Wer mordet schon in Franken? - 11 Krimis und 125 Freizeittipps
gröÃten europäischen Porzellansammlungen.
38  Domplatz; besichtigenswert sind auÃer dem Dom und der Alten Hofhaltung die Neue Residenz, errichtet unter Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn. Dahinter verbirgt sich der Rosengarten mit rund 4.000 Rosenbüschen.
39  Calderón-Festpiele; jährlich im Juli vom E.T.A.-Hoffmann-Theater der Stadt Bamberg gestaltete Festspiele. Sie finden unter freiem Himmel im Innenhof der Alten Hofhaltung (den ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden der bischöflichen Hofhaltung) gleich hinter dem Dom statt.
40  Papstgrab von Clemens II; der Deutsche, der 1046 bis 1047 auf dem Papstthron saÃ, wurde im Westchor des Bamberger Domes bestattet. Es handelt sich um das einzige erhaltene Papstgrab nördlich der Alpen.
41  Sankt Gangolf; katholische Pfarrkirche im Gärtnerviertel Bambergs. In seiner Grundsubstanz ältester erhaltener Sakralbau der Stadt.
42  Wunderburg; Stadtteil im Südosten Bambergs, der sich sein dörfliches Flair weitgehend erhalten hat und bislang so gut wie touristenfrei ist.
43  Klein Venedig; eine Reihe ehemaliger Fischerhäuser aus dem 17. Jh. Sie stehen am rechten Ufer des linken Regnitzarms. Der Blick von der Unteren Rathausbrücke oder vom gegenüberliegenden Ufer auf dieses bunte Ensemble ist v.a. bei Fotografen sehr beliebt.
44  Treidelpfad; aus Anlass der bayerischen Landesgartenschau im Jahr 2012 wieder hergerichteter ehemaliger Treidelweg entlang des linken Regnitzarms. Ein romantischer Spazierweg, von dem aus man viele schöne Blicke auf Bamberger Sehenswürdigkeiten erhascht.
45  Hain; einer der ältesten Bürgerparks Bayerns. Er liegt im Süden der Stadt zwischen dem linken und dem rechten Regnitzarm.
46  Buger Spitze; Landzunge an der Südspitze des Hains, wo die Regnitz sich in einen linken und rechten Arm teilt. Romantischer Ort für Spaziergänge und Bootsfahrten.
Bluna für Ludo
â In und um Würzburg â
Er hatte Mai und Juni immer für die besten Monate des Jahres gehalten. Und Würzburg für die schönste Stadt Deutschlands. Ein barockes Juwel, das jemand wie er, der aus Norddeutschland kam, für eine italienische Exklave hielt. Oder die nördlichste Stadt Italiens. Verkopfte Protestanten pflegten Scherze zu machen über all die Engel, Apostel und Heiligen, die durch Würzburg schwebten, auf Giebeln und Kirchen balancierten, so herrlich leicht und fein und tänzerisch, manche in Weià und Gold gekleidet, manche in majestätischem Stein. Andere kehrten den Zyniker heraus im Anblick von so viel Gloria Dei. Doch Helge mochte es. Er hatte es immer gemocht. Obwohl er die einschlägigen Fotos von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges unzählige Male angesehen hatte, konnte er sich kaum vorstellen, dass 90 Prozent dessen, was einmal Würzburg gewesen war, in der Nacht des 16. März 1945 verwüstet worden war. Innerhalb von nur 17 Minuten! Helge empfand sich trotz allem â ja, wirklich, trotz allem! â immer wieder als privilegiert, denn er lebte in einer besseren Zeit. Ohne Streubomben oder die Aussicht, jede Minute evakuiert zu werden oder sterben zu müssen. Bei allem, was er durchgemacht hatte: Er war froh, dass Würzburg an Ort und Stelle wieder aufgebaut worden war, obwohl man tatsächlich aufgrund der immensen Schäden nach dem Krieg kurz erwogen hatte, die Ruinen als Mahnmal zu belassen und die Stadt weiter südlich neu zu errichten.Während er zum Alten Kranen 47  schlenderte und sich dort auf einer Bank niederlieÃ, hörte er Trommeln und Musik, das Lachen und Plaudern vieler Menschen, die am anderen Flussufer zum Afrika-Festival 48  flanierten und sich auf ein paar fröhliche Stunden freuten. Er roch den Duft von ihm unbekannten Speisen und exotischen Gewürzen, der von den Mainwiesen herüberzog. Die Sonne verwöhnte seine weiÃe Stubenhockerhaut.
Helge liebte die Stadt. Ihre Leichtigkeit. Er liebte den Main, die Weinberge ringsum. Er betete sie geradezu an. Damit hatte alles begonnen.
Es war nicht seine Schuld gewesen. Gerlinde sagte oft, es wäre typisch für ihn, sich rauszureden, und es sei keine groÃe Kunst, den anderen die Verantwortung für das eigene Scheitern zuzuschieben; womöglich sogar den Bocksbeuteln, die auf den Weinfesten am Main so freigebig herumgereicht wurden.
Helge konnte ihre Argumente
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