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Wer liebt mich und wenn nicht warum

Wer liebt mich und wenn nicht warum

Titel: Wer liebt mich und wenn nicht warum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Andeck
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bevor die Kids nach Hause kommen.
    SMS von Paps : Wo kauft man Goldfische?
    SMS an Paps: Im Baumarkt.
    SMS von Paps: Wieso denn da? Was machen Fische im Baumarkt?
    SMS an Paps: Das kannst du sie später fragen. Jetzt fahr!!!

    13.00 Uhr   Bin wieder zu Hause. Im Aquarium schwimmt ein Goldfisch. Wenn man genau hinsieht, ist er vielleicht eine Idee heller als der alte, aber niemand sieht genau hin. Die Kids toben durchs Haus wie eine Horde Affen.
    14.00 Uhr   Habe eben ein Mittagessen im Familienkreis genossen. Bin jetzt sehr froh, dass ich übermorgen abreise! Das Tischgespräch verlief ungefähr so:
    Ben: »Ich will keinen Reis, ich will Pommes.«
    Niklas: »Du sollst essen, was auf den Tisch kommt.«
    Ben: »Dann stell den Reis nicht auf den Tisch.«
    Papa: »Die armen Kinder in Indien …«
    Rosalie: »… wären froh, ja, Paps, das wissen wir.«
    Ben: »Ich bin aber nicht froh. Ich will Pommes.«
    Paps: »Habe ich nicht.«
    Ben: »Will ich aber.«
    Paps: »Wenn du heute Reis isst, mache ich morgen Pommes. Versprochen!«
    Ben: »Ich will aber heute …«
    Florian: »Ruhe jetzt! Iss deinen Reis.«
    Ben: Schaufelt sich einen Löffel Reis in den Mund. Muss niesen. Sprüht den Reis über den Tisch.
    Paps: »Beim Niesen Hand vor den Mund!«
    Niklas: »Iiiiiih. Ben hat auf den Tisch gespuckt. Hier ess ich nichts mehr.«
    Rosalie: »Wir haben in der Schule gelernt, wie man richtig niest.«
    Niklas: »Ich ess das nicht mehr!«
    Ben: »Wie denn? Wie niest man richtig?«
    Rosalie: »Hygienisch!«
    Ben: »Hä?«
    Rosalie (drückt die Nase in die Ellenbogenbeuge und tut so, als ob sie niesen würde): »So geht das. Du niest auf den Arm.«
    Ben: »Dann hab ich doch Reis am Arm.«
    Paps: »Aber du sprühst nicht alle Bakterien über den Tisch. Das nennt man hygienisch. Wenn man keine Bakterien verteilt.«
    Ben: »Warum sind im Reis Bakterien?«
    Paps: »Nicht im Reis. In dir. Und wenn du niest, kommen sie raus.«
    Ben: »Warum sind in mir Bakterien?«
    Niklas: »Kann man auch hygienisch pupsen?«
    Rosalie und Ben springen auf und versuchen, in ihre Kniekehlen zu pupsen.
    Florian: »Hinsetzen! Sofort!«
    Die beiden gehorchen, lassen sich aber viel Zeit dabei.
    Niklas: »Wusstet ihr, dass man sich nicht am Ellenbogen lecken kann?«
    Alle versuchen, sich am Ellenbogen zu lecken. (Ich auch. Geht wirklich nicht.)
    Ben: »Unterm Arm kann man sich aber lecken.« (Er zeigt es.)
    Niklas muss lachen und stößt dabei aus Versehen sein Glas um. Orangensaft vermischt sich mit dem Reis auf dem Tisch.
    Florian: »Hinsetzen!«
    Paps: Holt einen Lappen.
    Die drei setzen sich wieder.
    Niklas: »Boah! Ich kann mich auch an der Nase lecken. Boah. Boah. Boah.«
    Florian: »Iss! Jetzt!«
    Rosalie: »Wusstet ihr, dass man nicht summen kann, wenn man sich die Nase zuhält?«
    Also ich finde inzwischen auch, dass Flocke für diesen Job gut bezahlt werden sollte.

Betreff: Entweder man lebt oder man ist konsequent
    Datum: 09.06., 20:13 Uhr
    Von: Tom Barker < [email protected] >
    An: Felix von Winning < [email protected] >
    Alter!
    Habe dich eben telefonisch nicht erreicht. Erst war’s dauernd besetzt und danach war vermutlich dein Akku leer. Darf ich hoffen, dass du endlich mal moderne Kommunikationsmittel genutzt hast, um Maiken all deine Grüße persönlich mitzuteilen?
    Ruf mich an!!! Es gibt Neuigkeiten, ich habe den coolsten Ferienjob der Welt!
    Bis denn
    Tom

Freitag, 10. Juni
    Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Diese Party-Frage ist genau so beliebt wie bescheuert. Dabei wird nämlich nie gesagt, um welche Insel es sich handelt. Titiwu, wo das Urmel wohnt? Oder die einsame Bahama-Insel, die Johnny Depp sich gekauft hat? Das ist beim Packen definitiv ein Unterschied!!!
    7.45 Uhr, Bio. Herr Welter hat uns eben einen Lageplan der Insel gezeigt. Sie sieht ein bisschen aus wie ein großes E, das schräg im Wasser liegt. Oder vielleicht auch wie der Embryo eines Nagetiers. Sie ist lang, schmal und hat drei Arme, an deren Ende sich jeweils ein Bootssteg befindet. Da kann man baden.
    Unser Haus liegt auf dem östlichsten Arm und da kommen die Auerochsen und die Pferde anscheinend nur selten hin.
    Über die ganze Insel sind Hochsitze verstreut, auf denen wir sitzen können, wenn wir die Tiere beobachten.

    Genau gegenüber der Insel auf dem Festland befindet sich ein Campingplatz. Von dort bekommen wir Lebensmittel und alles, was wir sonst so brauchen. Wir können ihn per Ruderboot erreichen. Bei der Anreise holt uns aber ein

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