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Wer macht was und was mache ich

Wer macht was und was mache ich

Titel: Wer macht was und was mache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunda Achterhold
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geht es auch darum, Kriterien für die Auswahl zu entwerfen, und zugleich neue Erhaltungsstrategien zu entwickeln. Videos, Tonaufnahmen, Baupläne und Statistikdaten – wie geht man damit um?
    Technisches Interesse sollten Facharchivare in diesem Bereich mitbringen. Inzwischen werden sogar Diskussionen darüber geführt, auch Informatiker in die Archivlaufbahn aufzunehmen. Traditionell ist das Archivwesen jedoch eine Domäne der Geisteswissenschaftler. Neben dem Geschichtsstudium habe ich im Verlag gejobbt, für eine Internetproduktion und in der Denkmalspflege gearbeitet. Nach der Promotion hätte ich in ganz verschiedene Richtungen gehen können. Ich finde es spannend, was im Archivwesen passiert. Wir brauchen Leute, die vielseitig interessiert sind und ihre Begeisterung für unsere ­Arbeit auch nach außen tragen. Über die Archivpädagogik zum Beispiel. Mit Rittern, Räubern und Mönchen führen wir Grundschüler an historische Themen heran. Ältere erreichen wir mit Dokumenten aus der NS-Zeit oder Aufnahmen aus den Stammheim-Prozessen. Ich habe eine Veranstaltung zu »Latein im Archiv« konzipiert! Von dem, was wir hier sammeln und archivieren, lassen sich Kinder und Jugendliche wie Senioren gleichermaßen faszinieren.

»Nicht nur Rechtsfragen«

Nina Votteler
Syndika
29 Jahre

Diese Eigenschaften bringe ich mit:
    • Fundierte Fachkenntnisse im Arbeits- und Sozialrecht
    • Flexibilität und hohes Engagement
    • Interesse an politischen Fragen und wirtschaftlichen Zusammenhängen
Und so bin ich dahin gekommen:
    • Studium der Rechtswissenschaft an der Eberhard Karls Universität in Tübingen und an der Universität Augsburg
    • Praktika im Europabüro der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel und im Personalbereich einer Fluggesellschaft in Frankfurt
    • Referentin in der Regionalstelle eines Wirtschaftsverbands
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
    • Juristisches Fachwissen im Arbeits- und Sozialrecht
    • Wirtschaftliches Verständnis
    • Freude an der Kommunikation und am Austausch mit anderen
    • Gutes Ausdrucksvermögen
    • Bereitschaft, eine hohe Verantwortung zu übernehmen
    • Durchsetzungsvermögen
    • Die Fähigkeit, sich flexibel auf verschiedene Themen und Ansprechpartner einstellen zu können
    W as macht eigentlich ein Wirtschaftsverband? Von Arbeitgeberverbänden ist natürlich immer die Rede, wenn sie beispielsweise in Tarifkonflikten die Interessen ihrer Mitglieder vertreten. Aber wie so ein Verband arbeitet und welche Möglichkeiten er beruflich bietet, habe ich erst registriert, als ich mich nach dem Jurastudium intensiver mit dem Stellenmarkt beschäftigt habe. Nach der Wahlstation Arbeitsrecht im Referendariat und einem Praktikum im Personalbereich einer Fluggesellschaft war mir klar, dass ich in diesem Bereich tätig werden wollte. Aber in einer Kanzlei? Die rein juristische Arbeit wäre mir vielleicht zu einseitig gewesen.
    Als Juristin für einen Wirtschaftsverband bin ich nicht nur rechtsberatend tätig, sondern habe als Referentin mit vielen verschiedenen Themen und Projekten zu tun. Seit zwei Jahren arbeite ich für eine regionale Geschäftsstelle in Bayern. Die Bandbreite der Veranstaltungen, an denen ich beteiligt bin, ist groß. Sie reicht vom Bildungsprojekt mit Grundschülern oder angehenden Abiturienten über Vorträge zum Klimaschutz, Foren zu Frauenthemen bis hin zur Organisation von Tagungen für Ausbildungsleiter. Als Juristin biete ich auch Schulungen zum Arbeitsrecht an und bereite fachliche Themen auf, bei anderen Projekten übernehme ich vor allem organisatorische Aufgaben.
    Ein Wirtschaftsverband deckt eine Vielzahl von Bereichen ab, die für die Mitgliedsunternehmen von Interesse sind. Die rechtliche Betreuung ist ein Teil dieser Arbeit. Dazu gehört auch die Vertretung der Mitgliedsunternehmen vor Gericht. Dort trete ich dann als Arbeitgebervertreterin, als Syndika, auf und nicht als Rechtsanwältin, weshalb ich dort auch keine Robe trage. Meistens holen sich die Unternehmen aber schon viel weiter im Vorfeld Rat in tariflichen, arbeitsrechtlichen oder sozialrechtlichen Fragen. Zum Teil nehmen wir Termine direkt in den Firmen wahr, was ganz wichtig ist, um einen Einblick in die Strukturen zu bekommen.
    Ein gewisses Grundverständnis für die Branche, in der man tätig wird, sollte man aber schon mitbringen. Die tägliche Arbeit ist geprägt von Beratungen am Telefon, wenn es irgendwo brennt und ein Unternehmen sich

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