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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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schaffen.
    Ein Mann stellte sich ihr in den Weg. Er war kräftig und hatte seine rote Baseballmütze tief ins Gesicht gezogen.

13
    Elainas Herz raste. Der Kerl schnitt ihr jede Fluchtmöglichkeit ab.
    Ohne nachzudenken, versetzte sie ihm einen Schlag ins Gesicht und mit dem Knie einen Tritt in die Eier. Ein Schmerzensschrei, und er ging zu Boden. Schnell weg hier! Im selben Augenblick packte sie jemand am Arm und bog ihn nach hinten. Mit der anderen Hand umfasste er ihre Taille. Er schleifte sie in eine Gasse. Panik überfiel sie. Sie hatte ihre Sandalen verloren. Sie wehrte sich und versuchte zu treten. Ihr Gesicht glühte. Etwas Metallisches glänzte. Man riss ihr die Handtasche von der Schulter, eine Hand verfing sich in ihrem Haar und drückte ihren Kopf nach hinten. Sie spürte den Druck von etwas Hartem und Kalten am Nacken.
    Ihre Augen brannten. Hände betatschten sie, zogen und zerrten. Überall Hände. Viel zu viele. Viel zu viele. Dann ein hartes dumpfes Geräusch. Sie war mit der Wange gegen eine Hauswand geknallt. Ein Messer blitzte auf. Jemand redete auf sie ein. Sie verstand kein Wort. Ihre Schläfen taten weh. Einer der Kerle roch übel aus dem Mund. Sie versuchte zu treten, einen Angreifer zu treffen. Vergeblich.
    Dann fiel sie nach hinten und landete auf dem Asphalt. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihren Körper. Sie schrie, stöhnte, fluchte, rappelte sich aber wieder hoch. Einer der Angreifer rannte weg. Es war der mit der roten Baseballmütze. Die Handtasche war seine Beute.
    »Lauf weg, Elaina!«
    Sie taumelte. Auf dem Asphalt kämpften zwei Körper miteinander. Troy! Er lag unten und wehrte sich gegen seinen Angreifer.
    Elaina sprang auf den Kerl, schlang einen Arm um seinen Hals und drückte mit voller Kraft gegen seine Luftröhre. Der Typ versuchte sie wegzuziehen. Doch sie hatte ihn fest im Griff. Troy konnte sich befreien, und auch der Angreifer kam wieder auf die Beine – mit Elaina an seinem Hals. Troys Faustschlag erzeugte ein scheußliches Knirschen in seinem Gesicht, befreite ihn aber auch aus Elainas Umklammerung. Er raste die Gasse hinunter und verschwand um die nächste Straßenecke.
    Elaina rang nach Luft und blickte um sich. War die Gefahr vorüber? Weiter unten flüchtete eine Frau in einen Hauseingang und knallte die Tür zu. Dann war es ruhig.
    »Elaina.«
    Sie zuckte zusammen, als er sie berührte.
    »Du blutest.« Troy fasste sie am Arm und führte sie weg. Sie blickte noch immer um sich. Waren die beiden Männer tatsächlich verschwunden? Troy zog sie in einen beleuchteten Hauseingang.
    Er nahm ihr Gesicht in die Hände und betrachtete es. »Scheiße, er hat dich erwischt.« Sein Daumen glitt über ihre Wange. Die Haut an ihrer Schläfe brannte. Eine Klinge war darüber gehuscht.
    Etwas Ungestümes tobte in seinen Augen. Seine Halsschlagader pulsierte. Seine Haut glänzte vor Schweiß. Blut tropfte von seinen Lippen. Sie konnte sein Herz schlagen hören. Oder war es ihres?
    »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    Plötzlich wurde ihr mulmig. Beinahe zog es ihr die Beine weg. Doch er hielt sie an den Schultern fest.
    »Elaina?«
    »Ich bin okay.«
    Er blickte ihr eindringlich in die Augen. »Was war in der Tasche? Deine Pistole? Deine Dienstmarke?«
    »Meine Pistole …« Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen. »Das ist alles in Texas, im Hotelsafe. In meiner Tasche …«
    Sie konnte sich nicht erinnern. Was war in ihrer Tasche?
    »Wo ist dein Pass?« Seine Stimme wurde energisch.
    Sie tastete ihr Kleid ab. Ja, er war noch da, ihr Brustbeutel mit dem Pass. »Er ist da. Er war nicht in der Tasche. Er ist da.«
    »Gut.« Er untersuchte noch einmal genau ihre Schläfen. »Wir müssen weiter.« Er zog sie aus dem Hauseingang. Sie trat in etwas Feuchtes. Ach ja, sie war ja barfuß. Ihre Sandalen hatte sie in der Gasse verloren. Die Straßen wurden wieder belebter. Viele Geschäfte hatten zwar schon geschlossen. Doch aus den Restaurants und Bars drang Musik nach draußen. Sie waren jetzt das Ziel der Touristen.
    Zwei Männer in Uniform und mit Sturmgewehr standen vor einem gepanzerten Fahrzeug an der Straßenecke.
    »Sollen wir …«
    »Besser nicht«, sagte er und schob sie in einen Laden, dessen Schaufenster eher einer Müllkippe glich – auch eine Art, potentielle Kunden in ein Geschäft zu locken. Troy nahm eine Flasche Wasser aus dem Kühlregal und das erstbeste T-Shirt vom Grabbeltisch.
    »Gehen wir. Und wisch dir das Gesicht damit ab. Wir sind bald da.«
    Er gab ihr das

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