Wer ist der andere, Alissa
erwarten kannst. Dirk ist ein vierzigjähriger Junggeselle. Er wird sich hüten zu heiraten. Das solltest du wissen."
Die anderen murmelten ihre Zustimmung - bis auf Dorothy.
Sie spitzte die Lippen und zog die Brauen zusammen. "Na ja ... ich bin mir da nicht so sicher", sagte sie langsam. "Ich habe gehört, Mr. Battle zögert es hinaus, sich zur Ruhe zu setzen, weil er einen verheirateten Mann als seinen Nachfolger haben möchte. Und er soll absolut nicht erfreut darüber sein, dass Dirk Single bleibt. Man redet sogar schon davon, dass er es sich noch einmal überlegen will, ob er Dirk tatsächlich die Zügel überlassen sollte. Und jeder weiß, wie ehrgeizig Dirk ist", fügte sie hinzu und blickte herausfordernd in die Runde.
"Da ist was dran", stimmte Margo ihr zu. "Dirk hatte vom ersten Tag an ein Auge auf den Posten des Generaldirektors geworfen. Er wird es nicht zulassen, dass ihm jetzt die höchste Beförderung durch die Lappen geht. Und wenn es bedeutet, dass er eine geeignete Frau finden muss, dann kriegt er auch eine."
"Ja." Jolene nickte. "Und wer würde sich dafür besser eignen als unsere kleine Alissa? Ein jeder weiß, wie sehr Mr. Battle und seine Frau sie mögen."
Alissas Blick wanderte von einer Freundin zur anderen. "Ihr glaubt also, dass Dirk sich mit mir nur aus diesem Grunde trifft?" fragte sie betroffen. "Dass er mich einfach benutzt?"
"Ach, ganz sicher nicht allein aus diesem Grund. Du bist eine sehr schöne Frau. Er müsste schon blind sein, um das nicht zu sehen", beschwichtigte Margo sie rasch. "Aber seien wir doch ehrlich, Alissa. Bis vor kurzem hat er dich jahrelang kaum wahrgenommen."
Alissa wollte nicht glauben, dass Dirk so etwas Abscheuliches tun würde, aber das Gespräch belastete sie den ganzen Nachmittag hindurch. Sie war so durcheinander, dass sie sich kaum konzentrieren konnte.
"Geht es Ihnen gut, Mrs. Kirkpatrick?" fragte Mr. Battle sie.
"Wie bitte? Oh. Nein. Doch, es geht mir gut, Sir. Ich ... äh ... ja, mir geht's gut."
"Sind Sie sicher? Sie sehen ein wenig blass aus. Warum nehmen Sie sich nicht den Rest des Tages frei, gehen nach Hause und ruhen sich aus."
"Nein, das ist nicht nö..." Doch dann fiel ihr ein, wie gut es wäre, allein zu sein und sich die ganze Situation mit Dirk noch einmal zu überlegen. Und ihr fiel die Farm ihrer Familie ein. Alissa blickte ihren Chef bittend an. "Es wäre vielleicht tatsächlich gut, wenn ich jetzt nach Hause gehen könnte. Die Arbeit ist eigentlich schon getan, und jetzt vor dem Weihnachtsfest fällt nichts Neues mehr an. Es wäre schön, wenn ich zwei Wochen Urlaub machen könnte."
Dirk war überrascht, als er am Nachmittag in Alissas Büro kam und es leer vorfand. Der Computermonitor war zugedeckt und ihr Schreibtisch aufgeräumt. Er zog die Brauen zusammen und warf einen prüfenden Blick auf seine Uhr. Es war erst vier. Es sah Alissa nicht ähnlich, so früh zu gehen.
In diesem Moment trat Mr. Battle mit Hut, Mantel und Aktentasche aus seinem Zimmer in das Büro.
"Dirk, mein Junge, ich habe Sie heute noch gar nicht zurückerwartet. Ich bin gerade auf dem Weg nach Hause. Die Verhandlungen sind also schon abgeschlossen. Das ist gut."
"Wo ist Alissa?" fragte Dirk, ohne auf Mr. Battles abschweifendes Gerede einzugehen.
"Alissa? Ach, Sie meinen Mrs. Kirkpatrick. Sie hat früher Schluss gemacht. Warum fragen Sie?"
"Früher Schluss gemacht? Warum? Ist sie krank?"
"Sie sagte nein, obwohl sie ein wenig blass aussah. Ich glaube, dass sie sich eher über etwas aufgeregt hat."
"Aufgeregt? Hat sie gesagt, worüber?"
"Nein. Aber ich habe auch nicht nachgefragt. Sie hat mich um zwei Wochen Urlaub gebeten, und den habe ich ihr auch zugestanden. Wir sind um die Weihnachtszeit herum sowieso nie groß beschäftigt."
"Zwei Wochen?"
Henry betrachtete Dirk nachdenklich mit zur Seite geneigtem Kopf. "Also stimmt es, was ich gehört habe?"
"Was haben Sie denn gehört?" erwiderte Dirk irritiert.
"Dass Sie mit meiner Sekretärin eine Affäre angefangen haben."
Dirk wurde still, und seine Gesichtszüge spannten sich an. "Wir sehen uns privat, ja", antwortete er mit einem herausfordernden Unterton in der Stimme. "Haben Sie etwas dagegen?"
"Na ja, also ... so würde ich das nicht ausdrücken. Ich habe nur einige Bedenken."
"Und die wären?"
Mr. Battle sah Dirk prüfend an. "Ich mag Sie und respektiere Sie, Dirk. Das wissen Sie.
Aber ... nun ... ehrlich gesagt, Ihre Beziehungen zu Frauen scheinen nie lange anzudauern. Ich habe Mrs.
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