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Wer einmal lügt

Wer einmal lügt

Titel: Wer einmal lügt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Coben
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Kinder ins Bett brachten, darauf achteten, dass alle ihre Zähne geputzt und ihre Gebete gesprochen hatten, worauf er dann Hand in Hand mit Barbie in ihrem Schlafzimmer verschwand. Er sah, wie Barbie die Tür schloss und sich ihm zuwandte.
    Was konnte ein Mann mehr vom Leben verlangen?
    Er wusste natürlich, dass es nicht so einfach sein würde. Ja, er hatte da so gewisse zwanghafte Anwandlungen – doch selbst die konnte er gemeinsam mit seiner Geliebten ausleben.
    Worauf wartete er noch?
    Er sah wieder ins Haus. Er wollte diesen Kindern nicht die Mutter nehmen, im Moment sah er allerdings keine Alternative. Eine Viertelstunde verging. Megan Pierce begleitete Detective Broome zu seinem Wagen. Als sie gemeinsam weggefahren waren, trafen Ken und Barbie sich am gemieteten MX -5.
    »Was könnte der Polizist von ihr gewollt haben?«, fragte Barbie.
    »Keine Ahnung.«
    »Wir hätten gestern Abend kommen sollen.«
    »Das war zu riskant.«
    »Und was jetzt?«
    Sie fuhren los, zurück auf den Garden State Parkway und dann Richtung Süden. Ken machte sich keine großen Sorgen. Aller Wahrscheinlichkeit nach würden Broome und die Pierce-Frau zurück nach Atlantic City fahren. Ken beschleunigte. Nach etwa fünf Kilometern sah er Broomes Wagen vor sich. Er verlangsamte den Wagen wieder, blieb auf Abstand, versuchte gar nicht, ihm zu folgen. Es war keine Frage mehr. Sie fuhren wieder nach Atlantic City.
    Zwei Stunden später hielt Broome auf dem Parkplatz des Polizeireviers. Die beiden stiegen aus, und Broome führte Megan durch einen Seiteneingang ins Gebäude.
    »Und was jetzt?«, fragte Barbie.
    »Ich liebe dich«, sagte Ken.
    »Was?«
    Er sah sie an. »Ich habe es dir nie gesagt. Aber jetzt weißt du’s.«
    Sie nickte. »Ich liebe dich auch.«
    Er lächelte und nahm ihre Hand.
    »Warum hast du es mir gerade jetzt gesagt?«, fragte Barbie.
    »Ich werde alles tun, um dich zu beschützen. Das sollst du wissen.«
    »Das weiß ich doch.«
    Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer. Nach dem dritten Klingeln meldete sich jemand.
    »Goldberg.«
    Ken sagte: »Hallo, Deputy Chief Goldberg.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen.
    »Ich weiß, dass ich Sie nicht anrufen soll, Mr Goldberg«, fuhr Ken fort. »Sie sagten auch, dass Sie es vorziehen, wenn ich Sie Deputy Chief Goldberg nenne.«
    »Ja«, sagte er misstrauisch. »Was wollen Sie? Ich bin gerade ziemlich beschäftigt.«
    »Ich wollte Sie nicht stören, Deputy Chief Goldberg, aber es handelt sich um eine ziemlich dringende Angelegenheit.«
    »Ich höre.«
    »Ihr Kollege Detective Broome ist gerade ins Revier gegangen.«
    »Na und?«
    »Er hat eine Frau namens Megan Pierce bei sich.«
    Schweigen.
    »Wir müssen mit ihr reden.«
    »So wie Sie mit Harry Sutton geredet haben?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    »Natürlich tut es das. Was glauben Sie wohl, warum ich so beschäftigt bin?«
    »Deputy Chief Goldberg, bitte finden Sie eine Möglichkeit, wie wir an sie herankommen.«
    »An sie herankommen?«
    »Sagen Sie uns Bescheid, wann und wie sie wieder geht. Vielleicht wäre es das Beste, wenn Sie dafür sorgen, dass sie das Revier allein verlässt.«
    Schweigen.
    »Mr Goldberg?«
    Dieses Mal ohne »Deputy Chief«. Das war Absicht gewesen.
    »Verstanden«, sagte Goldberg, bevor er auflegte.
    Ken nahm Barbies Hand. »Sollen wir heiraten?«, fragte er.
    »Ich würde das kaum als einen angemessenen Heiratsantrag bezeichnen.«
    Sie lächelte jedoch, während sie das sagte, und ihm ging das Herz auf. Er saß neben der Frau, die ihm so viel bedeutete, seiner Partnerin in praktisch allem, einer Seelenverwandten, wie es sie nur einmal geben konnte, und weidete sich an seinem Glück. »Du hast recht. Ich werde einen richtigen Heiratsantrag vorbereiten.«
    »Und ich werde mich darauf vorbereiten, richtig ja zu sagen.«
    Sie hielten Händchen, behielten die Tür im Auge und genossen den Augenblick. Ein paar Minuten später kam Detective Broome ohne die Frau aus dem Gebäude. Barbie ließ seine Hand los. »Wir müssen uns trennen«, sagte sie.
    »Aber wir haben uns doch gerade erst verlobt«, sagte er und kicherte leise.
    »Nicht offiziell, Mister. Aber du weißt ganz genau, dass ich recht habe. Du bleibst im Wagen und folgst dem Detective. Ich behalte das Revier im Auge.«
    »Lass dich nicht allein mit ihr ein«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf und blendete ihn mit einem strahlenden Lächeln.
    »Was ist?«
    »Wir sind noch nicht verheiratet, und schon kommandierst

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