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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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und starrte den Barkeeper an.
    »Ich hatte den Eindruck, dass Sie jemanden suchen. Und da ich hier viele Leute kenne …«
    »Wir suchen Jamie Ingram«, sagte Cinco an ihrer Stelle. Elaina hatte es die Sprache verschlagen.
    Noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden waren vergangen. Noch nicht mal ein ganzer Tag. Und jetzt das. Sie hatte alle ihre Bedenken über Bord geworfen – und die Belohnung für ihre Waghalsigkeit: ein fürchterlicher Brummschädel. Sie hatte kein Recht auf ihn. Gestern nicht, heute nicht und morgen erst recht nicht. Wie konnte sie nur so blöd sein? Sie schämte sich.
    »Sie gehört zu einem der Volleyballteams«, sagte der Barkeeper zu Cinco. »Ihr Team hat schon gespielt und gewonnen. Aber die spielen noch mal.«
    »Hey, da ist sie ja.«
    Elaina zwang sich, Cincos Blick zu folgen. Vier junge Frauen spazierten um den Pool herum. Sie trugen kurz geschnittene Höschen und Bikinioberteile, die eine freie Sicht auf ihre kräftigen straffen Bauchmuskeln und knackigen Pobacken erlaubten. Einer dieser vier Damen gehörte ein blauer Jeep, Marke Wrangler Rubicon.
    »Welche ist es?« Elaina hatte noch keine entdeckt, die dem Führerscheinfoto von Jamie Ingram ähnlich sah.
    »Das Mädchen, das direkt am Pool steht«, sagte Cinco. »Soll ich mitkommen?«
    »Nein, danke.« Diese Frau arbeitete in einer Bar, in der Cinco oft Gast war. Das könnte seine Objektivität beeinflussen. Sie würde dieses Gespräch allein führen. Sie stand von ihrem Hocker auf.
    Schnell noch ein kurzer Blick auf Troy, der in ein anregendes Gespräch vertieft schien. Hastigen Schrittes eilte sie zum Pool, auf der Flucht vor diesem mehr als beschissenen Tag.

17
    »Jamie Ingram?«
    »Ja?«
    »Könnte ich einen Augenblick mit Ihnen sprechen?«
    Vier Augenpaare starrten Elaina neugierig an. Die Mädchen saßen im Sand und machten Dehnübungen vor ihrem nächsten Spiel.
    Jamie entdeckte die Stiche in Elainas Gesicht. »Worum geht’s?«, fragte sie.
    »Um etwas Privates. Wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Sie zuckte mit den Achseln und stand auf. Elaina ging mit ihr zu den Loungesesseln bei den Petroleumfackeln. Dort war es nicht gerade ruhig, dafür aber einigermaßen hell. Denn sie wollte das Gesicht des Mädchens sehen.
    Allerdings war Jamie kein Mädchen mehr. Sie war dreiundzwanzig. Eigentlich alt genug, um nicht auf den falschen Typen hereinzufallen.
    Sie setzten sich. Elaina bemerkte, wie Jamie sie musterte. Deshalb rückte sie ihr Bikinioberteil zurecht, das sie unter einer blauen offen stehenden Bluse trug. Den Halfter mit ihrer Glock hatte sie im Rücken versteckt.
    Jamie schien sich vor allem für die ausgefransten Enden ihrer Shorts zu interessieren. Elaina hatte vor ein paar Stunden aus einem Paar Jeans diese kurzen Hosen gezaubert.
    »Sie sind ein Bulle, oder?«, fragte Jamie.
    »Wieso?«
    »Keine Ahnung. Warum wollen Sie sonst mit mir reden?«
    Elaina sah ihr in die Augen. Sie waren misstrauisch, aber auch neugierig. Für jemanden, der in einen Mordfall verwickelt war, schien sie viel zu gelassen.
    »Ich bin Elaina McCord. Special Agent vom FBI .«
    Jamie lehnte sich etwas zurück. »Worum geht’s?«
    »Wissen Sie, dass Ihr Freund abgeführt worden ist? Man verhört ihn.«
    Jamie erschrak. Das war die Antwort auf Elainas Frage. »Was soll er denn getan haben?«
    »Na, was glauben Sie?«
    Sie presste die Lippen zusammen. Ein Zeichen für Elaina, dass sie behutsam vorgehen musste.
    »Ich habe auch Volleyball gespielt«, sagte Elaina. Sie verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah zum Strand. »Ich war Angreifer.«
    Jamie wartete einen Augenblick, bevor sie antwortete. »Ich bin meistens Zuspielerin. Aber wenn man vier gegen vier spielt, muss man auf allen Positionen ran.«
    Elaina nickte. »Und Ihr Freund surft gern?«
    Jamies Blick blieb zurückhaltend. »Surfen, Skimboarden, Wakeboarden. Er liebt jede Art von Wassersport.«
    »Und er feiert auch gern. Hab ich recht?«
    Sie gab keine Antwort.
    »Er fährt oft nach Mexiko. Begleiten Sie ihn manchmal?«
    »Woher wollen Sie wissen, dass er oft nach Mexiko fährt?«
    Elaina lächelte leise. Bald würde Jamie den Ernst der Lage begreifen.
    »Zwei Verhaftungen wegen Drogenbesitz«, sagte Elaina. »Eine wegen Körperverletzung. Was finden Sie an so einem Typen?«
    Jamie spielte mit dem Armband an ihrem Handgelenk. Es war eines von diesen Silikonarmbändern, mit denen man die Krebsstiftung von Lance Armstrong unterstützt.
    »Jamie, wandern Sie gern?«
    Sie sah auf. In ihren

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