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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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meinen vermutlich die Buchreservierung die ich gemacht habe.“
    „Nein ... äh ...“
    „Nicht? Was dann?“
    „Das wird aber unappetitlich.“
    „Ich bin hart im Nehmen“, scherzte sie, weil sie in Gedanken bei Aron Jäger war.
    „Ihr Name befand sich auf einem Gewebestück, das wir am Tatort gefunden haben. Ich habe Ihnen keine Details vom Mord erzählt, weil er extrem bestialisch war. Ich meine, wir haben keine Leiche und keine Knochen gefunden, sondern nur eine Menge Blut, sowie Gewebe- und Hautfetzen.“
    „Ihhh. Bitte nicht ganz so genau!“, protestierte Emmi, weil ihr die eigenen Bilder zum Mord schon reichten, brauchte sie nicht auch noch die genauen Beschreibungen eines Polizisten.
    „Okay, okay! Entschuldigung, aber Sie wollten es schließlich wissen“, meinte er und zeigte kein bisschen Reue. „Der Name MYRTHE wurde jedenfalls mit einer Substanz ins Fleisch geätzt, die wir noch nicht identifiziert haben. Aber wir sind dran, glauben Sie mir. Die Schrift auf dem Hautlappen ist zwar schwer leserlich, aber es ist eindeutig ihr Name“, meinte er und blickte ernst zu Emmi, die plötzlich ein sehr übles Gefühl im Bauch verspürte.
    „Myrthe? Kann es nicht einfach Mythos oder etwas in der Art heißen?“
    „Ja und nein! Das Ja betrifft ihren Namen und das Nein ihren Vorschlag.“ Bei seiner seltsamen Formulierung brauchte Emmi ein wenig, bis sie kapierte, dass es diesbezüglich keine Spekulationen gab. Jemand hatte ihren Familiennamen ins Fleisch des Mordopfers geritzt und mit Säure versiegelt, um es für die Nachwelt zu hinterlassen. Entzückend! Aber einem Biest wie aus ihrer Vision war schließlich alles zuzutrauen. Erschreckend war nur, dass der Mörder ihren Namen kannte.
    „Und wo ... wo genau hat denn mein Name gestanden?“, fragte sie nach einiger Zeit, obwohl sie kurz zuvor noch um weniger Details gebeten hatte. Carlos blickte sie immer noch ernst an, schien aber in erster Linie zu überlegen, wie viel er ihr erzählen konnte. Er nahm einen kräftigen Schluck von seiner Cola und stellte das leere Glas langsam zurück auf die Theke.
    „Okay, Emmeline Myrthe. Es stand auf einem Hautlappen aus dem Rücken des Opfers. Das verwunderliche daran ist nur das exakte Maß, obwohl das Teil eindeutig aus dem Körper herausgerissen worden ist.“
    „Aus dem Rücken also. Igitt.“
    „Ja, aber uns interessiert weniger die Stelle als eben dieses Maß.“
    „Wieso, was ist so toll an dem Maß?“
    „Es entspricht derzeit exakt sechs mal sechs Zentimetern, obwohl sich Haut nach einer gewissen Zeit und einem gewissen Trocknungsprozess zusammenzieht. Um dieses Maß zu erreichen, muss dieser Prozess also bei der Extraktion berücksichtigt werden. Außerdem ist es schier unmöglich, Haut exakt zu reißen.“
    „Oh, Mann! Das brauche ich nun doch nicht. Danke! Mir wird ja schon schlecht. Aufhören! Bitte!“, krächzte Emmeline und schüttete sich den gesamten vinho auf einmal hinter die Kiemen. Sie hatte noch nie verstanden, wie ein gesunder Geist solch eine Belastung aushalten konnte. Pathologen, Chirurgen, Polizisten ... wie schafften die ihr Martyrium nur?
    „Ja, natürlich! Ich erspare Ihnen mehr Details. Aber ist ihnen schon einmal aufgefallen, dass ihr Nachnahme exakt aus sechs Buchstaben besteht?“
    „Na und? Ich verstehe immer noch nicht“, ärgerte sich Emmi, weil sie den Wein spürte und das beklemmende Gefühl im Bauch nicht verschwand.
    „Die Maße der Haut ergeben mit der Anzahl ihrer Buchstaben exakt die Zahl 666 ... und diese Zahl werden Sie ja wohl kennen, oder?“

33 . Kapitel
     
     
     
     
    Emmeline ließ ihr Vorhaben mit der Recherche sein und klopfte gleich an Arons Zimmer. Warum arbeiten und auf Trost warten? Die Neuigkeiten der letzten Minuten brannten schließlich wie scharfe Chil ischoten auf ihren Lippen. Das Verschwinden von Markus, ein Techtelmechtel zwischen Carmen und dem Polizisten, das noch keines war und dann natürlich noch das winzige Detail, dass ihr Name auf einem Fetzen Fleisch eingebrannt worden war. Alles Neuigkeiten, die erzählenswert waren. Die Bestie hatte den armen Bibliothekar somit nicht nur zerfleischt und gebrandmarkt, sondern auch noch den Teufel ins Spiel gebracht. 666 war seine Zahl, auch wenn keiner recht wusste warum. Die Zahl 6 alleine stand angeblich für die Liebe. Also könnte sie drei Mal geschrieben doch auch die dreifache Kraft entwickeln. Liebe hoch drei oder so. Aber für Zahlenmagie hatte Emmi noch nie etwas über gehabt. Bis vor

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