Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)
Seite und ließ den beiden den Vortritt.
Elaina traute ihren Augen nicht.
»Das ist unsere Honeymoon Suite«, sagte Brenda.
»Ich kann hier unmöglich bleiben.«
»Alles paletti«, sagte Troy. »Vielen Dank, Brenda.«
Elaina schloss die Augen und atmete tief durch. Dann durchmaß sie den riesigen Raum und stellte ihre Tasche auf dem Sofa neben dem Kamin ab. Wenn dieses Zimmer weniger als vierhundert Dollar die Nacht kostete, wäre es ein Wunder.
Es gab einen riesigen Kleiderschrank, auf einem Tablett lagen geröstete Cashewkerne zum Knabbern und allerfeinste Schokolade zum Naschen bereit. Im Kühlschrank stand eine kleine Armada von Whiskeys und Schnäpsen allerbester Qualität.
Das Badezimmer war im gleichen wunderlichen Stil wie unten eingerichtet, nur dass es statt der kleinen Sitzbadewanne zwei Duschen und einen Whirlpool gab, in dem sich problemlos eine ganze Volleyballmannschaft vergnügen konnte.
Da ihr die Worte fehlten, ging sie auf den Balkon.
Auf den Wellen funkelte der Mondschein. Eine sanfte Brise streichelte ihre Haut. Sie lehnte sich gegen das Geländer und schaute zum Strand. Von hier oben konnte sie bis zum Coconuts mit seinen flackernden Petroleumfackeln sehen.
Mit einem Bums fiel die Tür ins Schloss. Troys Stiefel schlurften über die Fliesen. Er legte seine großen warmen Hände auf ihre Schultern.
»Troy …«
»Psst.« Er begann sie zu massieren. So sehr sie auch wollte, sie konnte sich nicht von der Stelle rühren. Die Ballen seiner Finger gruben sich in ihre Muskeln und lösten wie durch Zauberhand alle Knoten und Verspannungen. Ihr Kopf fiel nach vorne. Den ganzen Abend hatte sie sich wie ein vernünftiges Mädchen verhalten, doch jetzt stand sie hier auf dem Balkon der Honeymoon Suite und genoss den Mondschein.
»Entspann dich«, flüsterte er ihr ins Ohr. Sein Atem fühlte sich warm an.
»Dieses Zimmer kann ich mir nicht leisten.«
»Du zahlst das Gleiche wie unten. Das habe ich ausgehandelt.«
Noch immer massierten seine Hände ihre Schultern. Elaina schloss die Augen. Sein Körper rückte näher, bis er ihren Rücken streifte. Sie schauderte. Er schlang die Arme um sie und drückte ihren Oberkörper gegen seine warme feste Brust.
Nein, das durfte sie nicht zulassen.
Doch, genau das wollte sie jetzt zulassen.
Seine Hände glitten langsam über ihre Arme. Ihr Herz raste und übertönte das Rauschen der Brandung.
»Hast du einen Freund, von dem ich wissen müsste?« Er sprach leise.
»Nein.«
»Einen Verlobten?«
»Nein.«
Seine Hände verfingen sich in ihren und drückten sie gegen das Geländer. »Einen Ehemann?«
»Nein.«
Die ganze Wärme seines Körpers umfing sie jetzt.
Dann bewegte sich seine rechte Hand bis zu ihrer Schulter hoch und legte ihren Nacken frei.
»Warum gehst du mir dann aus dem Weg?«
Ob sie überhaupt ein Wort herausbringen würde? »Ich denke, dass …«
»Elaina, du denkst zu viel.«
Er biss ihr in die Schulter. Ihr stockte der Atem. Ihr Herz begann zu rasen, als der Biss sich in einen behutsamen langen Kuss verwandelte, der auf ihren Wangen endete. Langsam drehte er sie um und umfasste mit den Händen ihr Gesicht. Das war die letzte Möglichkeit, die er ihr bot, seine Liebkosungen zu beenden. Doch sie tat es nicht.
Seine Zunge schmeckte nach Lust, Begierde und Bier. Sie schmeckte nach allem, wovor sie ein Leben lang weggelaufen war. Sie schmeckte gut. Ihre Finger wanderten zu seinen Jeans. Seine Hände glitten zu ihrer Taille hinab. Sie stöhnte. Er küsste sie ununterbrochen mit seinen rauen vollen Lippen. Er liebte den Geschmack ihres Körpers. Sie liebte den warmen Druck seiner Fingerspitzen, den sie unter ihrer Bluse spürte. Sie wollte, dass er sein Hemd auszog. Sie wollte seine Wärme direkt spüren. Sie wollte so viel auf einmal, dass ihr schwindelig wurde. Sie presste sich an ihn. Mit einer Hand umklammerte sie seine Hüfte, die andere spielte in seinem Haar. Sie zog ihn noch näher an sich.
Seine Hände betasteten ihre Brust. Erst jetzt bemerkte sie, dass er ihre Bluse schon aufgeknöpft hatte. Sie wollte etwas sagen, aber er hielt ihr den Mund zu. Dann streichelte er ihre Brustwarzen. Sie drückte ihn noch fester an sich.
Was machte sie da?
Sie trieb es mit einem Mann, mit dem sie noch nicht einmal befreundet war. Ihre Körper waren ineinander verschlungen, und alles, was ihr dazu einfiel, war, wie gut und vollkommen und natürlich es sich anfühlte. Wie lange schon hatte sie auf einen der schönsten Genüsse, die das
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