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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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Täter hat sie da hineingeworfen. Das Wasser ist ein paar Zentimeter tief. Fische haben sich bei ihr bedient, Bussarde und Ungeziefer. Jedes verdammte Tier in der Nähe hat sich an ihr gütlich getan. Wie man ihre Identität feststellen will, ist mir ein Rätsel.«
    Das Bild von Whitney Bensens Leiche, das Cinco hatte loswerden wollen – jetzt war es in aller Deutlichkeit wieder da.
    Elaina kniete nieder und deutete auf etwas am Boden. Sie gab einem Ranger ein Zeichen und wechselte ein paar Worte mit ihm.
    »Ist die vom FBI ?«
    »Ja.«
    Er grummelte etwas in sich hinein, das sowohl »Was für ein heißer Feger« als auch »Die geht mir gewaltig auf den Sack« bedeuten konnte.
    Elaina erhob sich und sprach mit dem Sheriff. Cinco bewunderte sie. Wie sie sich ins Schlachtgetümmel warf, ohne vor den Kerlen in Hochachtung zu versinken. Die einzige andere Frau in der Nähe lag nackt in einem Graben. Mit einem Jagdmesser hatte man ihr die Eingeweide ausgenommen.
    Der Geruch allein war unerträglich.
    »Der Kerl ist vollkommen geisteskrank.« Ketchem schüttelte den Kopf und wandte sich ab. Er sah bleich aus. Vermutlich war ihm das Frühstück doch schon hochgekommen.
    Ein zweiter Wagen mit Kriminaltechnikern fuhr vor. Zwei Männer stiegen aus und zogen weiße Schutzanzüge über. Einer zog eine Tragbahre aus dem Wagen, der andere griff nach einem Leichensack. Eine weiße Limousine hielt daneben. Frank Cisernos. Der Rechtsmediziner trug khakifarbene Hosen und ein Golfhemd. Sein Blick war grimmig. Seine Pläne für den Sonntagnachmittag konnte er vergessen. Er musste die Obduktion heute vornehmen, bevor die Leiche noch mehr zerfiel.
    Cinco wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn und sah in die Sonne. Es war noch nicht einmal Mittag, hatte aber bestimmt schon 35 Grad.
    »Diese verdammte Hitze macht unsere Arbeit auch nicht einfacher«, sagte Ketchem.
    »Stimmt.« Cinco blickte zu Elaina. Die musste einen widerstandsfähigen Magen haben, nur ein paar Meter neben der Leiche stehenzubleiben.
    Er wird nicht aufhören. Das hatte sie ihm gesagt, als er gestern mit ihr in diesem muffigen Konferenzraum gesessen hatte. Entweder wir fassen ihn, er wird getötet, oder aber er macht weiter.
    Cinco blickte wieder in die weiß glühende Sonne. Ein Paar Bussarde kreisten über ihm. Die beiden schienen alle Zeit der Welt zu haben. Die nächsten drei Stunden würde er durch Gras und Dreck streifen, auf der Suche nach Indizien. Die Kriminaltechniker würden das arme Mädchen aus dem Graben heben. Cinco wollte weg von hier. Und weder morgen noch in einer Woche hierher zurückkehren. Er wollte den Killer schnappen. Sofort.
    Wieder sah er zu Elaina, die seinen Blick streifte. Und er wusste, sie fühlte wie er.
    »Jetzt komm«, sagte Ketchem. »Machen wir uns nützlich.«
    Elaina saß in ihrem Ford Taurus und verfluchte das GPS -System. »Falsche Adresse«, verkündete die Frauenstimme zum dritten Mal. Sie holte tief Luft und tippte die Buchstaben zum vierten Mal ein.
    Die Beifahrertür wurde aufgerissen.
    »Hey, was soll das?««
    Troy sprang in den Wagen und schlug die Tür zu. »Was das soll?«
    Sie warf ihm einen zornigen Blick zu und beschäftigte sich wieder mit dem Navigationssystem. »Ich habe keine Zeit«, sagte sie ihm. »Ich muss weg.«
    »Ein kleiner Ausflug aufs Festland?«
    Eine weitere Verfluchung des Navi kam über ihre Lippen.
    »Das brauchst du nicht«, sagte er. »Du hast mich.«
    Elaina hatte die Nase voll. Sie schaute durch die Windschutzscheibe. Vor ihr stand das Hotel, in dem sie in den letzten beiden Nächten kein Auge zugetan hatte. Sie fühlte sich ausgelaugt. Sie war gereizt. Es war schon nach acht. Das Abendessen hatte sie ausfallen lassen. Allein schon der Gedanke an Essen bereitete ihr Übelkeit.
    »Das war ein harter Tag.«
    Er sprach leise. Aus irgendeinem Grund brannten ihr die Augen. Mist .
    Sie räusperte sich. »Du kannst nicht in meinem Wagen mitfahren. Das ist gegen die Vorschrift.«
    »Dann nehmen wir meinen.«
    »Vergiss es. Ich fahre nicht in einem Ferrari zu dem Haus.«
    »Ich bin mit dem Pick-up da.«
    Im Rückspiegel sah sie seinen schwarzen Ford. Ihr Widerstand schmolz allmählich.
    Sie sah ihm in die Augen. »Warum willst du mir helfen?«
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Wenn du mich in deinem Buch zitierst …«
    »Niemals.«
    »… wirst du es bitter bereuen.«
    Seine Augen funkelten angesichts so netter Aussichten.
    Elaina biss sich auf die Unterlippe. Ob es klug war, die Hilfe dieses

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