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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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jetzt. Vorhin hatte ich schon statt Rosinen eine Tüte Chocolate Chips in ein Couscous gerührt, sehr zum Entsetzen unserer besten Kundin Mrs. Farrington-Biggs. »Ist das ein Dessert oder ein Hauptgang?«, hatte sie gefragt und ihre aristokratischen Lippen verzogen. »Beides würde mich allerdings nicht vom Hocker reißen.«
    Mein Kopf war immer noch mit den Ereignissen des gestrigen Tages beschäftigt. Dass wir Becky über den Weg gelaufen waren, hatte Pete davon abgehalten, sich noch mal genauer nach dem Mann zu erkundigen, den er mit mir gesehen zu haben glaubte. Mich in Beckys Gegenwart zu übergeben hatte zusätzlich geholfen. Trotzdem war ich nervös, weil er jeden Moment wieder damit ankommen konnte.
    Rosie schaute mich eindringlich an. »Ich glaube, der wahre Charakter deines Krebs-Sternzeichens kommt langsam zum Vorschein«, grübelte sie, und ich verzog das Gesicht. Sie war davon überzeugt, dass ich eine dunkle Seite hatte, die nur darauf wartete, sich durch eine ungewöhnliche Sternenkonstellation oder so etwas zu entfalten. »Wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast – die Hochzeit mit Pete zum Beispiel –, dann stellst du auf stur und ziehst es durch, selbst wenn es jeglichen Sinn verloren hat«, erläuterte sie. »Und sämtliche Versuche, dich doch noch davon abzubringen, machen dich nur aggressiv.«
    »Du weißt, dass ich nicht aggressiv bin«, sagte ich böse, und sie zog eine Augenbraue hoch. »Außerdem belüge ich Pete ja nicht, ich schütze ihn nur vor … ach, ich habe doch auch keine Ahnung, wovor ich ihn eigentlich schütze«, sagte ich gereizt und war sauer, dass ich so defensiv klang. »Sobald die Geschichte mit Elliot geregelt ist, werde ich ihm alles erzählen.«
    »Okay.« Rosie hob die Hände. »Ich mein ja nur.«
    »Wenn dir das passiert wäre, hättest du ja auch nicht einen Monat vor der Hochzeit Glen sitzen gelassen, oder?«
    Ihre Augen blitzten auf. »Gute Frage.«
    »Genau. Und, hättest du?«
    »Natürlich hätte ich.« Das klang, als wäre es so einfach, wie einen Pullover auszuziehen. »Wenn ich es nicht täte, würde ich mein Schicksal verfehlen, und wer weiß, was dann passieren würde.« Sie schüttelte sich abwehrend.
    »Aber du liebst ihn doch.«
    »Schon.« Nachdenklich neigte sie den Kopf zur Seite. »Aber ich würde mich trotzdem nicht mit dem Schicksal anlegen.«
    Um Himmels willen.
    »Eines verstehe ich nicht. Du bist bereit, Elliot davon abzuhalten, in seine eigene Falle zu tappen, aber auf deine läufst du munter weiter zu.«
    »Pete zu heiraten ist doch keine Falle«, sagte ich entrüstet. »Er ist der perfekte Ehemann. So stand es schon auf der Website von ›Perfect Partners‹, und es hat sich bestätigt. Er ist wunderbar, er ist meine bessere Hälfte, wir passen perfekt zueinander. Elliot wäre … furchtbar. ›Perfect Partners‹ hätte uns im Leben nicht aneinander vermittelt.«
    »Über diese Möglichkeit nachgedacht hast du aber schon, ja?«, erwiderte Rosie verschmitzt, und ich wich ihrem Blick aus.
    »Hör auf, mir immer Worte in den Mund zu legen.«
    »Ich kann mir jedenfalls kein deutlicheres Zeichen dafür vorstellen, dass man an den Falschen geraten ist, als dass jemand die weite Reise aus der Zukunft auf sich nimmt, um es einem mitzuteilen.« Sie stieß mir ihren Ellbogen in die Rippen. »Wenn du aber entschlossen bist, auf deiner kleinen, verkorksten Zeitachse weiterzureisen, dann musst du das selbst wissen«, sagte sie und schob ihren Arm unter den meinen. »Ich möchte mich nicht mit dir streiten.«
    Eine Weile gingen wir schweigend weiter. Jetzt kam auch die Sonne heraus. »Trotzdem wäre es ein großer Spaß, in die Zukunft zu reisen und sich selbst dort umzuschauen«, sagte sie und registrierte meinen Gesichtsausdruck als Reaktion darauf. »Ich sag ja bloß.«
    »Schon gut. Ich hatte es mir selbst bereits vorgestellt, wie ich in Warp-Geschwindigkeit mit dem Starship Enterprise durch Raum und Zeit brause«, erklärte ich, und Rosie kicherte.
    »Wie das wohl funktioniert?«, grübelte sie, als hätten wir die Möglichkeiten nicht schon tausend Mal in aller Ausführlichkeit diskutiert. »Du solltest ihn bitten, dich beim nächsten Mal mitzunehmen.«
    »Vorgeschlagen habe ich es ihm schon. Allerdings nur im Scherz.«
    »Ich würde mich gerne mal in zwanzig Jahren sehen«, sagte Rosie, zog mich in ein Geschäft und griff nach einem Oberteil, das ihr ins Auge gefallen war. »Ich frage mich, ob ich dann noch mit Glen zusammen sein

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