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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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das?«
    »Du hast nie Tequila getrunken?«
    »Nicht pur.« Sie sah sich um. Schließlich entschied sie sich für den Sessel neben seinem. »Nur in Margaritas.«
    Er drehte sich um, fasste sie am Kinn, um die Wunde im Mondlicht zu begutachten. Sechs winzige Nähte. Die Haut glänzte an den Stellen, auf die Lopez Wundsalbe aufgetragen hatte.
    »Du wirst eine Narbe behalten.«
    »Wahrscheinlich.«
    Er ließ die Hand fallen und sah sie nur an. Endlich entdeckte er diesen Anflug von Angst wieder in ihren Augen. Das freute ihn. Denn diese Angst war wichtig. Sie musste lernen, vorsichtiger zu sein. Vor allem an Orten, an denen die Lebenserwartung von Polizisten äußerst gering war.
    Beim Anblick ihres geprellten Arms und ihrer aufgeschürften Wange stieg Groll in ihm hoch. Denn das war die Elaina, die nicht auf ihn hören wollte, die Gefahren einfach ignoriert hatte. Die furchtlose Elaina, die durch den Sumpf stampfte auf der Suche nach toten Mädchen; die als Einzige mit verzweifelten Eltern sprach, weil die anderen Beamten bereits Reißaus genommen hatten. Noch immer trug sie das pinkfarbene Sommerkleid mit den Blutflecken. Wenn er die Gelegenheit hätte, er würde diese beiden Schweine mit bloßen Händen erwürgen.
    Sie sah ihn nicht mehr an. Sie schaute zum Strand.
    Er ging ins Haus und kam mit einem zweiten Glas zurück, in das er Tequila goss. Dann ließ er sich wieder in den Sessel fallen.
    Sie hob das Glas und bestaunte die bernsteinfarbene Flüssigkeit.
    »Der ist aus Jalisco«, sagte er und beobachtete mit Verwunderung, wie sie den Schnaps in einem Zug hinunterkippte.
    »So kann man ihn auch trinken.«
    Sie beugte sich gequält nach vorne und gab Töne wie eine würgende Katze von sich.
    »Elaina?« Er klopfte ihr auf den Rücken. »Hey, ist alles in Ordnung?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf, und er konnte nicht anderes – er lachte.
    Ihr Kopf schnellte hoch. Sie versuchte ihm etwas zuzuraunen.
    »Den genießt man Schluck für Schluck und schüttet ihn nicht mit einem Zug in sich hinein. Eine Flasche kostet dreihundert Dollar.«
    Wieder schüttelte sie sich, dann zuckte sie zusammen. Troy klopfte ihr wieder auf den Rücken, um sie zu beruhigen.
    »Ein schreckliches Gesöff«, röchelte sie.
    »Das ist reine Übungssache.«
    »Ohne mich. Ohne mich.«
    Er musste wieder lachen und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Wie sanft sie sich anfühlten. Sie warf ihm einen argwöhnischen Blick zu.
    »Man mag ihn oder man mag ihn nicht.« Troy mochte ihn und erhob sein Glas. »Vielleicht was anderes?«
    »Nicht nötig«, sagte sie und blickte auf die Uhr. »Es wird eh Zeit. Fährst du mich ins Hotel zurück?«
    »Nichts lieber als das«, log er sie an und blieb sitzen. Auch sie bewegte sich nicht vom Fleck. Nach einer nicht enden wollenden Minute konzentrierten Schweigens lehnte sie sich in ihrem Sessel zurück, um die Augen zu schließen.
    Er schaute aufs Wasser. Aus einer Strandbar klang Rapmusik an sein Ohr. Die Brandung rollte gegen das Ufer.
    »Es ist schön hier«, sagte sie.
    »Yeah.«
    »Mir gefällt’s hier.«
    »Yeah.«
    »Danke für deine Hilfe.«
    Sie öffnete die Augen und sah ihn an. »Wenn du nicht aufgetaucht wärst, hätte ich ganz schön in der Scheiße gesteckt.« Sie stellte das Glas auf den Tisch und sah weg.
    »Mit dem Ersten bist du anscheinend gut zurechtgekommen«, sagte er. »Keine Ahnung, was du mit dem Typen mit der Baseballmütze angestellt hast. Aber der schien ordentlich Schmerzen zu haben.«
    »Ich habe ihm in die Eier getreten.«
    »Nicht sehr nett von dir.«
    »Der Zweite war das Problem.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn nicht gesehen. Er kam aus einem toten Winkel. Dass mir so etwas passiert. Denn das war eines der ersten Dinge, die man uns an der Akademie beigebracht hat.«
    Wieder schüttelte sie den Kopf, und er begriff, wie unzufrieden sie mit sich war.
    Ihm wurde auch klar, was sie heute Abend brauchte. Einen Freund, einen Kumpel, jemand, mit dem sie sich unterhalten konnte. Falls er ein bisschen Anstand besaß, verzichtete er heute Abend auf seine Tricks, um sie in sein Bett zu locken.
    »Hör auf, dich fertigzumachen.« Er trank einen Schluck. »Du brauchst konkrete Erfahrung. Büchs ab und zu aus dem Büro aus. Bleistiftspitzen allein bringt dich nicht weiter.«
    »Ich habe definitiv zu viel Zeit hinter dem Schreibtisch verbracht.«
    »Den körperlichen Kampf mit Kriminellen muss man üben, trainieren. Nur so wirst du ein guter Agent. Wie man Verbrecher kaltstellt,

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