der sich gerade in ihrer Brust bildete, das war, was sie befürchtete.
    Ja, beschloss sie, als die Frau zurücktrat und Nolan einen langen Kuss auf jede Wange gab. War es. Sie war eifersüchtig. Tja, gut. Noch etwas, worüber sie nur die Nase rümpfen konnte.
    »Du siehst gut aus, mi amor.« Die Frau sah Nolan tief in die Augen, als sie seine Wangen in beide Hände nahm und sie mit sirenenroten Fingernägeln streichelte. »Und Esteban sagt mir, du hast mitgebracht eine Freundin.«
    Die dunklen Augen, die Nolan bewundert hatten, blickten jetzt Jillian an. Beurteilten sie. Schätzten sie ein.
    Was schätzen sie ein, was beurteilen sie?, fragte sich Jillian. Die Konkurrenz?
    Sie war bereit, die Frau auf den ersten Blick abzulehnen, und sei es auch nur aus dem Grund, dass sie so unglaublich schön, so umwerfend sinnlich war und den fließenden, geblümten Rock und die schulterfreie Bluse wie eine Schönheit aus einem Südstaatenfilm trug. Neben ihr fühlte sich Jillian, die ein schwarzes Mieder unter einem buttergelben Jackett und einen kurzen, gelben Rock trug, wie eine Kindergärtnerin. Eine vertrocknete, altjüngferliche Kindergärtnerin.
    »Wen haben wir hier, No-lon?«
    »Meine … Freundin«, sagte er zögernd. »Jillian. Jillian, das ist Mama.«
    Das war Mama? Dieses sinnliche Ebenbild von Salma Hayek war die Mama, um die Esteban sich kümmerte?
    »Habe ich dir nicht gesagt, dass sie ist ein hübsches Kätzchen, Darling?«, gesellte sich Esteban zu ihnen.
    »Komplett mit Krallen«, sagte Mama und lächelte Jillian zufrieden an. »Halt sie scharf, chica ; du wirst sie noch brauchen, wenn du den hier behalten willst. Aber mach dir meinetwegen keine Sorgen. Es sei denn, natürlich, du tust unserem No-lon weh.«
    Esteban warf den Kopf in den Nacken und lachte, während Mama sich an ihn presste und ihr Blick noch einen Moment länger auf Jillian ruhte mit der klaren Warnung, dass, wenn sie ihrem No-lon wehtun sollte, die Konsequenzen furchtbar sein könnten.
    Jillian dachte immer noch über Mamas unzutreffende Unterstellung nach, dass sie irgendwelche Besitzansprüche an Nolan hatte, als Maria kam und Chips und Salsa brachte.
    »Ich muss mit meiner Frau tanzen«, verkündete Esteban mit einem strahlenden Lächeln und steuerte Mama auf die Tanzfläche.
    »Erstaunlich«, sagte Jillian, als sie wieder sprechen konnte. »Sehen Sie sie nur an. Mein Gott. Sie sind einfach ein unglaubliches Paar.«
    Sie waren die pure Erotik. Auf den ersten Blick war Esteban ein älterer, weißhaariger Großvatertyp. Zusammen mit Mama und der knisternden Chemie zwischen ihnen, als sie sich zu den heißen lateinamerikanischen Rhythmen bewegten, veränderte sich Esteban jedoch in einen kraftvollen und gefährlich attraktiven Mann.
    Sie hatte so etwas noch nie gesehen. Als sie ihren Tanz beendeten, sich gegenseitig mit den Augen verschlangen, in den Armen hielten und sich eng aneinander geschmiegt langsam und erotisch bewegten, hatte Jillian das Gefühl, als hätte sie etwas Intimes beobachtet, was normalerweise fürs Schlafzimmer reserviert war.
    Beunruhigend erregt, streifte sie ihr Jackett ab und hängte es über die Stuhllehne. »Wird es warm hier drinnen?«
    Als sie aufsah und feststellte, dass Garretts Blick wie ein Magnet von ihren Brüsten angezogen wurde, war ihr immerhin klar, woher eine der Hitzequellen stammte.
    Sie hatte das Gefühl, auf ihrem Stuhl zu schmelzen, als er schluckte und wegblickte.
    »Vielleicht sollten wir gehen«, sagte er mit finsterer Stimme.
    Er mochte seinen Blick abgewendet haben, aber sie spürte immer noch die Hitze … und das Verlangen. Sie spürte es bis auf die Knochen. Die Wirkung seiner unverhohlenen Bewunderung war Wärme, die von den Spitzen ihrer Brüste bis in ihren Unterleib ausstrahlte. Nie in ihrem Leben hatte sie so verzweifeltes Verlangen in den Augen eines Mannes gesehen. Verzweifelt und direkt … so direkt, dass es sie ängstigte und zugleich erregte.
    Heiß. Kalt. Hart. Weich. Er war ein Musterbeispiel für Kontraste und

Weitere Kostenlose Bücher