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Wer Mit Schuld Beladen Ist

Wer Mit Schuld Beladen Ist

Titel: Wer Mit Schuld Beladen Ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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Raum mussten vor hundert Jahren installiert worden sein; die Neonröhren in den Deckenleuchten flackerten, als wollten sie jeden Moment explodieren, und in der Kälte konnte Ogilvie fast seinen Atem sehen.
    Er und Durkee unterschrieben die Übergabeprotokolle, dann sicherte Ogilvie die CPU mit Klebestreifen, die er mit dem Bleisiegel des Departments verplombte. Durkee half ihm dabei, die Dinger die Treppen hinauf, durch das Gebäude und eine weitere Treppe hinunterzuschleppen. Sie senkten die Köpfe, zogen die Schultern hoch und stapften durch den wirbelnden Schnee zu Ogilvies Lieferwagen, verstauten die Computer mit Hochgeschwindigkeit und wiederholten das Ganze.
    Als die drei CPU in einem Tresor auf der Ladefläche gesichert waren, folgte Ogilvie Durkee ein letztes Mal ins Revier hinein, um die Ausdrucke der Dateien mitzunehmen, die der einheimische Officer vorbereitet hatte, und ihn an sein Angebot zu erinnern, seine Thermoskanne für die Fahrt aufzufüllen.
    »Mistwetter«, meinte Durkee, während er Ogilvie zur Kaffeemaschine begleitete. »Ich bin froh, dass ich nicht nach Albany muss.«
    »Ich lasse es langsam angehen. Mein Boss glaubt, euer Typ gehört zu einem in diesem Gebiet operierenden Ring von Datenbetrügern. Er macht sich wegen dieser Computer praktisch in die Hose.«
    »Ich hoffe, er findet Hinweise, denn wenn wir Shambaugh erwischen, wird er wegen Mordes verknackt, nicht wegen Betrugs.« Durkee ging durch die Einsatzzentrale zu seinem Tisch und holte einen großen Dokumentenkasten aus Kunststoff. »Hier sind die Ausdrucke.«
    »Danke.« Ogilvie hob den Kasten mit einer Hand hoch und klemmte ihn unter den Arm. »So … es geht das Gerücht, der Kerl wäre gerade dabei gewesen, euren Chief auszunehmen, als er seine Partnerin zerlegte.«
    Durkee runzelte die Stirn. »Er war dort, stimmt. Wir haben die Abdrücke. Das Komische ist …«
    Ogilvie stellte die Ohren auf. Er liebte Informationen. »Was?«
    »Vermutlich liegt es daran, dass mir die Erfahrung fehlt. Ich bin sicher, ihr werdet was finden. Aber … ich konnte absolut keine Informationen über die Van Alstynes in den Daten entdecken. Keine Sozialversicherungsnummern, keine Kartennummern – nichts.«

    Kevin Flynn, der sich der roten Ampel an der Kreuzung Main und Route 17 näherte und stotternd bremste, wünschte zum fünften Mal, er hätte den Mut gehabt, sich Investigator Jensen zu widersetzen. Nicht was die Fahrt durch die halbe Stadt betraf, um mit Quinn Tracey zu reden, sondern was das Fahren mit seinem eigenen Truck anging.
    Er war gerade erst von der Befragung von Shambaughs Schwester und seiner Schwägerin zurückgekehrt. Jensen rief ihn ins Büro des Chiefs, in dem sie ihr Lager aufgeschlagen hatte. »O’Flynn«, sagte sie, während sie ihm über den Tisch einen Aktenordner zuschob, »diese Tiertötungen könnten Gemeinsamkeiten aufweisen.«
    »Einfach nur Flynn, Ma’am.« Er nahm den Ordner an sich.
    »Flynn.« Sie lächelte unaufrichtig. »Dem Department liegen drei Anzeigen vor, und meinen Informationen nach gab es zwei weitere Fälle, die nicht gemeldet worden sind. Sie finden alles in meinen Notizen. Ein Bursche namens Quinn Tracey hat für alle fünf Besitzer gearbeitet.«
    Er sah vom Durchblättern des Ordners auf. »Alle fünf?«
    »Erstaunlicherweise haben die brillanten Ermittler dieses Reviers keinerlei Verbindung hergestellt. Sie bringen sich auf den neuesten Stand und fahren dann hinüber zu den Traceys, um mit dem Jungen zu reden.«
    »In Ordnung, wenn ich mein eigenes Fahrzeug nehme, Ma’am? Bei dem Schnee ist es sicherer als der Crown Vic.«
    »Nein, Officer Flynn, das ist nicht in Ordnung. Sie haben eine Uniform und einen Streifenwagen. Ich erwarte, Sie in beidem zu sehen.«
    Er warf einen kurzen Blick aus dem hohen Fenster. Bei dem Schneetreiben konnte er kaum die Bäume im Park auf der anderen Straßenseite erkennen. »Wenn ich nicht auf Streife bin, gestattet der Chief mir immer, meinen Geländewagen zu benutzen.« An ihrer Miene erkannte er, dass die Erwähnung des Chiefs ein Fehler gewesen war.
    »Ihr Chief lässt eine Menge Dinge durchgehen, die offen gesagt unprofessionell sind. Wenn Sie die Hoffnung hegen, diese Stadt verlassen und die höhere Polizeilaufbahn einschlagen zu können, müssen Sie an Ihrer Einstellung arbeiten.« In diesem Moment schob sich Durkee durch die Bürotür. »Nehmen Sie sich ein Beispiel an Officer Durkee. In seinem Gesicht findet sich keine einzige Bartstoppel.«
    Kevin krallte die

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