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Wer macht was und was mache ich

Wer macht was und was mache ich

Titel: Wer macht was und was mache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunda Achterhold
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möglichst witzig gestalten und wie könnte die Dekoration aussehen? Ist ein Auftrag ganz auf ein »Logo« ausgerichtet, zieht sich das Thema in Variationen durch die gesamte Veranstaltung. Ein sogenannter Pitch, also der Wettbewerb um den Auftrag, ist natürlich immer ein Balanceakt zwischen Kreativität und dem vorhandenen Budget des Kunden. Wir erarbeiten Vorschläge, in welche Richtung die Sache gehen könnte, fragen Locations und Dienstleister an, erstellen ein Budget und präsentieren dem Kunden unsere Ergebnisse. Erhalten wir den Zuschlag beginnt die Detailarbeit.
    Senior-Projektleiter betreuen vier bis fünf Events gleichzeitig, die sich in unterschiedlichen Phasen befinden. Neueinsteiger werden von erfahrenen Kollegen begleitet, um die Abläufe kennenzulernen. Mit meiner Ausbildung hatte ich von Anfang an gute Karten: Wo es um Hotelleistungen geht, liegt die Verantwortung oft bei mir. Als Hotelfachmann weiß ich, was gefordert werden kann – ich kenne beide Sichtweisen.

»Man kann toll spielen!«

Sebastian Nachbar
Online-Journalist
30 Jahre

Diese Eigenschaften bringe ich mit:
    • Sprachgefühl und Lust am Schreiben
    • Interesse an politischen und gesellschaftlichen Fragen
    • Mit Druck kann ich gut umgehen
Und so bin ich dahin gekommen:
    • Freier Autor bei einer Lokalzeitung
    • Bachelor-Studiengang Kommunikationswissenschaften
    • Deutsche Journalistenschule München/Aufbaustudiengang Diplom-Journalismus
    • Praktika bei Tageszeitung und Rundfunk
    • Freier Autor für Beiträge im Radio
    • Tagesreporter beim Radio und Onliner für das begleitende Webangebot
    • Chef vom Dienst
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
    • Journalistisches Handwerkszeug
    • Gespür für knackige Überschriften und Teasertexte
    • schnelles Arbeiten unter Zeitdruck
    • Überblick über das Team und effizientes Delegieren
    • Souveräner Umgang mit mehreren, miteinander kommunizierenden Programmen und Redaktionssystemen
    D er FDP bröckeln die Wähler weg, ein Minister strauchelt oder es stehen mal wieder die Weihnachtstage vor der Tür: Wie lässt sich so ein Thema jung machen? Das ist immer die Frage, um die es bei unserer Themenplanung geht. Unsere Redaktion gestaltet das multimediale Jugendangebot für einen öffentlich-rechtlichen Sender. Das heißt: Beiträge, die wir ins Netz stellen, laufen auch über TV und Hörfunk. Wir arbeiten eng mit den Kollegen aus den anderen Ressorts zusammen und überlegen gemeinsam, welche Themen Leute zwischen 20 und 30 bewegen und wie sie sich am besten aufbereiten lassen.
    Seit einem halben Jahr bin ich wochenweise Chef vom Dienst und trage als »Blattmacher« der Website die Verantwortung für das Endprodukt. Vorher habe ich gut zwei Jahre als Reporter gearbeitet und für Radio und online produziert. Über ein Praktikum hatte ich den Einstieg beim Sender gefunden. Der Schritt vom Autor zum CvD, wie der Chef vom Dienst genannt wird, war wichtig für mich. Nach wie vor schreibe ich Texte und mache eigene Beiträge, übernehme aber eben auch viele organisatorische Aufgaben. Ich koordiniere ein Team von drei bis vier Leuten, jeder Text geht über meinen Tisch, bevor er im Web veröffentlicht wird. Drei Wochen im Monat arbeite ich in wechselnden Schichten im Sender. So bleibt mir Zeit, um weiterhin als Autor für Printmedien zu arbeiten. Ich bin leidenschaftlicher Bergsteiger und schreibe zum Beispiel für das Magazin »Alpin« und Reportagen für »MUH«, ein Heft über »bayerische Aspekte«. Hintergrundwissen oder komplexe Zusammenhänge lassen sich im Netz kaum vermitteln. Ich bin deshalb ein großer Fan von Papier und genieße es, »crossmedial« zu arbeiten, also für die unterschiedlichsten journalistischen Formate. Es würde mir schwer fallen, auf eines von beiden zu verzichten.
    Das Schöne am Online-Journalismus ist, dass er alle Medien bündelt. Es gibt Artikel, Bildergalerien, Podcasts zum Anhören und Bewegtbilder zum Anschauen. Damit kann man schon toll spielen, alles ist sehr gestalterisch. Was das Medium allerdings nicht hat, ist die ungeteilte, lange Aufmerksamkeit des Lesers. Die Texte sind deshalb viel kürzer, müssen ganz anders aufgebaut sein als in Tageszeitungen oder Magazinen.
    In unserem Wochenteam arbeiten ungefähr zwanzig Leute, fast alle als feste Freie. Dieses »halb feste« Arbeitsverhältnis ist bei öffentlich-rechtlichen Sendern gang und gäbe, feste Stellen sind selten. Nach der Journalistenschule fand ich es sehr

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