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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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locken. Andererseits klang Bree wie eine Million andere erboste Mütter.
    Es war wenig verwunderlich, dass Toby sich nicht zeigte. Schließlich holte Bree sich auch eine Taschenlampe aus dem Haus, und sie trennten sich, um den Garten, den Rübenkeller und die Büsche rundum abzusuchen. Sie gingen hinüber in den benachbarten Obstgarten und leuchteten mit den Taschenlampen in die Schlucht.
    » Ich rufe Mike an « , erklärte Bree. » Toby ist bestimmt bei ihm. Er muss dort sein. «
    Aber Toby war nicht bei Mike.
    » Mike hat ihn nicht gesehen « , sagte Bree nach ihrem kurzen Telefonat. » Er fährt gleich los, um ihn zu suchen. Was soll ich ihm sagen? Dass ich Toby angeschrien habe, dass er verschwinden soll? «
    » Du bist auch nur ein Mensch. «
    » Vielleicht ist er ja drüben im Sommerhaus. Schau mal nach, während ich hier auf Mike warte. Bitte. «
    Lucy konnte die Vorstellung, Panda wieder zu begegnen, nicht ertragen, und wäre es nicht gerade um Tobys Sicherheit gegangen, hätte sie sich geweigert, aber in diesem Fall konnte sie das nicht. Sie folgte dem Weg, den sie so viele Male bei Tageslicht gegangen war. Nachts wirkten die Bäume nicht mehr so freundlich.
    » Toby! « , rief sie in die Stille. » Toby, ich bin es, Lucy. Bree ist nicht mehr sauer auf dich. « Unwahr, aber gut genug. » Ich möchte mit dir reden. «
    Die einzige Reaktion war das Rascheln der Nachtkreaturen und der Schrei einer Eule.
    Als Lucy aus dem Wald trat, war es ein Uhr nachts, und der Himmel hatte sich aufgeklart. Die Sterne strahlten hell am Firmament. Bevor sie auf die Insel gekommen war, hatte Lucy vergessen, wie ein richtiger Sternenhimmel aussah.
    Das Haus war dunkel, und Lucy betete, dass das so bleiben würde. Während sie tiefer in den Garten vordrang, leuchtete sie mit der Taschenlampe umher. Ihre Hände waren immer noch klebrig, obwohl sie sie gründlich gewaschen hatte, und ihre Kleider hafteten an ihrer Haut. Sie hatte sogar in den Augenbrauen Honig.
    Ein Schatten huschte durch den Wintergarten. Ein Schatten, der zu groß war für Toby. Ihr wurde schwer ums Herz. Sie war nicht fähig, das noch einmal durchzumachen. Nur dass sie keine Wahl hatte. Sie straffte sich und richtete das Licht auf das Fliegengitter.
    » Toby ist verschwunden « , sagte sie, so schroff sie konnte. » Hast du ihn gesehen? «
    » Nein. Wie lange ist er schon weg? «
    » Ungefähr seit neun. « Sie erklärte Panda kurz, was passiert war, froh, dass sie ihn nicht richtig sehen konnte.
    » Lass mich nur noch meine Schuhe anziehen. « Gleich darauf erschien er wieder mit einer eigenen Taschenlampe. Der Lichtstrahl schwenkte über Lucys Gestalt. » Du siehst schlimm aus. «
    » Wirklich? War mir nicht bewusst. «
    Er ignorierte ihren Sarkasmus. » Die Vordertür war abgeschlossen. Ich glaube nicht, dass er ins Haus gekommen ist. «
    » Er hat ein Talent dafür einzubrechen. Sieh lieber mal nach. Ich checke solange die Garage. « Unter keinen Umständen würde sie mit Panda ins Haus gehen. Sie machte sich auf den Weg zur Garage, aber kaum stand sie darin, strömte die Erinnerung an jenen Nachmittag auf sie ein, als Panda und sie hier heißen Sex gehabt hatten. Lucy konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder so hemmungslos zu sein.
    Sie suchte die Garage ab, dann ging sie wieder hinaus, um die Ecke mit dem Holzstapel zu untersuchen. Je länger Toby verschwunden blieb, desto nervöser wurde sie. Toby war in vielerlei Hinsicht, wie sie früher gewesen war. Lucy wusste, wie es war, ein Kind zu sein, das sich allein auf der Welt fühlte, und sie wusste auch, wie gefährlich diese Art von Verzweiflung sein konnte.
    Panda kam aus dem Haus. » Drinnen ist alles sauber. «
    » Vielleicht das Bootshaus. «
    Aber auch diese Hoffnung wurde zunichtegemacht, als sie nachschauten. Sie trennten sich, um den Garten abzusuchen und den angrenzenden Wald. Lucy hatte ihr Handy eingesteckt, und sie rief zwischendurch Bree an, aber die Aufregung in der Stimme ihrer Freundin verriet ihr, dass sich nichts geändert hatte.
    » Was, wenn er zum Strand ist? « , sagte Bree. » Es kann alles Mögliche passiert sein. Die Vandalen, die den Stand verwüstet haben – vielleicht ist er ihnen über den Weg gelaufen. Ich habe noch mal bei der Polizei angerufen, aber die wird vor morgen nichts unternehmen. Warum muss er alles noch schlimmer machen? Das ist alles, was er getan hat, von Anfang an. Er hat alles nur schlimmer gemacht. «
    » Frag sie, ob sein Mountainbike noch da ist « ,

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