Wer mit Wem - Entscheide Du!
wieder milde zu stimmen. Aber darüber mache ich mir später Gedanken.
Ich suche nach einer plausiblen Ausrede, aber dann fällt mir der Geburtstag meiner Mutter ein, der bald ansteht, und daran, dass ich noch kein Geschenk für sie habe. Am meisten freut sie sich immer über etwas Selbstgemachtes, Persönliches. Wäre es da nicht perfekt, ihr einen Kalender mit schönen Bildern von mir im Dirndl zu schenken? Ich frage die beiden, wer denn die Bilder machen soll.
âEin anderer Kumpel von uns ist professioneller Fotograf, er hat sogar heute noch Zeit und würde sofort mit seiner gesamten Ausrüstung, Scheinwerfern, Objektiven und so weiter, anrückenâ, erklärt Toni.
Hört sich eigentlich ganz gut an.
âNa schönâ, sage ich und die beiden Jungs puffen sich freudig gegenseitig in die Seiten. âAber nur, wenn euer Fotograf noch ein paar Extrafotos von mir schieÃtâ, sage ich â ganz Geschäftsfrau â und unterbreite den beiden meine Idee. Mit Handschlag wird die Sache besiegelt und Hans, der Fotograf, wird umgehend informiert.
Zwar kein romantischer Abend unter Sternenhimmel, dafür aber Lara im Licht der Scheinwerfer â man muss immer offen sein für alles!
Ende im Scheinwerferlicht
Als ich Miriam anrufe, ist sie sofort dran und plappert los, bevor ich auch nur ein Wort sagen kann: âEndlich, da bist du ja! SüÃe, du kannst dir nicht vorstellen, was passiert ist, und du wirst es mir bestimmt auch nicht abnehmen, weilâs so dermaÃen krass ist und absolut total romantisch, also echt filmreifer als jede Filmszene, und wahrscheinlich bist du die Einzige, die so etwas in der Realität erlebt, weil ansonsten fällt mir da höchstens Julia Roberts ein oder ââ
âMiriam, halt, stopp, time out!â, brülle ich meine Freundin an, um ihren wirren Monolog zu unterbrechen. Jetzt heiÃt es Ruhe bewahren und möglichst eindeutige und einfache Fragen formulieren, dass Miriam ebenso eindeutig und einfach antworten muss.
âMiriam, hast du Jonas irgendwo getroffen?â, will ich als Erstes wissen und laufe nervös am Seeufer auf und ab.
âJaaaaa, hab ich, deshalb versuch ich ja schon die ganze Zeit, dich zu erreichenâ, antwortet Miriam, immer noch völlig auÃer Atem von ihrem Redeschwall.
âWann hast du ihn gesehen? Hast du mit ihm geredet Was ist mit Natalie?â Mist, das waren jetzt wahrscheinlich schon wieder viel zu viele Fragen auf einmal, das kann eigentlich nur nach hinten losgehen.
Aber Miriam hat sich mittlerweile etwas gefangen und gibt für ihre Verhältnisse einen mehr oder weniger klaren Bericht ab:
âAlso, ich hab Jonas gesehen, als ich heute Morgen mit Rambo Gassi gegangen bin. Er saà zusammen mit Natalie auf einer Parkbank und die beiden haben sich ziemlich angeregt unterhalten. Leider gab es kein geeignetes Versteck, sonst hätte ich sie natürlich belauscht. Jedenfalls dachte ich, ich ruf ihn einfach mal unter irgendeinem Vorwand an, um dann nebenbei herauszufinden, ob da doch wieder etwas mit seiner Ex läuft. Also hab ich mich zu Hause ans Telefon gehängt und ihn gefragt, ob ich noch Kuchen oder Chips für seine Party besorgen soll. Da hat er geantwortet â halt dich fest: ,Bring mir einfach nur die süÃe Lara mit.â Und als ich ihm dann erzählt habe, dass du zu deiner Tante gefahren bist, war er super-mega-enttäuscht und meinte, er hätte den Abend eigentlich nur für dich geplant, damit ihr euch endlich näherkommen könnt, und alle anderen Gäste sind ihm egal und Natalie sowieso, das hat er ihr noch mal in aller Deutlichkeit klargemacht. Und er fährt ja dann bald für drei Wochen mit seinen Eltern in Urlaub und muss dich unbedingt vorher noch treffen, um dir zu sagen, wie sehr er sich in dich verknallt hat, nicht dass du in den Ferien vielleicht noch jemand anderen kennenlernst und ââ
âMiriam, laaaaangsamâ, muss ich meine Freundin wieder bremsen, obwohl ich bisher alles erstaunlich gut kapiert habe. Trotzdem dauert es eine Weile, bis mir die Bedeutung des Ganzen wirklich bewusst wird. Mein Herz pocht ganz laut und mir wird abwechselnd heià und kalt. Jonas ist tatsächlich in mich verliebt, er hat die Party extra für mich geplant!
âUnd dann hast du ihm gesteckt, wo ich bin?â, will ich jetzt weiter von Miriam wissen.
Ich schiele zur Picknickdecke, wo ein ziemlich
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