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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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passte ihm nicht, dass sie hier war. Diese Reaktion fand Mia sehr interessant, denn die ganze letzte Woche hatte er sie auf Knien um Hilfe gebeten.
    Einen der Umschläge gab sie Ben, der neben einem Berg von Gepäck wartete. Der Computerfreak, in T-Shirt und verblichenen Cargoshorts, sah wie immer wie ein Junge aus, der kein Wässerchen trüben konnte. Erst jetzt bemerkte Ric, dass Mia mit ihm angereist war.
    »Die gesamte Task Force wohnt hier«, sagte Ric. »Bist du dir darüber im Klaren?«
    Mia verzog das Gesicht.
    »Und du gehörst nicht zur Task Force«, stellte er klar.
    Ben beäugte den Detective mit Neugier. Wahrscheinlich fragte er sich wie Mia, was wohl sein Problem war.
    »Ich wusste nicht, dass man nur als Mitglied der Task Force ein Zimmer buchen kann.« Mit einem Lächeln begrüßte Mia Elaina, die gerade die Lobby betrat. Ihr folgten auf dem Fuß Troy, ein junger Hispano-Amerikaner und ein etwas älterer Typ, der an einen Waschbär erinnerte, dessen Fell unter intensiver Sonnenbestrahlung gelitten hatte.
    »Mia.« Troy schlenderte auf sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Du hast es wohl zu Hause nicht mehr ausgehalten?«
    Elaina sah ihn vorwurfsvoll an, während Ric ihm einen wütenden Blick zuwarf.
    »Sie sind Doktor Lawson, richtig?« Troy streckte Ben die Hand entgegen. »Ich habe Sie im Delphi Center schon einmal gesehen.«
    Mia blickte reihum in übernächtigte und sonnenverbrannte Gesichter. Die Ermittlungen forderten offenbar ihren Tribut.
    »Ich hoffe, ihr wollt hier keinen Badeurlaub machen«, sagte Troy.
    »Nein, leider nicht.«
    Alle – inklusive der Empfangsdame – sahen Mia erwartungsvoll an. »Wir sind nicht zum Vergnügen hier, sondern zum Arbeiten. Wir haben euch etwas mitgebracht.«
    Zwanzig Minuten später saßen alle in der Honeymoonsuite. Elaina hatte in einem aussichtslosen Versuch, genügend Platz für alle zu schaffen, die Aktenberge Richtung Wand verschoben. Aber die Hütte quoll über vor Menschen und Papier. Das Boot war voll.
    »Welche Nachricht wollt ihr zuerst hören?«, fragte Mia vom Sofa aus. »Die gute oder die schlechte?«
    »Die schlechte«, antworteten Elaina und Troy unisono. Troy lehnte lässig an der Wand, doch die Spannung in seinen Schultern verriet, dass er alles andere als gelassen war. Auch Elaina war nervös. Mias und Bens Ankunft hatte wie eine Energiespritze gewirkt. Ungeduldig wartete sie auf die Neuigkeiten. Ben fuhr gerade seinen Laptop hoch. Elaina setzte sich auf das Sofa neben ihn und wartete.
    »Okay, hier die schlechte Nachricht. Der Mann, den ihr sucht, ist nicht in der Datenbank.«
    Elaina biss sich auf die Lippen. Das wäre auch zu schön gewesen. Wie sehr hatte sie auf ein Wunder gehofft – und wie sehr hatte die besonnene Frau Doktor sie davor gewarnt!
    Elaina sah zu Troy, der die Enttäuschung in ihrem Gesicht las.
    »Und du hast sämtliche Datenbanken durchsuchen lassen?«, fragte er.
    »Ja«, antwortete sie. »Er ist nicht in der FBI -Datenbank CODIS , was bedeutet, dass er keine oder nur eine kleine kriminelle Vergangenheit hat. Die Standards sind da von Staat zu Staat verschieden. Oder sein Abstrich ist noch nicht eingearbeitet, was bei der Arbeitsüberlastung durchaus passieren kann.«
    Elaina schnaubte. »Okay, was ist die gute Nachricht?« Denn nach diesem beschissenen Tag wollte sie endlich etwas Positives hören.
    »Die gute Nachricht ist doch klar, oder?«, sagte Mia. »Wir haben tatsächlich ein DNA -Profil. Dank eines neun Jahre alten Projektils und dank eines fünf Jahre alten Paars Turnhosen. Es ist zwar klitzeklein, aber fein.«
    Elaina hatte von einer Wissenschaftlerin keine Reimkünste erwartet. Schnell konzentrierte sie ihren müden Kopf wieder auf Mias Ausführungen.
    »Von wem ist die Turnhose?«, fragte sie.
    »Von einer der vermissten Wanderinnen.« Ric sah zu Mia, verschränkte die Arme über der Brust und lächelte. »Du hast es geschafft. Verdammt, du hast es tatsächlich hingekriegt! Ich habe es immer gewusst.«
    Elaina wurde ein bisschen neidisch. Noch nie in ihrem Leben hatte ein Mann sie mit so viel Respekt angesehen.
    »Verstehe ich das richtig?«, fragte Troy. »Du hast mit ein paar Hautzellen, die auf einem Paar Shorts hängengeblieben sind, ein DNA -Profil erstellt?«
    »Ric hat mir die Shorts gebracht«, sagte Mia. »Ihm war klar, dass sich die Opfer nicht selbst entkleidet hatten. Und wenn der Täter dem Opfer die Hose mit Gewalt herunterziehen musste, dann hat er auch bestimmt Schweiß

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