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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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Angelegenheiten verlieren wollten, holte mich Belles Wichtigtuerei in die Wirklichkeit zurück. »Ich wollte, dass mein Verlobter etwas richtig Großes mietet und die Presse mobilisiert, aber er hielt es für abgefahrener, die Show hier zu machen.« Mit einer ausladenden Geste verwies sie auf das Gebäude.
    »Groß genug ist es zweifellos«, sagte ich, und sie zuckte mit den Achseln.
    »Möglich. Er wird für meine Website ein paar Fotos schießen, wenn er rechtzeitig aus dem Skiurlaub zurückkommt.«
    Mir sträubten sich die Nackenhaare, aber bevor ich irgendwie reagieren konnte, setzte Belle mit einem bestürzten Ausruf den Hund ab. »Ich muss mich umziehen«, rief sie, nachdem sie einen Blick auf die Uhr geworfen hatte, die an einem Draht von der Decke herabhing und einem Schuh von Jimmy Choo nachempfunden war. »Halten Sie sich heute Abend im Hintergrund, ja?«, rief sie, und ihre Schuhe klapperten auf dem Metall, als sie hochstürzte. »Ich möchte, dass alles perfekt ist. Hatte ich schon erwähnt, dass mein Verlobter Beziehungen hat? Er hat Jon Von Heston überredet, vorbeizuschauen und einen Blick auf die Kollektion zu werfen.«
    Das war einer der größten Namen im Geschäft, und ich registrierte es mit mäßigem Interesse. Tina hingegen, die mir mittlerweile gefolgt war, konnte nicht mehr an sich halten. »Dann hätte ich doch meine Mappe mitbringen sollen«, jammerte sie, als sie meine Utensilien in die Küche brachte. »Warum hast du nichts davon gesagt?«
    »Ich wusste davon auch nichts.« Es war mir gar nicht klar gewesen, dass Tina Mode studierte. »Aber du kannst sie doch noch holen gehen, wenn du magst.«
    »Wirklich?« Sie klatschte in die Hände wie eine Zweijährige.
    »Klar. Geh schon.« Ich lächelte und scheuchte sie davon. »Hier ist sowieso zu wenig Platz für uns beide. Bleib aber nicht zu lange weg.«
    »Nein, auf keinen Fall. Danke, Sasha, du bist die Beste«, sprudelte es aus ihr heraus, und dann pflanzte sie mir einen Kuss auf die Wange. »Das ist eine WAHNSINNS -Gelegenheit«, fügte sie hinzu. Ihre Schüchternheit hatte sich vollkommen verflüchtigt, und ich fühlte, wie meine Brust vor Stolz anschwoll.
    »Ist mir ein Vergnügen«, sagte ich und verdrängte Belles Mahnung, dass wir uns möglichst im Hintergrund halten sollten. In der Modewelt sollte für mehr als ein Talent Platz sein.
    »Tanya hat sich in dir geirrt«, rief sie von der Tür zurück, die Wangen rot und glänzend.
    »Ach ja?«
    »Du hast gar keinen Besenstiel verschluckt, und das werde ich ihr auch sagen.«
    Entgeistert starrte ich sie an. »Danke. Ich denke …«, murmelte ich, aber sie war schon mit einem begeisterten Quieken fortgerannt.
    Mein Handy piepste. SMS von Pete. »Nur um dich vorzuwarnen: Mum hat Fragen zur Sitzordnung beim Empfang xx.« Herrgott, was denn nun schon wieder? Vivienne hatte sich bereits geweigert, am Kopfende des Tisches zu sitzen, weil sie da nur Roger als Nachbarn hätte, denn Pete würde ja »zu beschäftigt« sein. Als ich sie daran erinnert hatte, dass meine Eltern ja auch noch da waren, hatte sie irritiert dreingeschaut – als hätte ich ihr vorgeschlagen, am Katzentisch zu sitzen.
    Ich schickte ihm eine kurze Antwort, in der ich ihn wissen ließ, dass ich spät zurückkommen würde, und schrak zusammen, als Belle verkündete, sie gehe schnell Blumen holen. Die Haustür knallte zu, und Schweigen senkte sich herab. Ich machte mich mit der Küche vertraut und schob ein paar Tabletts mit Essen in den Kühlschrank. Meine Gedanken schweiften ab.
    Es war merkwürdig, dass nichts hier an Elliot erinnerte. Keine Fotos, keine Bücher … nichts, was einen Mann erahnen ließ. Nicht einmal eine Jacke, die über einem Stuhl hing.
    Aus einer Laune heraus verließ ich die Küche und schaute mich um wie ein Dieb, der den Tatort inspiziert. Pixie nagte an einer Metallskulptur und knurrte, als er mich sah. Besonders lieb schien er nicht zu sein.
    Der Ort wirkte anonym, wenn man von einem Exemplar der Vogue absah, das aufgeschlagen herumlag. An den Wänden hingen Bilder mit bunter Krakelei, als hätten sich Kleinkinder mit Buntstiften ausgetobt. Kaum denkbar, dass Elliot die mit ausgewählt hatte.
    Ich hielt inne und schaute, ob in den Ecken Überwachungskameras zu sehen waren.
    Es wäre doch nichts dabei, schnell einen Blick ins obere Stockwerk zu werfen.

20. Kapitel
    Ich streifte meine Schuhe ab und stellte mir Rosies entsetztes Gesicht vor. Sie schreckte zwar vor kaum etwas zurück, aber

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