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Wer macht was und was mache ich

Wer macht was und was mache ich

Titel: Wer macht was und was mache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunda Achterhold
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Zahlen und Statistik
Und so bin ich dahin gekommen:
    • FH-Studiengang Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Finance an der International School of Management in Dortmund, je ein Semester in den USA und der Schweiz
    • Verschiedene Praktika in der Industrie, in Banken und Investmentfirmen
    • Analyst bei einer Bank in Frankfurt
    • CFA (Chartered Financial Analyst) – Berufsbegleitende Postgraduierten-Ausbildung zur Vertiefung der Studienkenntnisse
    • Fondsmanager
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
    • Sich nicht von äußeren Einflüssen mitreißen zu lassen und rational zu bleiben – starke Nerven und Geduld sind gefragt!
    • Ein Wirtschaftsstudium ist nicht Voraussetzung, hilft jedoch, Unternehmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht einschätzen zu können
    • Ein breites Interesse an Themen; eine Ausnahme bilden sehr spezialisierte Fonds, hier werden gerne Experten eingesetzt
    • Die Fähigkeit, vorausschauend zu denken
    • Gut argumentieren und frei sprechen
    D ie Vorstellung, dass ich zehn Stunden am Tag die Kurse beobachte und Aktien hin- und her handle, ist falsch. In unserem Großraumbüro stehen zwar jede Menge Bildschirme, über die Marktinfos laufen, aber ich greife nicht hektisch jede neue Nachricht auf. Im Gegenteil, oft mache ich den Bildschirm auch aus, um mich konzentrieren zu können. Mein Job besteht vor allem aus intensiver Recherche. Ich verwalte einen globalen Fonds mit Value Aktien, das sind Papiere von Unternehmen, die am Markt unterbewertet erscheinen. Weltweit bin ich ständig auf der Suche nach Firmen, hinter denen mehr steckt, als sich meines Erachtens im Kurs widerspiegelt. Computergestützte Modelle treffen eine Vorauswahl und bewerten potenzielle Ideen. Dann geht die Feinarbeit los. Ich lese Jahresberichte, Bilanzen, Einschätzungen von Investmentbanken oder Skripte von Pressekonferenzen, in denen der Vorstand die Quartalszahlen präsentiert. Das ist wie Detektivarbeit. Finde ich interessante Anhaltspunkte, spreche ich mit Analysten in unserem Haus, die den Markt beobachten, und tausche mich mit Kollegen aus.
    Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, um viele kleine Mosaiksteinchen für die Entscheidungsfindung zusammenzutragen. Dazu gehören auch persönliche Begegnungen. In Gesprächen mit Managern oder Vorständen, hier bei uns in der Firma oder beim Unternehmen vor Ort, gewinnt man einen zusätzlichen Eindruck. Wie gut kennen sie sich aus, wie reagieren sie auf Fragen, welche Interessen verfolgt die Geschäftsführung? Würde ich mein Geld diesen Leuten anvertrauen? Das ist letztlich immer die Frage, die dahinter steht. Alle Branchen und Unternehmen unterliegen einem stetigem Wandel. Künftige Entwicklungen lassen sich nicht mit Gewissheit voraussagen. Ich kann den Wert eines Unternehmens nur schätzen. Liegt der Marktpreis sehr weit darunter, kaufe ich.
    Angefangen habe ich als Analyst, direkt nach dem Studium vor fünf Jahren. Das ist der klassische Weg. Berufseinsteiger übernehmen einen kleinen Sektor, den sie beobachten, und gewinnen so einen Überblick. Nach drei Jahren habe ich zunächst einen kleinen Nischenfonds gemanagt, bis ich vor einem halben Jahr einen mittelgroßen Fonds mit etwa dreißig Aktien übernommen habe. Entscheidungen wäge ich gut ab. Von vierzig oder fünfzig Unternehmen, die ich analysiere, landet vielleicht eines im Fonds. Der Druck auf einen Fondsmanager ist groß. Die eigene Leistung ist täglich exakt messbar, aber als Fondsmanager sollte ich nicht übereilt reagieren. Viele Anleger sind zurzeit verunsichert und steigen häufig genau dann ein, wenn die Aktienmärkte sich sehr gut entwickelt haben. Doch ein Boom hält nicht ewig. Ich versuche Extrem-Ausschläge zu vermeiden, aber wenn der Markt abstürzt, kann der Anleger nicht erwarten, dass sich ein Aktienfonds positiv entwickelt. Dann ist Geduld gefragt, doch bisher ist es immer wieder bergauf gegangen!

»Wir sind Vermittler«

Corinna Weiß
Assessorin des Forstdienstes
32 Jahre

Diese Eigenschaften bringe ich mit:
    • Naturwissenschaftliches Interesse
    • Organisationstalent und strukturiertes Denken
    • Genauigkeit und Diplomatie
Und so bin ich dahin gekommen:
    • Diplomstudiengang Forstwissenschaften an der TU Dresden
    • Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU mit forstpolitischen Projekten
    • Lobbyarbeit für einen forstlichen Verband
    • Referendariat
    • Staatsexamen
    • Stellvertretende Forstamtsleiterin
    • Referentin im für Forsten

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