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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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McCord.«
    »Mir geht es gut, Sir.«
    »Wenn Sie das nächste Mal krank sind, bleiben Sie zu Hause. Das hier ist ein Zugriff. Da können wir uns keine Schwachstelle leisten. Haben Sie das kapiert?«
    »Klar. Aber, Sir, mir geht es wirklich gut.« Ihre Brust zog sich zusammen. Sie blickte in seine ruhigen grauen Augen und wusste sofort, dass er ihr nicht glaubte. »Beim Observieren ist mir etwas heiß geworden.«
    Er sah sie lange an. »Von mir aus können Sie bleiben. Aber halten Sie sich im Hintergrund.«
    Seine nächste Anweisung war keine Überraschung für sie.
    »Nach dem Zugriff können Sie ins Haus gehen und den Mietern Fragen stellen. Reden Sie mit der Mama mit dem Kleinkind. Vielleicht kann Sie uns was Interessantes über ihren Nachbarn erzählen.«
    »Ja, Sir.«
    »Und denken Sie daran. Wenn Sie sich das nächste Mal nicht wohlfühlen, nehmen Sie sich frei und tappen nicht wie die letzte Trantüte mitten in eine wichtige Operation hinein. Damit gefährden Sie nur Ihre Kollegen.«
    Er wandte ihr den Rücken zu und stieg vorne in den Minivan, dessen Seitentür offen stand. Da saßen alle ihre Kollegen und blickten absichtlich in eine andere Richtung. Sie hatten sicherlich das Gespräch mitbekommen. Mit geröteten Wangen stieg sie ein. Der Wagen war brechend voll, aber Cinco presste seinen Körper gegen die Seitenwand, um ihr ein wenig Platz zu machen. Sie saß noch nicht, da brauste der Wagen schon los.
    Kümmere dich nicht darum. Konzentriere dich. Das ist jetzt wichtig. Die schwitzenden Hände rieb sie an ihrer Hose trocken. Der Van raste um die Ecke und bremste vor dem Wohnhaus. Die Wagentüren gingen auf, und alle sprangen auf die Straße. Ein paar Fußgänger erschraken. Elaina fand einen Platz an der Seite, von dem sie die beiden Teams – sie hatten die Waffen gezogen – beobachten konnte. Ihre Brust zog sich zusammen. Es lag nicht nur an der schusssicheren Weste. Sie sollte bei ihrem Team sein, stattdessen hatte man sie mal wieder zum Kinderkram abkommandiert. Aber diesmal war Scarboroughs Entscheidung in Ordnung.
    Sie ging zum unteren Ende des Treppenhauses und wartete. Über ihr schnelle, federnde Schritte, dann ein energisches Pochen an einer Tür. Sie hielt den Atem an, denn jetzt erwartete sie den Lärm von Gewehrsalven. Stattdessen flüsternde Stimmen und das Gequäke eines Radioapparats. Minuten später das dumpfe, laute Auftreten von Stiefeln. Der Verdächtige, der benommen wirkte, wurde abgeführt. Loomis und Callahan hatten ihn in ihre Mitte genommen. Noah Neely trug Cargoshorts, Sandalen und ein Paar Handschellen. Er blinzelte kurz in die Sonne, als Loomis ihn zum wartenden Streifenwagen brachte.
    Alles sehr undramatisch.
    Wie bei fast allen Einsätzen, die Elaina erlebt hatte.
    Sie sah dem Polizeiwagen nach, löste die Klettverschlüsse an ihrer Weste und atmete tief durch. Zeit, ihren Hintern zu bewegen und mit der Befragung zu beginnen.
    Ein Mädchen, das neben dem Haus herumlungerte, erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie trug ein Bikinitop und Selfmade Shorts. Die Kleine war höchstens achtzehn Jahre alt. Sie zog an einer Zigarette und musterte Elaina von oben bis unten.
    Ein Wind kam auf, und Blütenduft vertrieb den Fischgestank etwas. Hinter dem Mädchen entdeckte sie in einem offen stehenden Raum eine Waschmaschine und einen Trockner.
    Sie hatte eine Idee.
    »Hi.«
    Das Mädchen verschwand hinter einer Wolke von Rauch. Die Kleine war wohl die ganze Zeit hier gewesen. Der Polizeieinsatz hatte sie wohl nicht im Geringsten beeindruckt.
    »Lebst du hier?«, fragte Elaina.
    Sie zog die Schulter hoch.
    »Kennst du den Kerl, der gerade weggegangen ist?«
    Das Mädchen grinste, warf die Zigarette auf den Boden und trat sie mit dem Absatz aus. »Weggegangen ist wohl der falsche Ausdruck. Ich denk, die haben den verhaftet.«
    »Das scheint dich nicht zu überraschen.«
    »Das war abzusehen. Früher oder später.« Sie verschränkte die Arme über ihrem Bikini, und aus ihren Shorts lugte oben links ein Herztattoo heraus.
    »Kennst du Noah?«
    »Den kennt jeder. Ich hab ihm nie etwas abgekauft. Also komm nicht auf irgendwelche Gedanken.«
    Elaina legte eine Hand auf das Treppengeländer.
    »Bekommt er viel Besuch?«
    Sie lächelte leicht. »Wenn er zu Hause ist, schon.«
    »Hat er manchmal Frauen mitgebracht?«
    Das Mädchen sah Elaina von der Seite an. »Was ist mit deinem Gesicht passiert?«
    »Ich bin überfallen worden.«
    »Cool.«
    »Wie man’s nimmt.«
    Aus der Waschküche hörte man einen

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