Wer macht was und was mache ich
Nägeln. Über Geld zu reden, das verursacht in Künstlerkreisen häufig ein mulmiges Gefühl. Deshalb rutscht manch einer nur so rein in den Arbeitsvertrag, ohne sich großartig damit zu beschäftigen.
Das könnte Meike Niepelt nie passieren. Als Assistentin der Geschäftsführung und Projektreferentin erstellt die Kulturwissenschaftlerin Zeit- und Kostenpläne, sucht nach Sponsoren für Projekte, arbeitet an Ausstellungen mit und behält immer den Überblick. Nach einem Volontariat im Stadtmuseum hat sie sich für einen eher organisatorischen Part entschieden und bekommt aus nächster Nähe mit, was es heißt, ein Unternehmen zu führen.
Auch Jan Wilms übernimmt als Kurator einer staatlichen Sammlung viele praktische Aufgaben. Bis alle Bilder einer Ausstellung an der Wand hängen, vergehen oft Jahre. Zugleich arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Chefkonservatorin des Hauses zu. Sein Ziel ist es, in Zukunft eigenständig Ausstellungen zu kuratieren.
Einen Blick in andere Abteilungen werfen
Jürgen Bauer war immer klar, dass ihm das Talent für einen künstlerischen Beruf fehlt. Seine Begeisterung für die Kultur und sein Wissen um die Theater- und Opernwelt bringt er nun im Marketing ein und er lässt sich immer wieder neue Strategien einfallen, um das Publikum für Aufführungen zu begeistern. Nicht im Traum hätte der Theaterwissenschaftler an einen Job im Marketing gedacht! Eher zufällig, über ein Praktikum, ist er auf den Bereich aufmerksam geworden und er stellt fest: Es ist viel leichter, ein Produkt überzeugend zu vermitteln, das man kennt.
Links:
Börsenverein des deutschen Buchhandels
http://www.boersenverein.de/de/portal/Bildung_und_Beruf/185132
Tätigkeiten im Verlag
http://www.deutschlands100.de/thema/schwerpunktthemen/geisteswissenschaften/berufseinstieg-medien.html
Dramaturgische Gesellschaft (dg)
http://www.dramaturgische-gesellschaft.de
dg:möglichmacher – Die Nachwuchsdramaturgen bauen ein Netzwerk auf, um miteinander ins Gespräch zu kommen und den Übergang vom Studium in die Praxis zu erleichtern. Sie organisieren beispielsweise Stipendienprogramme, um Studierenden die kostenfreie Teilnahme an der dg-Jahrestagung zu ermöglichen.
Bundesverband für Theaterpädagogik BUT
http://www.butinfo.de
Bundesverband, der Fernseh- und Filmregisseure in Deutschland e.V.
http://www.regieverband.de
Berufsbilder/Aus- und Weiterbildung
Berufsverband Dok-regie
http://www.dok-regie.de/berufsverband/
Fachverband Kulturmanagement
http://www.fachverband-kulturmanagement.org/
Verband Deutscher Mode- und Textildesigner e.V. (VDMD)
http://www.vdmd.de
»Was gefällt einem Neunjährigen?«
Michelle Sattinger
Kinderhörbuchlektorin
29 Jahre
Diese Eigenschaften bringe ich mit:
• Neugierde und Offenheit
• Sprachgefühl und Lust am Schreiben
• Organisationstalent und strukturiertes Denken
Und so bin ich dahin gekommen:
• Magisterstudium Buchwissenschaften, Germanistik und BWL an der Uni Mainz
• Praktika bei der Stiftung Lesen, bei einer Literatur-Agentin und bei einem anderen Verlag, der Bücher- und Hörbücher verlegt
• Nebenjobs bei der Stiftung Lesen, in einer Buchhandlung und in der Uni-Bibliothek
• Volontariat in der Presseabteilung eines Hörbuchverlages
• Lektorin für Kinderhörbücher
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
• Leidenschaft – man muss das Lesen von Kinder- und Jugendbüchern auch in der Freizeit noch genießen können, sonst wird es eine Quälerei
• Offenheit gegenüber Neuem
• Ein Gespür für Texte, Sprache und Klang
• Verständnis für den Markt – Lektoren liefern den Kollegen im Marketing und den Vertretern überzeugende Verkaufsargumente
• Fingerspitzengefühl für den Umgang mit Künstlern (Autoren, Sprechern) und ihrem Werk
• Organisationstalent (die Betreuung eines Projekts vom Anfang einer Idee bis zum Abschluss)
M einen eReader habe ich immer dabei. Ich lese, wo ich gehe und stehe: Im Verlag, in der U-Bahn und auch viel zu Hause, in meiner Freizeit. Meistens sind es Manuskripte von Büchern, deren Rechte von Buchverlagen schon erworben worden sind, die aber noch nicht erschienen sind. Gemeinsam mit unserer Programmleiterin entscheide ich, ob sich ein Kinderbuch oder ein Jugendroman auch als Vorlage für ein Hörbuch eignet.
Seit drei Jahren arbeite ich als Lektorin für einen Hörbuchverlag in Hamburg. Nach dem Studium hatte ich ein Volontariat in der Presseabteilung gemacht und
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