Wer mit Wem - Entscheide Du!
mehr, aber anscheinend bin ich da nicht die Einzige.
âWer war das denn eben und was wollte der von dir? Kennst du den etwa?â, will ein verstört dreinblickender Flo von mir wissen.
Aber ich kann jetzt nicht antworten und schaue ihn nur an, als wäre er eine Fata Morgana, bevor ich wieder in die Richtung blicke, in die mein Traumboy verschwunden ist.
 âJonas, Jonas, Jonasâ, flüstere ich vor mich hin.
âAha, ich verstehe, also doch dein Freund oder Exfreund oder sonst etwas in der Artâ, meint Flo beleidigt und kickt wütend mit seinem Fuà die deformierten Schokoriegel weg.
âNein, das verstehst du ganz falsch, das ist doch nur, also, ich wusste ja nicht, dass Jonas hier, äh â¦â
Flo blickt mich erwartungsvoll an, aber ich weià nicht, wie ich meinen Satz beenden soll. Allmählich wird mir klar, dass ich in irgendeiner Form handeln muss und es nichts bringt, wenn ich weiter untätig herumstehe und wirres Zeug stottere.
Als Erstes muss ich herausfinden, was Jonas überhaupt hier sucht und wie er hierhergekommen ist. Wahrscheinlich weià Miriam Genaueres, deshalb hat sie mich wohl auch so penetrant versucht zu erreichen.
Schnell, sagt mir bitte, was ich in dieser blöden Situation am besten tun soll?
Soll ich â¦
erst mal meine Freundin kontaktieren, um herauszufinden, was Jonas hier will,
oder
Jonas hinterherlaufen, bevor er wieder verschwindet, um ihn selbst zu fragen?
Eine gute Wahl, denke ich. Flo ist süà und nett und witzig, aber Patrick ist sexy, verführerisch und wortgewandt â und er fährt einen Porsche. Jetzt geht es nur noch darum, dem niedlichen Koch beizubringen, dass aus unserem Ausflug nichts wird, ohne ihn zu beleidigen.
âFlo, es ist so â ich hatte schon gestern mit Patrick ausgemacht, dass wir heute eine Spritztour machenâ, flunkere ich, âdas kann ich jetzt nicht mehr absagen.â
Flo blickt mich mit seinen groÃen blauen Augen enttäuscht an.
âAch, so ist dasâ, meint er geknickt und kickt ein Steinchen von der Terrasse auf die Wiese. âTja, da hab ich mit meinem klapprigen VW-Bus natürlich keine Chance.â
âAch Quatschâ, sage ich und fühle mich in diesem Moment total mies. Nein, Lara, jetzt mach dir nicht schon wieder ein schlechtes Gewissen, du hast dir absolut nichts vorzuwerfen!, ermahne ich mich selbst. SchlieÃlich bist du nicht mit ihm verlobt und lässt ihn vor dem Traualtar stehen.
âHey, ich bin morgen ja auch noch daâ, sage ich aufmunternd, âvielleicht können wir da was unternehmen.â
âHm, mal sehenâ, knurrt Flo. âDann viel Spaà heute Nachmittag!â Er nimmt einen letzten Schluck Kaffee aus seiner Tasse und verschwindet wieder in der Küche, ohne mich noch einmal anzusehen.
Puh, gar nicht so leicht, die Sache mit den Jungs. Entweder es ist weit und breit kein lohnenswerter Kandidat in Sicht oder aber sie kommen in Scharen und man braucht schon einen extra Terminplaner, um nicht in Bedrängnis zu geraten.
Bis zu meiner Verabredung bleiben mir nun aber noch ein paar Stunden der Entspannung und des Friedens und ich mache es mir erst mal mit einem Buch in einem der Liegestühle auf der Wiese bequem.
Nach einem Mittagssnack (hoffentlich hat der gekränkte Flo kein Gift unter meine Pasta gemischt) ziehe ich mich auf meinem Zimmer für die Spritztour mit Patrick um. Ich überlege, ob ich im Grace-Kelly-Look aufkreuzen soll, mit groÃer Sonnenbrille und Tuch, aber das kann schnell albern wirken und mir fehlen die restlichen Klamotten, damit das Outfit perfekt ist. Also entscheide ich mich für eine eher sportliche Variante. Ich binde mir die Haare zu einem Pferdeschwanz, ziehe eine enge Siebenachtel-Jeans und ein weiÃes Spaghettitop an, dazu weiÃe Sneakers. Dann werfe ich mir eine leichte graue Sportjacke über die Schulter, falls es auf der Fahrt zu windig wird. Zufrieden schaue ich in den Spiegel. Hübsches Outfit für eine Spazierfahrt und gleichzeitig nicht übertrieben. Ein Blick auf die Uhr â fast drei. Okay, dann mal auf zu meinem Date mit dem schönen Patrick!
Auf der Terrasse ist noch niemand zu sehen, also setze ich mich auf einen der Stühle und warte. Es dauert keine drei Minuten, da taucht Patrick auf, lässig wie immer, mit Sonnenbrille, Jeans und schwarzem T-Shirt, unter dem sich seine Muskeln abzeichnen. Grrrrrrr! Und dahinter
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