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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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gekommen und nicht, um irgendwelche Neuigkeiten loszuwerden.
    „... will dich!“, ergänzte sie, als er sie ins Ohrläppchen biss und ihr ein lautes „Aua!“ entlockte. Am liebsten hätte sie sich zurückgezogen, aber er ließ es nicht zu, schien nicht einmal eine Entschuldigung für notwendig zu halten. Stattdessen saugte er energisch an ihrem Ohr und lachte zufrieden. Wobei der Unterton darin schaurig klang und ihr gar nicht gefiel. Irgendetwas passierte hier, was sie nicht in Worte fassen konnte. Das Gefühl zwischen ihr und Aron veränderte sich, ebenso wie seine ganze Haltung. Selbst im Raum schien es plötzlich kälter zu werden. Emmi kannte sich gar nicht mehr aus und ging auf Distanz.
    „Was ist, Süße? Du wolltest mich doch, oder?“
    „Schon, aber was ist nur los mit dir? Du bist auf einmal so anders?“, fragte Emmi und stierte geradewegs in seine zeckenhaft kleinen Pupillen und ein Gesicht, das irgendwie kantiger erschien als sonst. Aron Jäger lachte nur blöd und Emmi wurde ärgerlich. Das Schöne, das sie gerade noch miteinander geteilt hatten, wurde plötzlich missgestaltet. Arons Blick wurde kalt.
    „Zieh dich einfach aus und bringen wir es hinter uns!“, zischte er und Emmi fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen.
    „Wie bitte? Bringen wir es hinter uns? Das ist jetzt nicht dein Ernst! Noch plumper geht’s ja wohl kaum!“, empörte sie sich und löste sich nun ganz aus seiner krakelig gewordenen Umarmung. Aron mochte solche Worte ja für den besonderen Kick beim Vorspiel halten, doch so notwendig hatte Emmi es nun auch wieder nicht.
    „Doch! Es geht noch plumper!“, schrie er plötzlich, packte sie grob an den Armen und schleuderte sie wie einen nassen Sack aufs Bett. Emmi keuchte erschrocken auf und versuchte wieder in die Höhe zu kommen.
    „Was soll das denn jetzt?“, kreischte sie, weil sie Angst bekam und sein aggressives Verhalten überhaupt nicht verstand. Gerade noch hatte er sie zärtlich berührt und dann rastete er vollkommen aus?
    „Jetzt sprechen wir mal Tacheles! Du willst ficken, dann mach‘ endlich die Beine breit. Ansonsten verzieh‘ dich und lass‘ mich arbeiten!“, keifte er und zeigte damit plötzlich eine Seite, die sie selbst an einem Mr. Finster nicht vermutet hätte. Sein schönes Gesicht wirkte verzerrt, seine Augen plötzlich rot schimmernd und seine Zähne schärfer als je zuvor.
    Emmi schrie entsetzt auf. Diese Wandlung erinnerte sie an das rotäugige Biest aus ihren Visionen und es wurde ihr blitzschnell klar, dass dieses Wesen hier nicht länger Aron Jäger war.
    Carmen hatte recht! Verdammte Sch ... ! Selbst ihre Gedanken stockten bei dem Anblick, den Aron Jäger nun bot. Seine Gesichtszüge verschwammen, als wären sie von einem riesigen Projektor nur auf seine Haut projiziert und verformbar geworden.
    „Verfluchte Scheiße! Rühr‘ mich ja nicht an, du Monster!“, schrie sie so laut sie konnte und versuchte das Biest auf Distanz zu halten indem sie hektisch mit den Füßen strampelte. Dabei keuchte sie sich die Seele aus dem Leib, weil sie solche Angst vor der Kreatur hatte. Aron Jäger aber war kein bisschen beeindruckt von ihrem Verhalten, öffnete seinen Mund und zeigte lange, scheußliche Fangzähne.
    Vampir! ... kreischte es in Emmis Kopf, während sich Arons Mund weiter zu einem geifernden Maul veränderte und die Fangzähne voll ausfuhren. Am Ende waren sie spitz wie dünne Nadeln und so gebogen wie sie es nur von Schlangen kannte. Vermutlich waren sie auch giftig, denn die Flüssigkeit, die von ihnen tropfte, wirkte ätzend.
    „Scheiße!“, brüllte Emmi erneut und robbte auf dem Bett weiter nach hinten. Ihre Augen aber konnte sie nicht von der schaurigen Metamorphose abwenden.
    „Meine Arbeit kann doch noch ein wenig warten, Schätzchen. Oder wirst du mir viel Arbeit bereiten, Emmeline? Hm, wirst du?“, scherzte Aron gehässig und wackelte mit seinem Kopf so hin und her, dass sein Genick laut knackte. Emmeline bekam vor lauter Aufregung einen heftigen Schluckauf.
    Ich träume! Ich muss einfach träumen ... rief sie sich in Gedanken zu und zwickte sich kräftig in den Unterarm, um aufzuwachen. Doch es geschah nichts und Aron Jäger lachte weiter.
    „Das ist kein Traum, Emmi! Es war nie einer.“ Seine Stimme war noch dieselbe, auch der Rest von seinem Körper schien dieser Metamorphose nicht zu unterliegen. Lediglich seine Gesichtszüge spielten verrückt. Emmi überlegte fieberhaft und versuchte zum ursprünglichen Aron

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