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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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davon.
    „Du kennst ihn?“, fragte Raoul.
    „Peter?“ Pia schüttelte den Kopf. „Wir haben uns am Samstag im Park das erste Mal getroffen. Er war mit Freunden da. Warum?“
    Raoul dachte an das verrauchte Klassenzimmer. Vielleicht hatte Peter Angst vor dem Feuer und nicht vor ihm gehabt. Vielleicht hatte er sich das Ganze auch nur eingebildet.
    Obwohl er instinktiv vermutete, dass das nicht der Fall war, wusste er, dass er das Thema noch nicht anschneiden würde. Dafür bräuchte er erst einmal mehr Informationen.
    „Ich glaube, ich habe ihn in der Klasse gesehen, vor der ich neulich gesprochen habe“, antwortete er. „Als das Feuer ausgebrochen ist.“
    „Oh. Vielleicht. Vom Alter her würde es hinkommen.“ Sie hängte sich ihre Handtasche auf die andere Schulter. „Wie sieht dein Terminplan in den nächsten Tagen aus? Technisch gesehen schulde ich dir noch eine Besprechung.“
    „Wie wäre es mit heute?“
    „Um welche Zeit?“
    „Mittags. Wir gehen essen.“
    Sie zögerte. „Du musst mich nicht zum Essen einladen.“
    Er hob eine Augenbraue. „Ich wollte dich bezahlen lassen.“
    Sie lachte. „Oh, okay, in dem Fall gern. Wir können ins Fox and Hound gehen. Da gibt’s einen fantastischen Salat, und du siehst aus wie ein Typ, der gern Rohkost mag.“
    „Ich könnte dich überraschen.“
    Ein Funkeln erschien in ihren Augen. Doch genauso schnell, wie es aufgetaucht war, verschwand es auch wieder. Sie nickte.
    „Das könntest du wirklich.“

5. KAPITEL
    P ia schaute sich den gut aussehenden Mann an, der ihr im Restaurant gegenübersaß, und ermahnte sich, sich auf das Geschäftliche zu konzentrieren. Sie war aus rein beruflichen Gründen hier – nicht, um die Aussicht zu genießen. Obwohl Raoul mit seinem ansprechenden Äußeren jeden blenden konnte.
    Sie hatten ihr Essen bereits bestellt, und die Getränke standen schon vor ihnen. Pia hatte eine Cola light gewählt, wobei ihr der flüchtige Gedanke gekommen war, dass sie, wenn sie die Sache mit der Schwangerschaft durchzog, wohl oder übel auf diese lieb gewordene Gewohnheit verzichten musste. Jedenfalls für neun Monate.
    „Du bist in Seattle aufgewachsen, stimmt’s?“, fragte sie, weil sie fand, dass ein bisschen Small Talk in Ordnung war. Freundlich durfte sie ja wohl sein.
    „Bis zum College“, erzählte Raoul.
    „Ich bin noch nie da gewesen, aber ich vermute, dass es ganz anders ist als Fool’s Gold, oder?“
    „Es ist deutlich größer, und es regnet viel häufiger. In der Umgebung von Seattle gibt es auch Berge, aber die sind nicht so nah wie hier.“
    „Warum bist du nicht wieder dorthin zurückgezogen?“
    Er bedachte sie mit einem Grinsen, das ihren Puls in Aufregung versetzte. „Viel zu viel Regen für meinen Geschmack. Es ist dort immer so grau. Ich ziehe sonnigere Gefilde vor.“ Er griff nach seinem Eistee.
    „Hast du deshalb der Stadt den Rücken gekehrt und dir ein anderes College ausgesucht? Du hättest doch auch an die University of Washington gehen können.“
    „Die anderen Angebote waren besser, und mein Trainer meinte, ich sollte mehr vom Rest des Landes kennenlernen. Abgesehen von ihm und seiner Frau sowie meiner Freundin gab es nicht viel, was ich vermisst habe.“
    „Was ist mit deiner Familie?“
    Er schüttelte den Kopf. „Meinen Dad habe ich nie kennengelernt. Einer meiner Brüder starb, als ich noch ein Kind war. Er wurde erschossen. Meine Mutter …“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe eine Reihe von Jahren in Heimen verbracht.“
    Die Art, wie er das sagte, ließ Pia vermuten, dass ihm so einiges nicht gerade Erfreuliches zugestoßen war. Und sie war nicht sicher, ob sie das hören wollte. „Ich bin auch ein Jahr im Heim gewesen“, gab sie zu. „Hier.“
    „Du?“
    „Ja, während meines letzten Jahres an der Highschool. Mein Dad war gestorben, und meine Mom hat die Stadt verlassen, um bei ihrer Schwester in Florida zu leben. Sie meinte, es wäre besser für mich, wenn ich hierbliebe, damit ich mit meinen Freunden den Abschluss machen könnte, aber in Wahrheit wollte sie sich einfach nicht mehr um mich kümmern müssen.“ Pia runzelte die Stirn. „Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Sie ist nicht zu meiner Abschlussfeier gekommen und hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass ich bei ihr nicht willkommen bin. Also bin ich hiergeblieben. Habe mir ein College in der Nähe ausgesucht, bevor ich anschließend auf die Universität gewechselt bin. Nachdem die vier Jahre um waren, habe

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