Wer ist der andere, Alissa
Aber offensichtlich wollte Dirk mit ihr nicht darüber sprechen.
Kein bisschen befangen wegen seiner Nacktheit, ging er zur Tür. Alissa starrte auf seinen muskulösen Rücken, die breiten Schultern, seinen perfekt geformten Po, bis er aus der Tür heraus war. Dirk war wahrhaftig ein durch und durch maskuliner Mann.
Er kam gleich wieder zurück und schlüpfte neben sie ins Bett.
"Hier, das ist dein Hochzeitsgeschenk", sagte er und hielt ihr eine kleine Schachtel hin.
"Hochzeitsgeschenk? Dirk, du hast mir doch nicht etwa teuren Schmuck gekauft?"
"Nein, keinen Schmuck."
Sie drehte nachdenklich die Schachtel in der Hand. Was konnte sonst in einem so kleinen Kästchen sein?
"Warum öffnest du es nicht?" fragte Dirk schließlich und lachte in sich hinein, als Alissa die Schachtel an ihrem Ohr kurz schüttelte.
Trotz seiner Behauptung, dass es kein Schmuck wäre, erwartete Alissa das Glitzern von Diamanten, als sie den Deckel abhob. Stattdessen lag darin auf einem Wattekissen ein Schlüssel von der altmodischen Art, groß und Vertrauen erweckend stabil. "Ein Schlüssel?"
fragte sie verwirrt.
"Es ist der Schlüssel zu unserem Haus. Deinem Haus."
"Meinem Haus?" Sie war total verwirrt.
"Ja. Es ist ein altes Farmhaus, das jetzt erneuert wird. Und es liegt in der Nähe der Farm deiner Familie, mit der du so gern zusammen bist. Wir behalten zwar dieses Apartment hier, verbringen aber unsere Freizeit in deinem Haus."
Alissa wusste noch immer nicht, was sie sagen sollte. Es hatte ihr die Sprache völlig verschlagen. So viel Großzügigkeit und Aufmerksamkeit hätte sie nie für möglich gehalten.
Sie konnte einfach nicht glauben, wie zartfühlend Dirk war.
Bei der Arbeit hatte Dirk den Ruf, hart und schwierig zu sein. Oh, wenn es nötig wurde, konnte er sich durchaus fast übergangslos umstellen und seine Umgebung mit seinem rauen Charme bezaubern. Aber weil er ein wenig von einem Einzelgänger an sich hatte, hielten ihn viele für unnahbar und gefühllos. Aber sie hatten Unrecht. Alissa gegenüber verhielt Dirk sich alles andere als kalt.
Wenn sie sich nicht bereits Hals über Kopf in Dirk verliebt hätte, wäre es jetzt um sie geschehen.
Tränen füllten ihre Augen, verschleierten die Sicht, und die Kehle war Alissa so eng, dass sie schlucken musste.
"Hey. Du wirst doch wohl nicht weinen, oder? Ich dachte du würdest dich über das Haus freuen."
"Oh, Dirk", flüsterte sie mit erstickter Stimme und schmiegte sich an ihn. Sie legte sich auf ihn, umfing seinen Nacken mit den Armen und setzte viele kleine feuchte Küsse auf sein Gesicht, seinen Hals, seine Brust. "Ich liebe dich. Ich liebe, liebe, liebe dich", stieß sie zwischen den Küssen atemlos hervor.
"Hey, Liebling, immer mit der Ruhe", protestierte Dirk und lachte, als sie mit dem Küssen gar nicht mehr aufhören wollte. "Es ist doch nur eine Farm."
Und als Alissa innehielt, wurde ihr plötzlich voll bewusst, dass sie beide nackt waren. Sie sahen einander an. Dirk lachte nicht mehr. In seinen Augen brannte ein solches Verlangen, dass Alissas Herz anfing, schneller zu schlagen.
Er drehte Alissa um, so dass sie unter ihm lag.
"Stimmt das auch?" wollte er mit harscher Stimme wissen. "Liebst du mich wirklich?"
Sein Gesicht war angespannt. Seine Augen glitzerten. Alissa blickte in die eisgrauen Tiefen und sah darin etwas Wildes, etwas Heftiges und etwas ... sie war sich nicht ganz sicher
... das wie Sehnsucht nach Bestätigung wirkte.
Zärtlich lächelnd umschmiegte sie sein Gesicht. "Ob ich dich liebe? O ja. Ja, das tue ich.
Ich liebe dich sehr. Mehr, als ich es in Worten ausdrücken kann."
Dirk betrachtete sie mit prüfendem Blick. Ein fast zögerndes Lächeln ließ seine Züge weicher erscheinen. Er beugte den Kopf und murmelte gegen ihre Lippen: "Warum drückst du es dann nicht auf eine andere Weise aus?"
Kapitel 9
Dirk war der erste der Passagiere, die das Flugzeug verließen, nachdem es in Houston gelandet war.
"Hey! Warte!" rief Jack, der ihm hinterherlief und mit seiner Kleidertasche kämpfte. Dirk verlangsamte seinen zielstrebigen Schritt jedoch nicht. Er hatte bereits die Fluggastbrücke halb hinter sich, als sein Freund ihn ganz außer Atem endlich einholte.
"Mann o Mann, du hast vielleicht ein Tempo drauf! Wohin willst du eigentlich so schnell?"
"Nach Hause."
"Es ist noch nicht einmal drei Uhr nachmittags. Ich kann's nicht glauben! Du kommst nicht zuerst ins Büro? Du, das Arbeitstier Nummer eins in der Firma?"
"Es gibt da nichts,
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