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Wer ist der Vater, Caroline

Wer ist der Vater, Caroline

Titel: Wer ist der Vater, Caroline Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Christenberry
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zu erraten war, wer in dieser Ehe das Sagen hatte.
    „Bestimmt hat Mutter diese Regel im Heim für ledige Mütter gehört. Und diese Frauen sollten selbstverständlich nicht trinken, weil sie keine Selbstbeherrschung besitzen, aber ich ..."
    „Du besitzt auch keine Selbstbeherrschung", fiel James ihr ins Wort. „Du gehorchst deiner Mutter und trinkst Clubsoda."
    Caroline beugte sich zu Max herüber. „Tut mir leid", flüsterte sie. „Ich hatte ein privates Dinner geplant."
    „Kein Problem."
    Sie sah ihn gereizt an. Er hätte wenigstens so tun können, als wäre er enttäuscht. Aber vielleicht interessierte er sich für Chelsea. Mochten ihre blonden Löckchen auch gefärbt sein, so wirkten sie doch auf manche Männer.
    „Das Essen ist fertig", verkündete Mrs. Lamb.
    Amelia legte ihre Stickerei weg und ging in das Esszimmer voraus. Neben jedem Gedeck lag eine Platzkarte. Max sollte am anderen Ende des Tisches sitzen.
    „Hier ist ein Fehler passiert, Daddy." Caroline tauschte die Karten von Max und Adrian aus.
    „Ich wollte mich mit unserem Gast unterhalten, Caro", protestierte James.
    „Ein anderes Mal, Daddy." Sie führte Max zu dem Platz links von ihrer Mutter.
    Unbehagliches Schweigen senkte sich über den Tisch, während die Haushälterin die Consomme servierte. Max mochte nicht in einem reichen Haus aufgewachsen sein, aber er hatte gutes Benehmen gelernt.
    „Sticken Sie zur Erholung, Mrs. Adkins?" fragte er höflich die Gastgeberin.
    Sie sah ihn überrascht an, lächelte dann. „Nein. Ich arbeite für eine Auktion zugunsten des Heims für ledige Mütter. Es ist im Unterhalt so teuer." Von da an redete Mrs. Adkins pausenlos.
    Max warf verstohlen einen Blick auf die brünette Schöne neben ihm, an die er in den letzten zwei Monaten pausenlos gedacht hatte, „Haben Sie Geschwister, Mr. Daniels?" fragte Mrs. Adkins.
    „Ja, Ma'am, drei Brüder und zwei Schwestern,"
    „Sie kommen ja aus einer großen Familie! Arbeiten alle in Ihrer Firma? Mein Mann erwähnte, dass Sie Wohnhäuser bauen."
    „Nur meine jüngste Schwester Susan. Sie bedient das Telefon, wenn sie nicht in der Schule ist."
    „Besucht sie die High School?"
    „Nein, Susan ist schon am College."
    „War sie gestern am Telefon, als ich anrief?" fragte Caroline.
    „Ja." .
    „Habe ich sie kennengelernt, als wir ... als wir uns trafen?"
    „Nein."
    Um Caroline nicht teilen zu müssen, hatte er sie seinen Angehörigen nicht vorgestellt, weil diese sie wie eine verschollene Verwandte vereinnahmt hätten.
    „Habe ich irgend jemanden von deiner Familie kennengelernt?"
    „Nein."
    „Und dann hast du den Nerv und beschwerst dich, dass ich dir nichts von meiner Familie erzählt habe?" flüsterte sie ihm zu, damit ihre Mutter es nicht hörte.
    „Ich habe dir wenigstens von me iner Familie erzählt."
    „Schwer zu beweisen. Ich erinnere mich ja nicht einmal an dich, noch viel weniger daran, was du mir erzählt hast."
    „Caroline", rief ihr Vater.
    „Ja?"
    „Willst du morgen mit mir Lunch haben? Seit dem Unfall warst du nicht mehr im Büro, und vorher bist du ständig vorbeigekommen."
    „Sie kann nicht", erklärte Amelia und klingelte nach dem nächsten Gang. „Morgen ist ihr Tag im Heim für ledige Mütter."
    „Tatsächlich?" fragte Caroline überrascht.
    „Ich finde das jetzt wirklich nicht angebracht, Mutter", wandte Chelsea ein. „Man könnte Caro für eine der Pflegebefohlenen halten und sie abends nicht mehr weglassen." Sie kicherte über ihre eigenen Worte, aber sonst lachte niemand.
    Max überhörte ihr e Bemerkung. „Was machst du in dem Heim?" fragte er Caroline.
    „Ich ... weiß es nicht. Mutter, was mache ich dort?"
    „Wundervolle Dinge, Caro! Du gibst einen Kochkurs, und du bezahlst den Friseur, und du bringst den Frauen auch Lesen und Schreiben bei. Mrs. Brown ist begeistert über deine Hilfe."
    „Einen Kochkurs? Ich kann kochen?"
    „Nichts Ausgefallenes. Deshalb ist der Kurs doch so gut. Du bringst den Frauen bei, wie man einfache, ausgewogene Mahlzeiten zubereitet. Mrs. Lamb hat dir dabei geholfen."
    Prescott saß links von Caroline und beugte sich jetzt zu ihr herüber.
    „Es sollte dich nicht überraschen, dass du kochen kannst, Caroline. Du kannst alles."
    „Ich finde, Caroline darf sich jetzt nicht so anstrengen", wandte James ein.
    Max lächelte amüsiert, als Caroline sich kerzengerade aufrichtete. Nur ein einziges Mal hatte er versucht, ihr zu sagen, was sie tun sollte. Ihre Reaktion war ihm eine Lehre

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