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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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folgte ihr gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Von Heston von jemandem zur Wohnungstür hinausgeschoben wurde, als würde es hier drinnen brennen. Der Mann war vermutlich sein Fahrer. Von Heston blieb stehen, um Belle übertrieben umständlich die Hand zu küssen, warf sich dann schwungvoll den Mantel über und verschwand in der Nacht.
    Sobald die Tür hinter ihm zufiel, brach aufgeregtes Geschnatter los, und der DJ drehte die Musik noch lauter.
    Tina war schon fast bis zur Treppe durchgegangen und balancierte das Dessert auf erhobener Hand. Ich wollte gerade hingehen und ihr helfen, als ich sah, dass Belle auf mich zumarschiert kam. Ihr strahlendes Lächeln war schmallippiger Entschlossenheit gewichen. Elliot folgte ihr mit grimmiger Miene, und ich wartete nervös, was nun kommen mochte.
    »Los, mach schon. Frag sie«, forderte Belle, als sie mich erreicht hatten. Ihr Ton war beunruhigend frostig. Zu meinem Entsetzen entdeckte ich die halbleere Flasche Reinigungslotion in ihrer Hand.
    »Was soll er mich fragen?« Ich merkte, dass mein Mund aufstand, klappte ihn nun schnell zu und schaute von ihr zu Elliot hinüber. »Stimmt irgendetwas mit dem Essen nicht?«, fragte ich, um die Sache hinauszuzögern. »Ich habe noch viel anderes dabei, falls jemand …«
    »Es geht nicht um Ihre Bauernkost«, fuhr sie mich an, und ein paar Leute drehten sich verdutzt zu uns um. »Sie haben oben herumgeschnüffelt, nicht wahr?«
    Verdammt . »Wie meinen Sie das?«, fragte ich und spielte auf Zeit. Würde es Sinn machen, alles zu leugnen?
    »Der Hund«, flüsterte Tina, die an mir vorbeischlich.
    »Ich … äh … bin nur wegen Pixie hoch«, sagte ich schnell und wagte es nicht, Elliot anzuschauen. »Er hat da oben so jämmerlich gewinselt, und da dachte ich, er kann vielleicht nicht runter. Er war in Ihrem Schlafzimmer.«
    »Ich hab doch gesagt, dass es eine simple Erklärung gibt«, äußerte sich nun Elliot, dem es sichtlich unangenehm war, dass er in die Sache mit hineingezogen wurde. Belle ließ meine Erklärung allerdings nicht gelten.
    »Blödsinn«, schnappte sie, und ihre Augen blitzten. »Du weißt doch, dass Pixie diese Treppe nicht mehr hochgeht, seit er heruntergefallen ist und sich ein Bein gebrochen hat.« Sie wandte sich an Elliot. »Warum verteidigst du sie eigentlich? Sie ist doch nur die Küchenhilfe, verflucht noch mal.«
    »Belle«, sagte er mahnend. Die Musik wurde gerade etwas leiser, sodass die Leute die Ohren spitzten. »Denk an das Baby«, murmelte er, und ich schämte mich für meine Annahme, er habe mich verteidigen wollen.
    Verzweifelt warf sie die Arme hoch. »Dem Baby geht es gut«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich möchte nur wissen, was sie da oben wollte, Babe. Das ist alles.«
    Ich glaubte, ihn murmeln zu hören, dass sie ihn nicht Babe nennen solle, aber davon kam bei Belle nichts an.
    »Meine Schlafzimmertür war offen, als ich heute Nachmittag weggegangen bin, und als ich wiederkam, war sie zu. Im Zweifel für den Angeklagten, würde ich sagen, vor allem wenn es eine so …« Sie zögerte und ließ ihren Blick über mein Kleid gleiten, das an den Hüften etwas spannte. Ich spürte, dass alle im Raum die Luft anhielten und sich fragten, was jetzt wohl kam. »… unscheinbare Person ist«, sagte sie schließlich, und alle atmeten auf.
    Das war nicht gerade als Kompliment gemeint, und ich wollte schon aufbrausen, aber bevor mir die passende Antwort einfiel, fuhr sie bereits fort. »Und Sie haben auch mein Handy kontrolliert, nicht wahr? Ich habe es vorhin unter dem Sofa gefunden, und da hatte ich es bestimmt nicht hingelegt. Rick hat mir erzählt, dass Sie bei seinem Eintreffen dort auf den Knien herumgerutscht sind.«
    Unterdrücktes Lachen war im Raum zu hören. Elliot versteifte sich in den Schultern, und mein Herz setzte aus. Ganz offensichtlich hatte sie es auf mich abgesehen.
    »Stimmt das?«, fragte er mich, und ich schloss die Augen. Ich wollte ihn nicht belügen, aber ich wusste auch nicht, was ich erwidern sollte.
    »Das hast du falsch verstanden, Belle«, sagte Rick und kämpfte sich durch eine Gruppe Frauen, die schamlos lauschten. »Tschuldigung … diese verdammten Hormone aber auch.« Gelächter war zu hören. »Sie hat ihren Ring gesucht«, erzählte er nun Belle und zeigte dabei auf meine Hand. »Das hat sie mir gesagt.«
    Er schaute noch einmal genauer hin, und ich wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    »Ich hätte schwören können, dass Sie vorhin einen

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