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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hingehen?
    Ein Geräusch lenkte sie ab. Sie hob den Kopf und sah einen Mann, der definitiv nicht Panda war, die Treppe herunterkommen. Er war groß und kräftig. Er ließ sich Zeit. Sein sorgfältig frisiertes hellbraunes Haar glänzte von einem zweifellos teuren Pflegeprodukt.
    » Hallo! « , rief er fröhlich.
    Obwohl er gut aussah, war alles an ihm ein bisschen zu laut – seine Stimme, das Wappen auf der Außentasche seines Designersakkos, das schwere Goldarmband und der große Siegelring, den jeder intelligente Mensch abnahm, sobald die Zeit als Verbindungsstudent vorüber war.
    » Ich habe gehört, Panda ist wieder auf der Insel « , sagte er, während er sich ihr auf dem Steg näherte. » Aber es hat mir keiner die Tür aufgemacht. «
    » Er ist nicht da. «
    » Schade. « Mit einem breiten Lächeln streckte er ihr die Hand entgegen. » Ich bin Mike Moody. Big Mike. Ich wette, Sie haben meine Schilder gesehen. «
    Sie gab ihm die Hand und bedauerte es gleich darauf, denn nun haftete der durchdringende Geruch seines Eau de Cologne an ihrer Haut.
    » Big Mikes Insel-Immobilien « , erklärte er. » Die Adresse für jeden, der auf dieser Insel Besitz kauft oder verkauft – ob Haus oder Boot, ob groß oder klein. Teufel, ich habe sogar schon Pferde verkauft. Ich bin für alles zuständig. « Seine ebenmäßigen Zähne schimmerten, eine solche Wirkung konnte man nur in einem Zahnarztstuhl erzielen. » Ich habe Panda dieses Haus hier verkauft. «
    » Ach ja? «
    » Ich habe Ihren Namen nicht mitbekommen. «
    » Ich … heiße Viper. «
    » Ohne Flachs! Das ist mal ein Name. Sie sind eins von diesen Hippie-Mädchen. « Wie jeder gute Verkäufer klang er eher bewundernd als kritisch.
    » Gothic « , korrigierte sie, was jenseits von lächerlich war.
    » Ja, richtig. « Er nickte. » Ich wollte nur kurz vorbeischauen, weil ich ein Boot habe, an dem Panda vielleicht interessiert sein könnte. «
    Lucy hielt sehr viel von kooperativem Verhalten, aber Viper teilte nicht ihre Prinzipien. » Kommen Sie nach sechs wieder, wenn die Fähre angelegt hat. Panda wird sicher Interesse haben. Vielleicht bringen Sie eine Pizza mit. Dann können Sie beide in Ruhe plaudern. «
    » Danke für den Tipp « , erwiderte Big Mike. » Panda ist ein klasse Typ. Ich kenne ihn nicht besonders gut, aber er scheint einen interessanten Charakter zu haben. «
    Er wartete in der Hoffnung, dass sie Details herausrückte, und Viper beschloss zu kooperieren. » Er ist ganz anders als früher, bevor er im Gefängnis saß. «
    Ihre Provokation zündete nicht so gut, wie sie gehofft hatte. » Jeder verdient eine zweite Chance « , erwiderte Big Mike ernst. Und dann: » Heiliger Bimbam, Sie kommen mir so bekannt vor. «
    Während sie Vermutungen darüber anstellte, was für eine Art von Mann » heiliger Bimbam « sagte, musterte Big Mike sie genauer. » Waren Sie schon mal auf der Insel? «
    » Nein. Dies ist mein erstes Mal. «
    Sein Goldarmband funkelte, als er die Hand in die Hosentasche steckte. » Es fällt mir sicher wieder ein. Ich vergesse nie ein Gesicht. «
    Sie hoffte, dass das nicht stimmte. Da der Mann den Eindruck machte, gern länger zum Plaudern bei ihr zu verweilen, deutete sie mit einem Nicken auf die Treppe.
    » Ich habe ein paar Dinge im Haus zu erledigen. Ich begleite Sie nach oben. «
    Er folgte ihr, oben schüttelte er ihr wieder die Hand. » Wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie mir Bescheid. Big Mikes Service endet nicht mit dem Verkauf. Da können Sie jeden auf der Insel fragen, man wird Ihnen nichts anderes sagen. «
    » Ich werde es mir merken. «
    Er ging schließlich. Sie setzte ihren Weg zum Haus fort, nur um gleich darauf wieder stehen zu bleiben, weil sie ein Rascheln in den Bäumen hörte, das sich nicht nach einem Eichhörnchen anhörte. Ein Zweig schnellte zurück, und sie sah ein knallrotes T-Shirt aufblitzen.
    » Ich sehe dich, Toby! « , rief sie laut. » Hör auf, mir nachzuspionieren! «
    Lucy erwartete keine Antwort und erhielt auch keine.
    Sie machte sich ein Sandwich, warf es aber nach wenigen Bissen weg. Dann schickte sie Meg eine SMS , die nichts Wichtiges enthielt, bevor sie mit ihren Eltern genauso verfuhr. Sie hätte Ted auch gern eine Nachricht gesendet, aber ihr fiel nichts ein, was sie schreiben konnte. Da sie immer noch ein paar Stunden herumkriegen musste, schlenderte sie in den Erkerraum.
    Drei Seiten des Erkers waren verglast, die Scheiben so schmutzig, dass man kaum hindurchsehen konnte. Klobige Sofas,

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