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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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von der Verandalampe.
    Die Türangel quietschte wieder. Sie musste die Veranda überqueren … Zur Treppe … » Komm mit « , flüsterte sie über ihr wahnsinniges Herzklopfen hinweg.
    Er öffnete den Mund. Wollte er ablehnen?
    » Nein « , sagte sie. » Nicht reden. «
    Sie umfasste seinen Arm, zog ihn vom Haus weg, außer Sichtweite des Jungen, zwischen die Bäume. Sie war getrieben von Panik, von Erschöpfung, von der Angst, dass alles, was sie sich aufgebaut hatte, ihr entgleiten könnte.
    Mit ihrer Größe war sie es gewohnt, anderen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, aber sie blieb in einer kleinen Mulde stehen, sodass sie zu ihm hochschauen musste. Selbst in dem schwachen Mondlicht, das durch die Blätter drang, konnte sie erkennen, dass er sich innerlich wehrte.
    » Bree … «
    Sie legte die Arme um seinen Nacken, zog seinen Kopf herunter und brachte ihn mit ihrem Mund zum Schweigen.
    Das hier, sagte ihr Kuss, soll dich an das erinnern, was du dir immer gewünscht und nie bekommen hast.
    Aber als seine Lippen ihre berührten, wurde stattdessen sie an das erinnert, was sie nie bekommen hatte. Treue. Wertschätzung. Güte. Und etwas weitaus weniger Nobles. Eine erfrischende, sinnliche Lust, frei von der Scham, die sie in ihrer Ehe empfunden hatte.
    Heiß strömte das Blut durch ihre Adern, und all ihre Sinne brannten lichterloh. Sein Kuss war der Kuss eines Mannes, dem es Freude bereitete, Lust zu schenken. Ein Kuss, der so selbstlos war wie erotisch.
    Er war erregt, und sie genoss seine Erregung, genoss es, zu wissen, dass die Hände, die ihre Hüften umfassten, nicht die Erinnerung an zahllose andere Frauenkörper in sich trugen. Sein Mund wanderte zu ihrer linken Wange, und er küsste den Nachmittagshonig von ihrer Haut. Er forderte wieder ihre Lippen, und sie presste sich an ihn.
    Plötzlich wich er ohne Vorwarnung zurück. Nur ein wenig, aber weit genug.
    » Bree, du brauchst das nicht zu tun. « Er löste ihre Arme von seinem Hals. » Ich werde auf dich und Toby aufpassen. Ich muss dafür nicht auf diese Art bestochen werden. «
    Sie war gekränkt, wütend, dass er ihr so etwas zutraute, selbst wenn er allen Grund dazu hatte. Das einzige Argument, das sie vorbringen konnte, war die Wahrheit.
    » Das war keine Bestechung. «
    » Bree, erspar dir das. « Er klang müde, ein wenig ungeduldig. » Das ist unnötig. «
    Sie hatte damit angefangen, sodass es unverschämt war, ihren Kummer an ihm auszulassen, aber die Worte strömten aus ihrem Mund, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte.
    » Hör mir gut zu, Mike Moody. Ich habe jahrelang um die Liebe eines Mannes gebettelt, und das werde ich nie wieder tun. Verstehst du mich? «
    » Mike! « , rief Toby vom Haus. » Mike, wo bist du? «
    Mike starrte sie an, seine Augen waren plötzlich müde. Dann entfernte er sich. » Ich bin hier « , sagte er, als er zwischen den Bäumen hervortrat.
    » Was machst du denn da drüben? « , fragte Toby.
    Mikes Schritte knirschten in der Kieseinfahrt. » Nichts Wichtiges. «
    Bree lehnte die Wange an die raue Rinde eines Baums, schloss die Augen und zwang sich, nicht zu weinen.
    Auf Dr. Kristis Drängen reduzierte Temple ihr Training auf höchstens neunzig Minuten am Tag. Das verschaffte ihr mehr freie Zeit. Normalerweise hätte sie diese damit verbracht, darüber zu grübeln, warum Max sich weigerte, mit ihr zu reden. Dr. Kristi hatte jedoch damit angefangen, sie jeden Nachmittag für ein Stündchen zum Strand mitzunehmen. Wenn Lucy ihr Schreibpensum geschafft hatte – sie arbeitete nun kontinuierlich am Manuskript –, gesellte sie sich dazu.
    Wenn die Frauen vom Strand zurückkamen, gesellten sie sich zu Bree, die eine Weihnachtskugel nach der anderen bemalte, und kombinierten Gruppentherapie mit Frauengesprächen. Dr. Kristi tröstete Temple über Max’ Zurückweisung hinweg und riet Lucy, die Lobbyarbeit aufzugeben. Die anderen verstanden nicht, dass Lucy sich verpflichtet fühlte, Kindern zu helfen, die nicht so viel Glück hatten wie sie. Bree erwähnte Mike nie, obwohl sie offen über ihre Ehe sprach.
    » Es fühlt sich gut an, Freundinnen zu haben « , sagte sie eines Nachmittags. » Ich hatte keine richtigen Freundinnen während meiner Ehe. Mir war klar, die wollten von mir nur hören, warum ich die Augen davor verschloss, dass Scott mich betrog. «
    » Dieses Schwein könnte heute nicht mehr so etwas mit dir abziehen « , sagte Temple und legte den Fuß über das Knie.
    » Nein. « Bree wirkte plötzlich

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