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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Toby, als sie wieder in den Wagen stiegen. » Das Island Inn oder das Rooster’s? «
    » Können wir nicht ins Dogs 'N' Malts? « , erwiderte Toby.
    Mike sah zu Bree, musterte sie kurz von Kopf bis Fuß. » Bree hat sich ziemlich schick gemacht. Komm, wir führen sie in ein nettes Restaurant aus. «
    Sie wollte nicht in Mikes Schuld stehen für ein Essen oder Mountainbike oder Notebook. Sie wollte für gar nichts in seiner Schuld stehen.
    » Ein anderes Mal « , sagte sie schroff, während er den Zündschlüssel umdrehte. » Ich muss Bienenwachs schmelzen und Kerzen gießen. «
    Toby erhob natürlich Widerspruch. » Das ist unfair. Du bist eine Spielverderberin. «
    » Na na, Boy, es gibt keinen Grund, respektlos zu werden « , tadelte Mike.
    » Hör bitte auf, ihn Boy zu nennen « , stieß sie aus.
    Toby trat von hinten gegen ihren Sitz. » Ich bin ein Kind. Mike ist mein Freund. Er kann mich nennen, wie er will. «
    Toby war Davids Sohn, und Bree hatte nicht vor, in diesem Punkt nachzugeben. » Nein, kann er nicht. « Als sie einen Blick über ihre Schulter warf, sah sie Stars dicht bewimperte goldbraune Augen, die zu ihr zurückstarrten. » Dieser Begriff hat eine negative Konnotation – einen schlechten Beiklang – in der afroamerikanischen Gemeinde. «
    Mike zuckte zusammen, als er endlich kapierte, aber Toby wurde aggressiver. » Na und? Ich lebe nicht in der afroamerikanischen Gemeinde. Ich lebe auf Charity Island. «
    Wie konnte sie, die weißeste aller weißen Frauen, sich dafür verantwortlich machen, David Wheelers Sohn den Stolz auf seine ethnische Herkunft beizubringen?
    Mike konzentrierte sich darauf, den Wagen aus der Parklücke zu rangieren, und hielt sich ausnahmsweise zurück, doch Bree ließ nicht locker.
    » Früher sagten die Weißen zu den schwarzen Männern – selbst wenn sie schon älter waren – Boy. Damit wollten sie ihre Überlegenheit zum Ausdruck bringen. Ein sehr unsensibles Verhalten. «
    Toby dachte kurz darüber nach und zog dann, wenig überraschend, eine Schnute. » Mike ist mein Freund. Es war nicht seine Absicht, unsensibel zu sein. Er ist halt so. «
    Mike schüttelte den Kopf. » Nein, Bree hat recht. Ich möchte mich entschuldigen, Toby. Ich vergesse das immer. «
    Was vergaß er? Sich mit Rassismus zu beschäftigen oder dass Toby zur Hälfte Afroamerikaner war?
    » Na und? « , murmelte Toby. » Ich bin weiß, und ich verstehe nicht, was das alles soll. «
    » Was das alles soll, ist « , erklärte Bree beharrlich, » dass dein Vater stolz war auf seine Abstammung, und ich möchte, dass du auch so empfindest. «
    » Wenn er so stolz darauf war, warum hat er dann meine Mom geheiratet? «
    Weil Star immer das begehrt hatte, was sie, Bree, besaß.
    » Dein Dad war verrückt nach deiner Mom « , sagte Mike. » Und sie war genauso verrückt nach ihm, bis zum Schluss. Deine Mom konnte deinen Dad wie kein anderer zum Lachen bringen, und er brachte sie dazu, Bücher zu lesen, die sie sonst nie in die Hand genommen hätte. Ich wünschte, du hättest erlebt, wie die beiden sich angesehen haben. Als würde niemand sonst existieren. «
    Er hätte Bree genauso gut eine Ohrfeige geben können. Und er war noch nicht fertig.
    » Es hat eine Weile gedauert, bis sie erkannten, wie sehr sie sich liebten « , fuhr er, mit ungewohnter Härte in der Stimme, fort. » Zuerst war dein Dad mit Bree zusammen, aber ich kann dir sagen, er hat sie nie so angesehen, wie er deine Mutter angesehen hat. «
    Der wahre Mike Moody, mit seiner kalkulierten Grausamkeit, kam endlich wieder zum Vorschein. Er hielt die Augen auf die Straße gerichtet.
    » Wir werden Bree zu Hause absetzen, dann kann sie sich um ihre Arbeit kümmern. Und wir zwei fahren anschließend zum Dogs 'N' Malts. Ist das okay für dich, Bree? «
    Alles, was sie zustande brachte, war ein knappes Nicken.
    Kaum war sie zurück im Haus, ließ sie sich auf die Couch plumpsen und starrte auf die siamesischen Katzen auf dem Kaminsims. Sie hatte sich in letzter Zeit mehr Gedanken über ihre Jugendliebe gemacht als über das Scheitern ihrer zehnjährigen Ehe. Aber ihre Affäre mit David hatte einen klaren Anfang und ein klares Ende gehabt, während ihre Ehe so undurchsichtig verlaufen war.
    Bree streifte ihre High Heels ab. Die Sandalen, die sie sonst immer trug, hatten auf ihren gebräunten Füßen ein helles Muster hinterlassen. Nicht, dass sie besonders braun wäre. Tiefer konnte sie nicht bräunen, ein sanfter Honigton und ein paar

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