Wer ist der Vater, Caroline
einlässt, während du das Kind eines anderen in dir trägst. Adrian ist vielleicht nicht so verständnisvoll wie ich."
„Wir wissen nicht, ob das Baby von Adrian ist", wehrte sie heftig ab.
„Er klang heute abend sehr selbstsicher. Ich will, dass diese Angelegenheit schnellstens geregelt wird. Und ich habe es ernst gemeint. Du wirst heiraten, bevor man dir die Schwangerschaft ansieht."
„Ich werde heiraten, sobald ich herausgefunden habe, wer der Vater ist, vorher nicht."
„Gibst du mir darauf dein Wort?"
„Natürlich!" Zu spät kamen ihr Bedenken. Wenn nun wirklich Adrian der Vater war ...
oder Prescott?
„Gut." James lächelte, als hätte er schon gewonnen, und wollte in den Wintergarten zurückkehren.
„Warte! Daddy, worüber haben wir vor zwei Monaten gestritten?"
Er stockte. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst."
„Doch, das weißt du. Und ich will eine Antwort."
„Wir streiten immer, Caro. Ich glaube, damals ging es darum, dass du einen Beruf ergreifen oder heiraten wolltest. Ich erinnere mich nicht mehr genau." Lächelnd ging er davon.
Caroline fühlte, dass er nicht ganz die Wahrheit sagte.
Erschöpft ging sie nach oben. Die Schwangerschaft verschlang offenbar ihre ganze Energie.
Aber vielleicht lag es gar nicht an dem Kind, sondern an den Vätern. An allen dreien.
Max verschlief am nächsten Morgen, nachdem er die halbe Nacht wach gelegen hatte.
Abwechselnd hatte er sich an seine Stunden voller Leidenschaft mit Caroline vor zwei Monaten erinnert und überlegt, wie er seine Vaterschaft beweisen könne.
Das Telefon weckte ihn. „Hallo", brummte er.
„Max, wo bist du?" fragte Susan hellwach.
Er sah auf die Uhr und stöhnte. „Ich habe noch geschlafen."
„Aber du hast in zehn Minuten einen Termin mit Mr. Lawson in der Bank."
„Ruf ihn an, sag ihm, dass etwas dazwischengekommen sei, und vereinbare einen Termin für morgen."
„In Ordnung."
„Warte, Susan!" rief er, bevor sie auflegen konnte. „Habe ich jemals zu dir über Caroline gesprochen?"
„Caroline Adkins?"
Sein Herz schlug schneller. Vielleicht würde es Caroline überzeugen, dass sie zwei Wochen zusammen verbracht hatten, wenn er seiner Schwester von ihr erzählt hatte. „Ja", antwortete er eifrig.
„Nein."
„Woher weißt du dann, wen ich meine?"
„Jim hat sie vor zwei Monaten erwähnt, und gestern hat sie angerufen. Bedeutet sie dir etwas?" fragte sie mit schwesterlicher Neugierde.
„Ja, und sollte sie wieder anrufen, dann musst du mich auftreiben, wo immer ich auch sein mag."
„Gern. Werde ich sie mögen?"
„Suze, ruf den Bankmenschen an, und kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten."
Bevor er auflegte, fügte er noch eine Warnung hinzu: „Und wenn du Caroline bei Mom oder Karen erwähnst, gehört dein Job der Vergangenheit an."
Während er duschte, erinnerte er sich an die zwei Wochen mit Caroline. Er hatte ihr die Namen seiner Design-Firmen gegeben. Falls sie sich dort beworben und ihn als Referenz angegeben hatte, wäre das ein Beweis, dass sie ihn kannte.
Minuten später legte er seufzend den Hörer auf. Sie hatte sich nicht beworben.
Wie sollte er die Abende in Restaurants oder die Kinobesuche beweisen oder die Zärtlichkeiten vor der Tür ihres Hotelzimmers?
Das Hotel!
Natürlich! Er konnte zumindest beweisen, dass sie in der Nähe seines Büros gewohnt hatte.
Kurz darauf betrat er die Halle des Mittelklasse-Hotels und ging an die Rezeption.
„Entschuldigen Sie", sagte er zu dem jungen Mann, der mit dem Rücken zum Pult stand,
„Ja, Sir? Was für ein Zimmer darf es sein? Ein Einzelzimmer?"
„Hören Sie! Vor ungefähr zwei Monaten wohnte in der zweiten Junihälfte eine junge Frau hier. Ich möchte ihre Eintragung sehen."
„Das ist unmöglich, Sir. Solche Informationen geben wir nicht." Das Lächeln war verschwunden.
Max hatte nicht mit solchen Sicherheitsmaßnahmen gerechnet. „Gut, ich brauche die Eintragung nicht. Sehen Sie selbst nach, ob in dieser Zeit eine Caroline Adkins registriert war. Sie wohnte in Zimmer 210."
„Das kann ich nicht", entgegnete der Mann und wich zurück, als hielte er Max für einen Serienmörder.
Ein älterer Mann kam durch die Tür hinter der Rezeption. „Ja, Mike, was gibt es?"
Da der Angestellte offenbar durch ein geheimes Signal Verstärkung angefordert hatte, setzte Max sein freundlichstes Lächeln auf. „Ich brauche nur die Bestätigung, dass Caroline Adkins in der zweiten Junihälfte in Zimmer 210 gewohnt hat."
„Tut mir leid,
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