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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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KÖNNTE reichen, um ihn davon abzuhalten, sie zu heiraten, und ergo den Lauf seines Lebens zu ändern. (Das Wort ›ergo‹ habe ich noch nie benutzt, aber jetzt scheint es mir irgendwie zu passen.)
    Stolz war ich nicht auf mein Vorhaben, vor allem seit ich mit Belle gesprochen hatte und sie nunmehr eine lebende, atmende, fühlende Person war und nicht mehr nur eine unbequeme Gestalt, die dummerweise mit dem Mann liiert war, dem ich helfen sollte. Aber obwohl ich keine Beweise dafür hatte, dass sie irgendetwas Konkretes im Schilde führte, sagte mir eine innere Stimme, dass ihre Beziehung mit Elliot nicht ganz astrein war.
    Als meine Augen wie die eines MI 5-Agenten durch den Raum schossen, sah ich unter dem Bett einen Aschenbecher hervorschauen. Er war leer und vollkommen sauber, was bedeuten konnte, dass sie zu rauchen aufgehört hatte. Baby-Bücher lagen hier übrigens nicht herum, fiel mir auf, was mich wunderte. Rosie war nicht schwanger, und trotzdem bog sich ihr Nachttisch unter der einschlägigen Literatur.
    In meinem Gehirn setzte sich ein Gedanke fest. Was, wenn Belle gar nicht schwanger war? Der zukünftige Elliot hatte bei seinem Verschwinden gesagt, dass er denke, sie habe ihn hereingelegt. Steckte das dahinter? Wollte sie ihn so nötigen, sie zu heiraten? Streckte sie ihre gierigen Finger nach dem Vermögen der Frobishers aus?
    Das klang hoffnungslos altmodisch, aber ich hatte das Gefühl, dass Elliot hinter seiner Fassade genau das war. Bei der Nachricht ihrer Schwangerschaft hatte er sich bestimmt sofort dazu verpflichtet gefühlt, zu ihr zu stehen. Ein Indiz waren nicht zuletzt seine Worte im Garten gewesen. Ich versuche, das zu regeln, okay?
    Mein Herz hämmerte gegen die Rippen. Was war aber mit ihrem Babybauch?
    Hektisch zog ich ein paar Schubladen auf und wühlte darin herum. Ich fragte mich, ob sie vielleicht einen falschen Bauch trug – so einen, wie Schauspielerinnen ihn sich umschnallten – und ihn irgendwo hier versteckt hatte. Dann schalt ich mich selbst, weil sie ihn in dem Fall ja tragen würde.
    Als ich hastig die Unterwäsche wieder in Ordnung brachte, bemerkte ich ganz hinten in der Schublade ein Foto im Silberrahmen. Ich nahm es heraus und betrachtete es aus der Nähe. Es zeigte sie und Elliot beim Grillen. Die Sonne knallte ihnen ins Gesicht. Elliot war leicht unscharf und wirkte betrunken, aber glücklich. Einen Arm hatte er um Belles sonnengebräunte Schulter gelegt. Sie lehnte sich an ihn und schmollte spielerisch in die Kamera, aber ihr Blick wirkte weit weg.
    Das hatte nichts zu bedeuten, sagte ich mir. Sie konnte aus vielen Gründen abgelenkt gewesen sein. Komisch war nur, dass das Foto in der Schublade lag, wo es niemand sehen konnte.
    In Petes Büro stand ein Foto von uns beiden auf einer Kostümparty, zu der wir als Robin Hood und seine Frau Marian gegangen waren (ich war Robin Hood, weil Pete sich geweigert hatte, eine Strumpfhose zu tragen), und in meinem Zimmer hatte ich eine Kopie davon. Es war doch etwas Schönes, es zu betrachten und an eine glückliche Zeit erinnert zu werden. Schnell schob ich das Foto zurück unter ein türkisfarbenes Spitzenhöschen, schließlich konnte Belle jeden Moment wiederkommen.
    Ich schloss die Schlafzimmertür, lief hinunter und nahm mich vor Pixie in Acht, der an der Haustür lag und darauf wartete, dass Frauchen zurückkehrte.
    Auf dem Weg in die Küche sah ich Belles Handy auf dem Tischchen neben dem prall gepolsterten Sofa liegen und griff schuldbewusst zu. Vom Display sprang mir eine SMS ins Auge: »Lass mich wissen, wenn die Luft rein ist. Luv u. R-B xxx.«
    Jetzt klopfte es laut an der Wohnungstür, und mir fiel vor Schreck das Handy aus der Hand. Es rutschte unters Sofa.
    »Shit!«
    Pixie kläffte wie ein Verrückter, als der Besucher versuchte hereinzukommen.
    »Einen Moment!«, rief ich hektisch und versuchte, an das Handy heranzukommen, aber vergeblich. Wie ein Soldat, der vor einem Kugelhagel Deckung sucht, kroch ich mit dem Bauch auf dem Boden herum. Meine Fleecejacke rutschte dabei immer höher, sodass es mir kalt den Rücken hochzog.
    »Können Sie sich keinen Staubsauger leisten?«, fragte jemand hinter mir mit Cockney-Akzent, und ich blinzelte in das grinsende Gesicht einer größeren, männlichen Version von Belle.
    »Sorry … äh, ich habe meinen Ring fallen gelassen«, sagte ich, erhob mich ungelenk und drehte den Ring an meinem Finger. »Sie müssen, äh …?« Meine Stimme versagte.
    »Rick. Belles Bruder«, sagte

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