Wer ist der Vater, Caroline
Mittagessen besorgst."
„Bleibst du im Büro?"
„Nur, bis ich ein paar Dinge erledigt habe." Und bis Caroline angerufen hat...
Als das Telefon eine halbe Stunde später klingelte, hatte er gerade sein Sandwich gegessen.
„Hallo?"
„Max, hier ist Caroline." Als ob er ihre Stimme nicht unter Tausenden erkannt hätte. „Ja.
Tut mir leid, dass ich deinen ersten Anruf verpasst habe."
„Ich wollte mich noch einmal für gestern abend entschuldigen. Daddy kann schwierig sein."
„Das habe ich bemerkt."
„Möchtest du dich heute abend mit mir zum Dinner treffen? Nur wir beide? Dann könnten wir reden. Ich lade dich ein."
Er hätte beinahe die Schnur aus der Wand gerissen. „Willst du mich beleidigen? Glaubst du, ich kann mir kein Abendessen leisten?"
„Das glaube ich nicht, aber ich habe dich gestern eingeladen."
„Gestern habe ich auch bei dir gegessen. Heute abend bezahle ich. Soll ich dich um sieben abholen?"
„Max, Daddy könnte uns beschatten lassen. Er oder Prescott."
,,Adrian nicht? Er behauptet doch, der Vater deines Kindes zu sein." An ihrem Schweigen erkannte er ihre verletzten Gefühle. „Tut mir leid."
„Schon in Ordnung. Vielleicht war es gar keine gute Idee."
„Caroline, es tut mir leid. Er hat mich gestern abend geärgert. Wir beide müssen miteinander reden. Ich wüsste gern, was hier vor sich geht."
„Du weißt, dass ich dir das nicht erklären kann, Max. Ich leide unter Gedächtnisverlust!"
„Beruhige dich, das ist mir bekannt. Möchtest du dich mit mir bei Mario's treffen?"
„Einverstanden. Wo ist das?"
„Das weißt du nicht? Wir haben uns immer ... Tut mir leid. Ich habe nicht daran gedacht."
Er beschrieb ihr den Weg zu dem Restaurant und vereinbarte mit ihr sieben Uhr. „Und ich freue mich, dass du angerufen hast, Caroline."
„Ich auch", flüsterte sie, bevor sie auflegte.
Max blieb noch eine Weile mit dem Hörer am Ohr sitzen. Mann, es hatte ihn schlimm erwischt, wenn diese Frau ihn mit einem einzigen kurzen Anruf dermaßen aufwühlen konnte.
„Lewis, ich bin Ihnen wirklich dankbar, dass Sie mich abholen. Ich wollte ein Taxi bestellen, aber man muss eine Stunde warten", erklärte Caroline, als sie sich neben den Fahrer ihres Vaters setzte.
„Sie sollten hinten sitzen, Miss Caroline", mahnte Lewis.
„Ich weiß, aber ich möchte lieber wie üblich bei Ihnen sitzen." Sie lächelte über seinen neugierigen Blick. „Nein, ich weiß nicht, wieso ich mich daran erinnere. Unwichtige Dinge fallen mir einfach ein." Sie seufzte. „Oh, es ist so frustrierend!"
„Ja, das kann ich mir vorstellen. Möchten Sie nach Hause fahren?"
„Ja, bitte. Ich muss mich umziehen, bevor ich ausgehe."
„Soll ich Sie hinbringen?"
„Nein, ich werde selbst fahren."
Die Limousine machte plötzlich einen Ruck und schleuderte, bevor Lewis sie rasch abfing.
„Was is t?"
Der Chauffeur steuerte den Wagen an den Straßenrand und hielt an. „Ich glaube, wir haben eine Reifenpanne."
„Wird es lange dauern?" fragte sie und sah auf die Uhr. Es war schon fast sechs, weil sie das Heim später als geplant verlassen hatte.
„Nein, ich werde mich beeilen."
Caroline bekam ein schlechtes Gewissen, weil sie bequem im Wagen saß, während Lewis die Arbeit erledigte. Schnell öffnete sie die Tür und stieg aus.
„Ach, Miss Caroline, wir haben ein Problem. Zwei Reifen sind platt. Wahrscheinlich hat etwas auf der Straße gelegen, und ich habe es nicht gesehen. Ich habe aber nur einen Ersatzreifen. Ich muss einen Abschleppwagen rufen."
Sie seufzte. „Dann rufe ich ein Taxi. Ich komme schon zurecht."
Beide erledigten ihre Anrufe und stellten fest, dass sie warten mussten.
„Tut mir leid, Miss Caroline", sagte Lewis.
„Ich weiß." Sie dachte an den Mann, der in dem Restaurant auf sie wartete, aber diese Panne bot wenigstens eine ausgezeichnete Gelegenheit, Lewis einige Fragen zu stellen.
„Sagen Sie, erinnern Sie sich daran, dass ich vor zwei Monaten das Haus verlassen habe?
Ich war ungefähr zwei Wochen weg."
„Ja, Miss Caroline."
„Wissen Sie, warum ich gegangen war und wohin?"
„Nein."
„Hat mein Vater etwas erwähnt? Hat er sich vielleicht über mich beklagt?"
Lewis lächelte. „Er beklagt sich ständig über Sie, Miss Caroline. Sie wissen doch, wie er ist."
„Ich weiß", bestätigte sie seufzend. Plötzlich erinnerte sie sich daran, dass sie als rechte Hand ihres Vaters in seiner Firma gearbeitet hatte, bis sie feststellte, dass es ihr nicht gefiel.
Es hatte ihm das
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