Wer mit Wem - Entscheide Du!
drohenden Blick in meine Richtung auf. âWir sehen uns dann sicher nochâ, flötet sie dem Schönling zu und stöckelt mit dem Hintern wackelnd davon.
Jetzt sind Porsche-Patrick und ich allein. Eine Zeit lang schweigen wir und ich merke, wie Patrick mich mustert. Hoffentlich habe ich nirgends Marmeladenreste kleben.
âSag mal, Lara, hast du Lust, am Nachmittag âne kleine Spritztour zu machen?â, fragt er plötzlich. âEin bisschen in der Gegend rumfahren, vielleicht irgendwo âne Kleinigkeit essen? Wird sicherlich nett â¦â
Mensch, wenn das mal kein Angebot ist! Verena würde vor Neid erblassen, wenn sie davon wüsste, da bin ich mir sicher. Ob Patrick mich etwa gut findet? Warum eigentlich nicht? Nicht alle Männer, die aussehen wie Orlando Bloom, müssen auch automatisch auf Frauen wie Miranda Kerr stehen, oder?
Und wenn ich mir vorstelle, er und ich in diesem schicken Auto, mein blondes Haar weht im Wind und streift seine Wange ⦠Sehr verführerisch. Trotzdem weià ich nicht so recht, was ich erwidern soll, denn obwohl Patrick toll aussieht und viele interessante Geschichten zu erzählen hat, ist er mir eigentlich eine Spur zu sehr von sich selbst überzeugt.
âÃh, also, das hört sich ganz fantastisch an, aber ââ
âSuper, dann ist das also geklärtâ, unterbricht mich Patrick und lässt mir keine Zeit für weitere Zweifel. âIch treffe mich jetzt mit ânem Kumpel, der hier in der Nähe Urlaub macht. Sehen wir uns also so gegen drei auf der Terrasse?â
Ich nicke leicht verstört, dann erhebt sich Mr  Sexy von seinem Stuhl, kommt auf mich zu und stupst mit seinem Zeigefinger an meine Nase:
âDu hast da noch Marmeladeâ, sagt er, zieht eine Augenbraue hoch, schenkt mir noch ein zauberhaftes Lächeln und lässt mich dann mit weichen Knien und klopfendem Herzen zurück.
Na gut, das Schicksal hat zugeschlagen, vielleicht ganz gut so. Immerhin ist meine neue Devise: Leben genieÃen, nicht zu viel nachgrübeln!
Gerade will ich aufstehen und mir ein Buch und Sonnencreme holen, um in einem der Liegestühle auf der Wiese etwas gegen meine ungesunde Blässe zu tun, da erscheint Flo beschwingten Schrittes und mit strahlendem Gesicht auf der Terrasse â in der Hand eine Tasse Kaffee.
âHi, Lara, schön dich zu sehenâ, begrüÃt er mich fröhlich. âIch mache gerade ein paar Minuten Pause. Super Tag, oder?â
âJa, echt Wahnsinnâ, erwidere ich und freue mich richtig, ihn zu sehen. Er verbreitet ganz einfach gute Laune.
Selbst die beiden alten Damen am Nachbartisch schauen ihn ganz verzückt an und kichern, als er ihnen zuwinkt und sich mit charmanter Verbeugung erkundigt: âNa, die Damen, war das Frühstücksei so genehm?â
Dann wendet er sich wieder mir zu.
âLara, wie sieht es denn mit deinen Plänen aus? Willst du am Nachmittag einen kleinen Ausflug machen? Ich kenne da einen sehr schönen Platz, den würde ich dir gerne zeigen â¦â
Mist, jetzt sitze ich in der Klemme! Um ehrlich zu sein, fühle ich mich in Flos Gegenwart viel wohler und sicherer als in Patricks. Wahrscheinlich, weil man einfach mehr Spaà mit ihm haben kann und er einen nicht nur zutextet, sondern auch mal zu Wort kommen lässt. Aber Flo geht schon fast in Richtung Kumpeltyp und obwohl er echt süà ist und gut aussieht, finde ich Patrick definitiv interessanter und geheimnisvoller. Er kommt mir auÃerdem schon viel erwachsener und erfahrener vor. Und Verena, die eingebildete Kuh, würde sich zu Tode ärgern, wenn ich mich mit Patrick träfe. Das macht sein Angebot noch einen Tick reizvoller.
Die Frage ist nur, von welchem Date habe ich mehr und was erhoffe ich mir von diesem Wochenende? Und auch wenn ich es nicht gerne zugebe â Jonas spukt mir auch immer noch im Kopf herum.
Keine einfache Situation.
Was würdet ihr denn bevorzugen?
Prickelndes Roadmovie-Feeling mit dem coolen Porsche-Patrick
oder
einen schönen Nachmittag mit dem süÃen Flo?
Nein, ich bleibe bei meinem Vorhaben, auch wenn ich mich sehr überwinden muss, dem süÃen Flo abzusagen und dann auch noch meiner Tante zu stecken, dass ich gleich abdüse.
Zunächst nehme ich mir den Koch vor: âFlo, tut mir leid, aber mir ist was Blödes dazwischengekommen. Das heiÃt, eigentlich ist es gar nicht so blöd, aber ich
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