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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wärst mit Ted befreundet. «
    » Ich habe ihn drei Tage vor der Hochzeit kennengelernt. «
    » Wieder eine Lüge. «
    » Ich mache meine Arbeit, so gut ich kann. «
    » Du bist ein echter Profi « , entgegnete sie. » Ist es eigentlich üblich für einen Bodyguard, seinen Schützling auf ein Motorrad zu verfrachten? «
    Er reckte trotzig sein Kinn vor. » Ich werde dir keine weiteren Erklärungen geben, bevor du nicht von dieser Fähre steigst. «
    » Hau ab. «
    » Hör zu, ich weiß, dass du sauer bist. Das verstehe ich. Lass uns aussteigen und uns irgendwo reinsetzen, und dann besprechen wir alles bei einem Burger. «
    » Ach, auf einmal willst du reden? Na schön, fangen wir mit deinem Namen an. «
    » Patrick Shade. «
    » Patrick? Das glaube ich nicht. «
    » Denkst du, ich habe mir den Namen ausgedacht? «
    » Genau. « Sie schob die Daumen unter die Tragegurte ihres Rucksacks. » Wo wohnst du? Denn du wohnst definitiv nicht in dem Haus, das wir vorhin verlassen haben. «
    » Ich wohne in Chicago. Und wenn du mehr erfahren möchtest, musst du von der Fähre gehen. «
    Sie wollte tatsächlich mehr erfahren, aber nicht so sehr, wie es sie nach Rache dürstete. » Ich gebe zu, ich bin neugierig. Aber ich gehe nicht von der Fähre. « Das Schiffshorn stieß die letzte Warnung aus. » Wenn du mit mir reden willst, können wir das auch hier tun. Aber zuerst muss ich die Damentoilette finden, damit ich mich übergeben kann. «
    Er entschied, sie nicht zu bedrängen. » Also schön. Reden wir hier. «
    » Mal sehen, ob du kompetent genug bist, einen Sitzplatz für uns zu finden, wo du nicht ständig angestarrt wirst. «
    Lucy steuerte auf die Schiffskabine zu und stieß mit dem Rucksack gegen einen Feuerlöscher, als sie in einer Nische in Deckung ging. Sie zwängte sich durch eine Tür auf der anderen Seite und rannte die Rampe, die jeden Moment hochgezogen wurde, hinunter. Wenige Augenblicke später stand sie im Schatten des Hafenschilds und beobachtete, wie die Fähre davontuckerte – mit Panda an Bord.
    Es war ein gutes Gefühl, Panda ausgetrickst zu haben, aber es wäre noch besser gewesen, wenn sie hier nicht festsitzen würde, bis dieselbe Fähre zurückkam und Panda zweifellos wieder mitbringen würde. Dies war die Art von Situation, in die Meg sich hineinmanövrierte, nicht Lucy, aber sie konnte es nicht bedauern. Wenigstens hatte sie ein kleines bisschen Stolz zurückgewonnen.
    Der dunkelgraue Geländewagen mit dem Illinois-Nummernschild, den sie zuletzt vor dem Haus am See gesehen hatte, stand nun auf dem kommunalen Parkplatz. Sie musste einen Nachmittag totschlagen, bis sie wieder ablegen konnte, und sie wollte ihn nicht in der Stadt verbringen.
    Als sie zum Haus zurückradelte, kam sie an einem Spielplatz vorbei. An dem Tag, an dem ihre Mutter gestorben war, hatte sie ihre kleine Schwester zehn Häuserblocks weit zu einem Spielplatz wie diesem getragen und hatte sie in eine Kinderschaukel gesetzt. Tracy hatte die ganze Zeit gebrüllt. Aber es war die Vorstellung einer Vierzehnjährigen davon gewesen, was eine gute Mutter tun sollte. Sie hatte ihr Bestes gegeben.
    Patrick Shade … Was für ein Name war das?
    Wenn sie ein Boot charterte, das sie zum Festland brachte, müsste sie ihn niemals wiedersehen. Es würde eine Menge kosten, aber das war es wert. Sie wendete ihr Rad und fuhr zurück zu dem Taucherladen.
    » Wir sind den ganzen Tag ausgebucht « , erklärte ihr der Mann hinter der Theke. » Die Mary J und die Dinna Ken sind auch draußen. Aber wenn Sie morgen fahren möchten … «
    » Schon gut « , erwiderte sie, obwohl es überhaupt nicht gut war.
    Vielleicht bräuchte sie sich mit Panda gar nicht weiter auseinanderzusetzen. Sie hatte ihren Standpunkt schließlich klargemacht, er war kein Mann, der sich mehr als einmal erklärte.
    Das Haus roch schwach nach Kochgas und dem Hamburger, den sie sich am Tag zuvor zum Abendessen gemacht hatte. Wie konnte er ein solches Haus sein Eigen nennen und nicht einen persönlichen Abdruck darin hinterlassen? Sie tauschte die Springerstiefel gegen Flipflops, schnappte sich eines der Bücher, die sie sich in der Stadt gekauft hatte, und ging damit die Holztreppe zum Wasser hinunter.
    Er hatte das Kajak an Land gezogen. Sie setzte sich an das Ende des Stegs, aber sie konnte sich nicht aufs Lesen konzentrieren, konnte nichts tun, außer zu versuchen, ihre Panik zu unterdrücken. Was sollte sie tun, wenn sie zurück auf dem Festland war? Wo sollte sie

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