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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ich mich wie ein Arschloch benommen habe. «
    » Falsch. Wenn du in dieser Nacht nicht gewesen wärst … « Sie bohrte die Zehen in den Sand. » Ich will gar nicht daran denken. «
    Er nahm einen Stein auf und rollte ihn in der Handfläche. Die Dünengräser neigten sich zu ihm, als wollten sie ihm über das Haar streichen. Sie wandte den Blick ab. » Danke für das, was du getan hast. «
    » Du hast dich genug bedankt « , erwiderte er schroff.
    Sie rieb ihren Arm. » Ich bin froh, dass du mir von deinem Bruder erzählt hast. Auch das weißt du schon, aber ich sage es trotzdem noch einmal. «
    » Ich wollte dich nur von dem Überfall ablenken, mehr nicht. «
    Sie stemmte die Füße tiefer in den Sand. » Ich denke, du solltest Bree das mit Curtis erzählen, bevor du abreist. «
    Er ließ den Stein fallen. » Dass ihr alter Herr kein Gewissen hatte? Das wird nicht passieren. «
    » Bree ist ein großes Mädchen. Sie weiß, dass er ihre Mutter betrogen hat, und sie muss das erfahren. Lass sie entscheiden, ob sie es dann ihren Brüdern erzählt oder nicht. «
    Sein stur vorgeschobener Kiefer sagte ihr, dass sie ihren Atem verschwendete. Sie stupste gegen eine Zebramuschel, fühlte sich so unerwünscht wie dieser fremde Eindringling in den Großen Seen.
    » Nach allem, was passiert ist, habe ich dich nie gefragt, warum du zu der Kneipe zurückgegangen bist. «
    » Um meinen Wagen zu holen. Ich war stinksauer auf dich. «
    » Ich habe mich an jenem Abend so lächerlich gemacht mit meinem obercoolen Getue. Eigentlich den ganzen Sommer. «
    » Das war kein Getue. Du bist obercool. «
    » Das stimmt zwar nicht, aber trotzdem danke. « Sie siebte etwas Sand durch die Finger. » Eine gute Sache hatte diese Erfahrung. Ich habe gelernt, dass ich mich nicht einfach wieder in Ordnung bringen kann, indem ich versuche, in eine andere Haut zu schlüpfen. «
    » Wer sagt, dass du wieder in Ordnung gebracht werden musst? « Er zeigte ein tröstendes Maß an Empörung. » Du bist genau richtig, so wie du bist. «
    Sie biss sich auf die Innenseite ihrer Unterlippe. » Danke. «
    Wieder machte sich ein langes Schweigen breit, eine schreckliche, undurchdringliche Kluft, die Bände sprach über die Distanz, die zwischen ihnen entstanden war.
    » Wie kommst du mit dem Schreiben voran? « , fragte er.
    » Ziemlich gut. «
    » Das ist schön. «
    Wieder Schweigen, und dann stand er auf. » Ich muss noch packen. Ich bin hergekommen, um dir zu sagen, dass es dir freisteht, dich im Haus einzuquartieren, wenn ich weg bin. «
    Das war der einzige Grund? Ihre Brust tat weh, und sie hob den Kopf und sah ihr Spiegelbild in seiner Sonnenbrille.
    » Ich fühle mich wohl bei Bree « , sagte sie steif.
    » Du hast für das Haus mehr übrig als ich. Falls du es dir anders überlegst, hier ist der Schlüssel. «
    Sie streckte nicht die Hand danach aus – konnte sich nicht dazu überwinden –, also ließ er ihn in ihren Schoß fallen. Er landete auf dem Saum ihrer Shorts, und der gelbe Smiley auf dem Schlüsselanhänger starrte zu ihr hoch.
    Er griff nach seiner Sonnenbrille, als wollte er sie abnehmen, überlegte es sich dann aber anders.
    » Lucy, ich … «
    Der Starrsinn, den sie so gut kannte, ließ seine Lippen schmaler werden. Er stemmte eine Hand in die Hüfte und senkte den Kopf. Die Worte, die hervorkamen, waren so rau, als hätte er sie mit Sandpapier geschmirgelt.
    » Pass auf dich auf, okay? «
    Das war alles. Er sah sie nicht mehr an. Sagte nichts weiter. Ging einfach davon.
    Ihre Finger krümmten sich zu Fäusten. Sie kniff die Augen zusammen, zu wütend, um zu weinen. Am liebsten wäre sie ihm auf den Rücken gesprungen und hätte ihn auf den Boden gerungen. Ihn geschlagen und getreten. Den abgestumpften, gefühllosen Bastard. Nach allem, was passiert war, nach allem, was sie gesagt und getan hatten, war das sein Abschiedsspruch.
    Sie schaffte es schließlich zurück zum Parkplatz. Sie radelte zum Haus. Kein Wunder, dass Panda nie zum Cottage gekommen war, um nach ihr zu sehen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Das war die Art von Patrick Shade.
    Bree war am Stand. Sie warf einen Blick in Lucys Gesicht und legte ihren Pinsel zur Seite. » Was ist passiert? «
    Es ist vorbei. Aus. Akzeptier es.
    » Das Leben « , antwortete Lucy, » das Leben ist ätzend. «
    » Erklär mir das genauer. «
    Lucy widerstand gerade noch so dem Bedürfnis, ihr Mountainbike in die Einfahrt zu schleudern. » Ich muss mal wieder rauskommen. Lass uns essen gehen, ins

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