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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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mit Loomis darüber gesprochen?«, fragte Weaver. »Und warum siehst du mich so seltsam an? Du hast einen Anschlag auf mich vor?«
    »Erraten.«
    »Oh je.«
    »Detective Santos wird den ganzen Tag Akten wälzen müssen.«
    »Sagt Ric zu mir«, wiederholte er sich. »Mir wäre es nicht unangenehm, wenn mir jemand dabei helfen würde. Schließlich reden wir über einige tausend Seiten Material.«
    »Ich würde ja so gerne«, sagte Weaver, »aber ich befürchte, ich bin zur Überwachung eingeteilt.«
    »Stimmt«, sagte Elaina. »Doch es gibt eine gute Nachricht: Hilfe hat sich angekündigt.«
    Weaver sah sie erwartungsvoll an.
    »Officer Chavez wird uns unterstützen«, sagte sie. »Er gehört zur Task Force«, erklärte sie Ric. »Und er fährt einen schäbigen Wagen mit getönten Fenstern, das ideale Gefährt für die Fischdocks.«
    »Und in dem darf ich mich mit Ric vergnügen?«
    »Es tut mir leid«, sagte Elaina, denn sie wusste, dass sie ihn für viele Stunden in einen Überwachungswagen ohne Klimaanlage einsperrte. »Vielleicht könnt ihr ja mit einem Auge die Akten durchgehen, während ihr mit dem anderen unseren Verdächtigen observiert. Cinco und ich lösen euch gerne ab.«
    Ric sah von Elaina zu Weaver und wusste, dass er nicht beim A-Team gelandet war. »Und was machen die anderen von der Task Force?«
    »Einige sind auf dem Festland und befragen die Mitarbeiter der Parks«, sagte Elaina. »Andere sind im Büro in Brownsville, telefonieren und versuchen mehr Licht in die letzten Tage der Opfer zu bringen.«
    »Und wir sind hier auf der Insel.« Weaver seufzte. »Ausgesetzt und verbannt.«
    »Vielleicht hast du recht.«
    »Wieso?«, fragte Ric.
    »Die meisten glauben, wir jagen hier irgendwelchen Chimären hinterher«, sagte Elaina. »Sie wollen uns zu verstehen geben, dass die wahre Action ganz woanders stattfindet.«
    »Und was denken Sie?«, fragte Ric.
    »Ich denke, die anderen sollten uns egal sein. Denn das, was Sie uns heute gebracht haben, kann uns wirklich weiterbringen. Stürzen wir uns in die Arbeit.«
    Draußen in der glühenden Hitze setzte Elaina ihre Sonnenbrille wieder auf. Ric ging zu seinem Wagen und telefonierte.
    »Ich verstehe dich nicht, Lainey«, sagte Weaver.
    »Was meinst du?« Sie wusste genau, was er meinte. Sein besorgter Gesichtsausdruck verriet ihn.
    »Es geht um Troy. Du hast mir versprochen, dich von ihm fernzuhalten.«
    Das war wie ein Schlag in die Magengrube. Wenn sie daran dachte, wie der Morgen mit ihm gelaufen war, wurde ihr übel.
    »Ich kann darüber jetzt nicht sprechen«, sagte sie. Und das war die Wahrheit. Es ging ihr noch zu nah. Wie in aller Welt hatte sie sich einbilden können, mit einem Mann zu schlafen, ohne dass dabei Gefühle ins Spiel kommen würden? Dabei hatte sie eine fundierte psychologische Ausbildung. Aber ihren Kopf hatte sie gestern Abend zugunsten ihrer Libido ausgeschaltet.
    »Ich will nicht darauf herumreiten, dass ich dich gewarnt habe«, sagte Weaver.
    »Nichts anderes tust du gerade.«
    »Stimmt. Ich hoffe aber, es war das letzte Mal.«
    Lass es nie mehr so weit kommen – das meinte er damit. Sie hatte auch nicht die Absicht.
    Aber auch gestern Abend hatte sie es keineswegs so weit kommen lassen wollen – bis sie halbnackt auf seiner Veranda stand. Und selbst jetzt im grellen Tageslicht wusste sie nicht, ob sie es bei nächster Gelegenheit nicht wieder tun würde. War das nicht verrückt? Egal wie bescheuert und miserabel sie sich heute Morgen gefühlt hatte, sie wollte noch immer diesen Mann. Noch immer . Sie wollte seine Hände spüren. Wollte, dass er sie wie gestern Nacht ansah, als wäre sie die einzige Frau auf der Welt.
    »Lainey?« Weaver schien besorgt zu sein. Er war der einzige Freund, den sie hier hatte. Das sollte sie nicht vergessen.
    »Ich höre.«
    »Das sagst du so.« Er schüttelte den Kopf. »Aber du hörst mir nicht zu.«

16
    Cinco wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah zu der Frau neben ihm. Sie hatte diese grünlichweiße Gesichtsfarbe, bei der man jeden Augenblick mit dem Schlimmsten rechnen musste. Aber so sah sie schon seit einigen Stunden aus. Er hatte also keine Angst, dass er ihren Mageninhalt auf seinen Sitzpolstern wiederfinden würde. Gut, sie hatte etwas von einer Scheintoten, und die Hitze und der Gestank von verdorbenem Fisch, der von den Docks herüberwehte, taten ihr Übriges.
    »War wohl ´ne lange Nacht?«, fragte er.
    Sie sah zu ihm, antwortete aber nicht. Was ging es ihn an? Und was verstand

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